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Mike Carey "Den Teufel im Blick" (Felix Castor 1)

Felix Castor war einmal einer der besten Exorzisten in einem von Geistern und Werwesen heimgesuchten England. Dann ging ein Job schrecklich schief: Er scheiterte an der Vertreibung eines vermeintlichen Geistes aus dem Körper seines Freundes Rafi, da sich der Geist als Dämon entpuppte. Danach hat Felix seinen Job für unbestimmte Zeit an den Nagel gehängt. Doch irgendwoher muss das Geld für die monatliche Miete ja kommen und als sich der Versuch als Zauberkünstler auf Geburtstagen welches zu verdienen als ebenfalls nicht erfolgreich erwiesen hat, muss Castor wohl oder übel einen Job in seinem alten Metier wieder annehmen. Der Auftrag hört sich auch denkbar einfach an: In einem Archivar spukt der Geist einer jungen Frau. Nachdem er kürzlich einen Mitarbeiter mit einer Schere verletzt hat, soll dieser exorziert werden. Doch was Felix zunächst für einen einfachen Job hält, entpuppt sich bald als einer der gefährlichsten Aufträge seiner Karriere, bei dem er es nicht nur mit dem organisierten Verbrechen zu tun bekommt, sondern auch noch von einer Dämonin verfolgt wird...

Der Roman verarbeitet eine zunächst interessant erscheinende Idee, kommt aber leider nicht übers Mittelmaß hinaus. Erzählt wird in typischer Detektiv-noir-Manier aus der Sicht der Hauptfigur, deren Wissensstand und -zugewinn man als LeserIn teilt. Ähnlich wie dieser Typ von Detektiven schafft es Castor auch immer wieder, sich in Schwierigkeiten zu bringen bzw. es sich mit Menschen, die es eigentlich gut mit ihm meinen, zu verderben. Gut gefallen hat mir der sarkatische Humor des Ich-Erzählers und seine wichtigste Waffe im Kampf gegen die Geister: eine irische Flöte. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass mir die Handlungsidee im Ganzen doch etwas zu stark von der Buchreihe um den Magier Harry Dresden inspiriert zu sein scheint.

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Guardians of the Galaxy

Peter Quill (Chris Pratt) ist als Kind von Außerirdischen aufgegriffen worden und daher als Mensch bei einer Band fremdartiger Kopfgeld- und Reliktjäger aufgewachsen. Der junge Mann nennt sich selbst Starlord, aber zu Ruhm, den dieser Spitzname vermuten ließe, hat er es noch nicht gebracht. Das ändert sich, als er auf die Suche nach einem merkwürdigen Objekt geschickt wird und beschließt, dieses lieber selbst bei einem Hehler zu verkaufen, als mit seinen Kumpels zu teilen. Nun hat er nicht nur seine rachsüchtigen Ex-Kumpane am Hals, die ein Kopfgeld auf ihn aussetzen, sondern auch noch eine Fraktion von Kriegern, die vor allem das Artefakt wollen. Was Peter nicht weiß, ist, dass es sich bei dem unscheinbaren Objekt um eine mächtige Waffe handelt, die nicht nur ein, sondern gleich zwei intergalaktische Bösewichte und ein verrückter Sammler (herrlich: Benicio del Toro) in ihre Finger bekommen wollen. Ehe Peter sich versieht, ist er mit der schönen aber gefährlichen Gamora (Zoe Saldana), dem Waschbären Rockett, dem Baumwesen Groot und Drax dem Zerstörer (Dave Bautista) erst auf der Flucht und dann plötzlich mit der Aufgabe betraut, einen ganzen Planeten vor der Zerstörung zu retten...

Ich bin ja bekennender Science-Fiction und Comicverfilungen-Fan - und als solche war dieser Film genau richtig für mich. Die Vorlage kenne ich leider nicht, ich habe mich einfach mal davon leiten lassen, dass ich beschlossen habe, alle Marvel-Comicfilme zu sammeln. Angucken muss man sie dann ja schließlich auch. Ich habe mich von dem Film super unterhalten gefühlt: Er ist spannend und witzig, die unterschiedlichen Charaktere bieten für jeden eine Figur, die man mag und zum persönlichen Favorite erklärt. Sicher ist der Film weder inhaltlich das oscar-reife Drehbuch und auch die schauspielerischen Leistungen sind vermutlich maximal Standard. Trotz ist es einfach gut gemachtes Popcorn-Kino, das die entsprechenden Anforderungen vollkommen erfüllt. Ich freue mich auf Teil 2, der ja im Abspann angekündigt wird.

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John Stephens "Das Buch Rubyn" (Die Chroniken von Anbeginn 2)

Kate, Michael und Emma ist es gelungen das Buch Emerald vor den Gefolgsleuten des grässlichen Magus in Sicherheit zu bringen. Kate hat sich dabei als die Hüterin des Buches erwiesen und lernt langsam, wie sie mit dessen Hilfe in der Zeit reisen können. Dr. Prym hat die Geschwister zur Sicherheit aus Cambridge Falls fortgeschickt - zurück in das letzte, schreckliche Waisenhaus, dessen Leiterin alles andere als begeistert ist, die drei wieder in ihrer Einrichtung zu haben. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Den Anhängern des grässlichen Magus ist es gelungen, die drei Geschwister zu finden und während Kate mit einem der Schergen in der Zeit reist, um Michael und Emma die Flucht zu ermöglichen, werden diese in letzter Minute von Dr. Prym gerettet.

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Rick Yancey "Der Monstrumologe und das Drachenei"

Mal wieder steht eines Abends ein unerwarteter Gast vor der Tür des Monstrumologen: Am betreffenden Abend handelt es sich um einen Herrn, der Warthrop im Auftrag den Kauf eines unglaublich kostbaren Artefakts anbietet will - das Ei eines Monsters, welches schon seit langem als ausgestorben gilt. Warthrop ist jedoch misstrauisch und will einen Beweis, den der Unterhändler nicht liefern kann - oder will. Will Henry gelingt es schließlich zu erfahren, dass der Unterhändler tatsächlich den Gegenstand besitzt, den er verkaufen will - und diesen darüber hinaus auszutricksen und das Artefakt in seine und Warthrops Hände zu bringen.

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Carsten Stroud "Die Rückkehr"

Die Ereignisse in Niceville setzen sich fort und ziehen ihre Kreise... Immer noch ermittelt die Polizei in der Angelegenheit des Banküberfalls, bei dem vier Cops ums Leben gekommen sind. Ihr erster Verdächtiger stellt sich bald als Fehler heraus, doch offenbar weiß dieser mehr, als er bereit ist der Polizei mitzuteilen. Parallel finden sich auch andere Personen mit weitaus zwielichtigerem Hintergrund in der Stadt ein, die allerdings weniger an den Tätern als am Verbleib der Beute interessiert sind. Rainey Teague, der endlich aus seinem Koma erwacht ist, zieht bei Kate und Nick Kavenaugh ein, die jetzt seine Vormunde sind. Doch mit dem Jungen stimmt etwas nicht und in seiner Umgebung häufen sich merkwürdige Vorfälle. Es zeigt sich bald, dass schon Raineys Vorfahren sich mit einer uralten bösen Macht eingelassen haben, die nun in dem Jungen die Möglichkeit sieht, wieder Einfluss zu erlangen...

Eine gut gelungene Fortsetzung, die inhaltlich und stilistisch genau an den Vorgänger anknüpft. Erneut ist das Buch ein recht wilder und sarkatischer Mix aus Detektivroman, Horror und Kleinstadtgeschichte.Es fiel mir ein wenig schwer, wieder in die Handlung reinzufinden, da doch schon einige Zeit vergangen ist, seitdem ich den ersten Band gelesen habe. Hier wäre evtl. eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse oder zumindest ein Personenregister hilfreich gewesen. Nach ein paar Kapiteln ist man jedoch zumindest in der Haupthandlung wieder drin und das Buch liest sich recht flüssig und angenehm. Wie der erste Band auch sicher kein Meisterwerk der Literatur, aber gut gemachte solide Unterhaltungsliteratur Fans der Filme von Tarantino oder der Romane von Anonymus um den Bourbon-Kid.

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A. Lee Martinez "Miss Minotaurus und der Huf der Götter"

Eigentlich wollte die unter Minotaurismus leidende Helen mit dem Job im Burgerladen nur ein wenig Geld dazuverdienen. Dummerweise muss sich ihr Chef ausgerechnet als Jünger eines verbannten Gottes erweisen und planen diesem Helen als Opfer darzubieten. Doch es kommt anders als geplant und während ihr Chef selbst von seinem Gott verspeist wird, ist Helen plötzlich mit einem göttlichen Fluch versehen, der sie zwingt mit ihrem Arbeitskollegen Troy auf eine Heldenquest zu gehen. Ihr Weg führt sie quer durch Amerika - immer auf der Suche nach rätselhaften Artefakten, für die sie Drachen, Hexen und Erdgötter besiegen müssen. Was die beiden nicht ahnen: Der verbannte Gott braucht diese Gegenstände, um das Ende der Welt herbeizuführen - und da haben die anderen Götter doch etwas dagegen. Mit dem Auftrag Helen und Troy zu töten, wird eine Ork-Biker-Gang den beiden ahnungslosen Helden hinterher geschickt...

Ein typischer, aber leider durchschnittlicher Martinez-Roman. Die Idee ist originell und das Buch hat auch seine Momente, die mich zum Lachen gebracht haben - leider war das aber immer im Zusammenhang mit den Orks und nicht mit den eigentlichen Hauptfiguren. Vor allem Troy ging mir ab der Mitte des Buches eher auf die Nerven als das ich ihn sympathisch gefunden hätte. Schade, aus der Idee für das Buch hätte man einiges mehr machen können. Fans von Martinez werden aber sicher trotzdem ihren Gefallen an der Geschichte finden - kurzweilige Unterhaltung ist sie allemal.

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John Stephens "Das Buch Emerald" (Die Chroniken von Anbeginn 1)

Seitdem ihre Eltern plötzlich verschwunden sind, werden die drei Geschwister Kate, Michael und Emma von einem Waisenhaus zum nächsten gereicht. Zur Vermittlung eignen sie sich nicht besonders gut: Zum einen bestehen sie darauf zusammenzubleiben, zum anderen betonen sie immer wieder, dass sie ja keine Waisen sind, da ihre Eltern noch leben. Adoptiveltern sind davon nicht gerade begeistert. Als mal wieder eine Adoption schiefläuft, hat die Leiterin die Nase voll und schickt die Kinder erneut zu einem anderen Waisenhaus - nach Cambridge Falls zu Dr. Prym. Dort jedoch ist es alles andere als gewöhnlich: Die drei Geschwister sind die einzigen Kinder bei Dr. Prym und um den Ort ranken sich merkwürdige Geschichten. Ein mysteriöses Buch sorgt schließlich für noch mehr Verwirrung, denn mit ihm können die Kinder durch die Zeit reisen. Und dann überschagen sich die Ereignisse: Kate, Michael und Emma lernen bald nicht nur, dass es Magie und Magier wirklich gibt (und Dr. Prym einer von ihnen ist), sondern machen auch die Bekanntschaft von Zwergen, bösen Hexen und Monstern. Über allem liegt das Rätsel um ihre Herkunft und dem Verschwinden ihrer Eltern. Schließlich wird klar, dass alles in Verbindung mit drei mächtigen magischen Büchern steht - den Chroniken von Anbeginn, zu denen die Kinder in einer besonderen Verbindung stehen - und die von einem Magus gesucht werden, der die Bücher aufgrund seiner Bösartigkeit nie in die Hände bekommen darf...

Eine gut erzählte, von ihrem Ansatz her fast schon klassische Fantasygeschichte mit jugendlichen bzw. kindlichen Helden in den Hauptrollen. Der Autor versteht es schnell, seine LeserInnen zu fesseln - man will immer noch ein Kapitel weiterlesen, um zu wissen, was als nächstes passiert. Die drei Geschwister zeichnen sich jede/r durch ihre eigenen typischen Charaktereigenschaften aus - als LeserIn kann man sich selbst entscheiden, wer einem am besten gefällt. (Ich muss gestehen, dass ich deutliche Sympathien für Emma habe.) Es handelt sich um den ersten Band einer Triologie, der seine Funktion gut erfüllt: die zentralen Figuren werden vorgestellt und der Handlungsstrang vorgestellt. Fortsetzung folgt dann selbstverständlich - schließlich gibt es drei Chroniken und drei Kinder. ;-) Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht und Band 2 liegt auch schon auf dem Nachttisch bereit.

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Laini Taylor "Days of Blood and Starlight (Zwischen den Welten 2)"

Auf Eretz ist der Krieg durch den Tod des Magiers Brimstone und des Kriegsherren zu Ende - die Chimären haben verloren und die Seraphim verfolgen die Überlebenden gnadenlos, um sie zu versklaven oder zu töten. Doch plötzlich tauchen ermordete Seraphim auf, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, versehen mit rätselhaften Botschaften. Offenbar gibt es einen neuen Magier unter den Chimären, der die Kunst des Wiedererweckens beherrscht. Akiva ist immer noch entsetzt von den Folgen seiner Handlungen und versucht heimlich den Chimären zu helfen. Ein neuer Auftrag führt ihn in die Welt der Menschen, wo er entdeckt, wer der Wiedererwecker ist - seine geliebte Karou. Sie arbeitet jetzt für ihren ehemaligen Feind, den weißen Wolf Thiago.

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Hugh Howey "Silo"

Die Menschen leben seit sie zurückdenken können in unterirdischen Silos. Das Leben hier ist streng geregelt: Jedes Stockwerk dient einem bestimmten Zweck: von der politischen Führung über die IT, die Gesundheitsversorgung, die Materialproduktion, die Farmen und die Mechaniker zur Wartung der Stromgeneratoren. Beziehungen müssen offiziell erlaubt werden und wer Kinder bekommen darf, regelt eine Lotterie, bei deren Gewinn das Implantant zur Empfängnisverhütung, das jede Frau tragen muss, für einen bestimmten Zeitraum deaktiviert wird. Fragen danach, warum dies alles so ist, werden nicht gerne gesehen und zu energische Nachforschungen - auch über die eigene Geschichte - können tödlich enden. Denn die Welt außerhalb der Silos ist vergiftet und zerstört, wer zur Strafe hier herausgeschickt wird, überlebt nicht lange.

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Thomas Gifford "Aquila"

Colin Chandler ist Geschichtsprofessor in Harvard und mit seinem beschaulichen Leben dort auch vollkommen zufrieden. Das alles ändert sich jedoch, als der Student Bill Davis, dessen Tutor er war, ermordet wird. Plötzlich scheint jeder zu vermuten Chandler wisse etwas über den Grund für den Mord: Angefangen bei der Fernsehreporterin Polly Bishop bis zu den beiden vermeindlichen Herren von der Polizei, die eine Wanze in seinem Büro deponieren. Als dann zwei andere Männer abends in seiner Wohnung auftauchen und ihm Folter androhen, wenn er nicht auspackt, ergreift Chandler die Flucht. In seiner Not erscheint ihm Polly Bishop die einzige Zuflucht zu sein und bald finden sich die beiden in einem verwirrenden Katz-und-Maus-Spiel mit diversen Akteuren wieder. Offensichtlich geht es um ein Dokument, dessen Echtheit Chandler für seinen Studenten bezeugen wollte. Als er es endlich in den Händen hält, kann er seinen Augen nicht trauen: Hat George Washington im Unabhängigkeitskrieg etwa wirklich als Spion für die Briten gearbeitet?

Ein gut geschriebener und spannend erzählter Agententhriller, der aus heutiger Sicht etwas angestaubt wirkt, was aber damit zu tun hat, dass das Buch in den 1970er Jahre spielt und auch geschrieben worden ist. Der Magel an technischen Gadgets erstaunt aus heutiger Sicht und die Ablehnung des Professors gegenüber dem Medium Fernsehen hat etwas richtiggehend Amüsantes. (Was er wohl zum Internet bzw. dem heutigen Fernsehangebot sagen würde?) Wenn man etwas abstrakt liest, hat man fast das Gefühl hier das Vorbild für die Romane von Dan Brown in den Händen zu halten, der das Grundgerüst nur um Symbole und Geheimgesellschaften ergänzt hat.

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