Den Polizist*innen des Navajo-Reservats bietet sich ein beängstigendes Szenario: Ein blutüberströmter Mann erscheint bei ihnen und liefert sich quasi selbst in ihre Arrestzelle ein. Dann besteht er darauf nur mit dem lokal einflussreichen Farmer Canyon zu sprechen - einem Mann, dem nachgesagt wird, dass er knietief in illegalen Geschäften steckt. Der Mann entpuppt sich als Francis Ackerman jun., der gemeinsam mit seinem Bruder Marcus auf geheimer Mission unterwegs ist, um Marcus Freundin Maggie zu finden. Diese hat sich auf die Spur jenes Serienkillers gesetzt, der vor vielen Jahren ihren kleinen Bruder entführt hat - und offenbar ist sie dem Killer zu nahe gekommen, denn im Navajo-Reservat verliert sich ihre Spur. Doch bei all seiner Cleverness hat der Taker nicht mit dem Bruderpaar Marcus und Francis rechnen können, die jegliche Grenzen fallen lassen, wenn es darum geht, Maggie zu retten...
Auch mit dem sechsten Band der Reihe setzt sich meine Hass-Liebe zu diesen Büchern fort. Das Gute an diesem: Ackerman jun. ist als Figur sehr präsent und endlich mal wieder einigermaßen in seinem Element. Warum ihm allerdings plötzlich Wahnvorstellungen angedichtet werden müssen, habe ich nicht so ganz verstanden. Mit dem Taker hat das ungleiche Brüderpaar einen würdigen und als Figur ebenfalls interessanten Gegner gefunden. Wer aufmerksam liest, kommt aber schon recht früh im Buch dahinter, wer dieser Killer in Wahrheit ist. Marcus ist endlich mal nicht so präsent bzw. kam es mir zumindest so vor und hat sich daher auch nur einmal in diesem Buch das Kruzifix-Tattoo gerieben. Maggie ist ebenfalls zur Nebenrolle verdammt und daher nicht ganz so nervig wie sonst. Der Showdown am Ende war mir etwas zu bombastisch, dafür bleibt aber ein recht guter Cliffhanger, der mich neugierig macht, wie die Geschichte weitergeht und eventuell besseres hoffen lässt.