In der Bücherwelt droht ein Krieg der Genre und nur Thursday Next könnte ihn mit ihrer Beteiligung an den Friedensgesprächen verhindern. Doch die ist seit vier Wochen verschwunden und weder in der Buch- noch in der Realwelt weiß jemand, wo sie steckt. Hier kommt die geschriebene Thursday ins Spiel. Zwar ist sie keine Jurisfictions-Agentin und auch nur eine schüchternere und ängstlichere Kopie des realen Vorbilds, aber für einen Zusatzjob bei der Aufklärung von Unfällen hat es immerhin neben der Hauptrolle in ihrer Buchserie gereicht.
Als sie zu einem abgestürzten Buch gerufen wird, beginnen rätselhafte Ereignisse: ein rothaariger Mann steckt ihr das Jurisfictions-Abzeichen der echten Thursday zu, die Männer in Karos verfolgen jeden ihrer Schritte und in dem abgestürzten Buch hat jemand sorgfältig jeden Hinweis auf die ISBN-Nummer entfernt. Gemeinsam mit ihrem aufziehbaren Roboterbutler macht sich die geschriebene Thursday daran die Lösung der Rätsel und ihr verschwundenes Vorbild zu finden. Wenn ihr dies nicht gelingt, dürfte sich das äußert ungünstig auf die Friedensverhandlungen auswirken und einige Gattungen rasseln schon mit den Waffen (bzw. die Armee der komischen Literatur präpariert ihre Sahnetorten)...
Nach dem etwas enttäuschenden letzten Band, der nunmehr sechsteiligen Serie, ist dieser hier wieder ein echtes Highlight. Erneut ist es ausgesprochen schwierig die ganzen Nebenschauplätze und -handlungen sowie alle skurrilen Ideen in einer Inhaltsangabe wiederzugeben, so dass ich mich auf den Haupthandlungsstrang beschränke. Ich habe das Buch im Eiltempo durchgelesen, so gut geschrieben ist es. (Okay, ein bisschen spielte da auch rein, dass ich es dabei hatte, als unsere Bahn eine gute Stunde in Hannover stand, weil unser Lokführer im Stau steckte.) Alles in allem eine wirklich gelungene Fortsetzung der Reihe. Wer die ersten drei Bände mochte, dem wird auch dieser hier wieder gefallen – wobei Teil 4 und 5 zum Verständnis der Vorgänge durchaus notwendig sind.