Nachdem sein Geburtstag völlig anders als geplant verlief (wer hat auch schon die chinesischen Triaden und Bauschaum in delikaten Körperöffnungen auf der Liste), sieht Anwalt Björn Diemel die Midlifecrisis auf sich zukommen. Um dem entgegenzuwirken rät ihm sein Coach zu einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Diemel ist zunächst alles andere als begeistert, insbesondere davon einen Monat von Tochter Emilie getrennt zu sein. Doch wie immer hat sein Coach die besseren Elemente und so findet sich der Anwalt mit Bundeswehrrucksack und selbigen Stiefeln schließlich in Spanien wieder. Was als Reise zur Einkehr und Selbstfindung gedacht war, wird jedoch bald zu einer neuen Herausforderung: Offenbar versucht jemand ihn umzubringen und hat zu Diemels Glück stattdessen zwei seiner Mitpilger*innen erwischt. Die Frage ist nur, wer es warum auf ihn abgesehen hat. Björn Diemel muss das Rätsel besser schnell lösen, wenn er tatsächlich am Ende seiner Pilgerreise ankommen will...
Dies ist nun also der dritte Band der Reihe um den achtsamen Mörder und Rechtsanwalt Björn Diemel. Ich war von den beiden Vorgängern sehr begeistert und habe mich daher gefreut, als mir eine Freundin das neue Buch geliehen hat. Nach der Lektüre bin ich jetzt froh, es mir nicht selber gekauft zu haben. Zwar zeichnet das Buch immer noch der schwarze Humor der gesamten Reihe aus - aber er ist deutlich zahmer geworden, die Story weniger umfassend und absurd. Ich habe mich aber immer noch sehr gut unterhalten gefühlt, damit das nicht missverstanden wird. Aber so umgehauen wie die anderen Bände aus der Reihe hat mir dieses Buch einfach nicht mehr. Vielleicht ist die Idee auch einfach auserzählt und gibt nicht mehr her - wäre schade, könnte ich aber akzeptieren. (Kleine Anmerkung zum Preis-Leistungsverhältnis: Dies ist meines Wissens der erste Band der Reihe, der als Hardcover erschienen ist bzw. hatte ich die beiden anderen nur als Paperbacks. Da war es für mich nicht schlimm, dass ich die nach ein, zwei Tagen durchgelesen hatte. Dass ich jetzt bei dem dritten Band nur einen längeren Abend gebraucht habe, ist angesichts des Preises für das Buch für mich dann doch überteuertes Vergnügen.)