Der Wirt Kothe bzw. eigentlich der legendäre Magier Kvothe setzt die Erzählung seines Lebens fort. An der Universität halten sich Erfolge und Probleme die Waagschale. Immer wieder kocht seine Auseinandersetzung mit dem Adeligen Ambroise hoch, wohl auch, weil Kvothe nicht klein beigeben will. Als Ambroise jedoch auch Kvothes Freundin Denna übel mitspielt, setzt dieser alles aufs Spiel, um ihr zu helfen. Dabei zieht er sich jedoch Ambroises Zorn so dermaßen zu, dass Kvothe schließlich sein Studium unterbricht, um Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ein reicher Bekannter vermittelt ihm Kontakt zu einem potenziellen Schirmherren, an dessen Hof Kvothe reist. Doch auch hier lauern vielfältige Gefahren und insbesondere Kvothes Stolz und sein aufbrausendes Temparament sind nicht gerade hilfreich im Vermeiden von Problemen...
Es geht weiter mit dem Bericht von Kvothes Leben und ich muss sagen, dass ich die Figur immer faszinierender finde. Kvothe ist kein Über-Held, er hat seine Fehler und Schwächen, die eine Balance zu seinen herausragenden Fähigkeiten in anderen Bereichen darstellen. Manche Leser*innen werden das Buch eventuell langatmig finden, mir persönlich gefällt gerade dieses sehr langsame und intensive Erzählen sehr gut. Hier entwickelt sich eine Geschichte und mit ihr die Hauptfigur. Ich habe diesen Band ebenso wie den ersten aus der Reihe nur schwer aus der Hand legen können und nahezu verschlungen. Einen Kritikpunkt habe ich allerdings doch noch: Warum musste für die deutsche Ausgabe mal wieder aus einem englischen Band zwei Bücher gemacht werden? Das Argument, dass es deutschen Leser*innen nicht zumutbar ist, ein Buch mit mehr als 1000 Seiten zu lesen, zählt dabei für mich nicht.