Obwohl Demon, der diabolische Anführer einer Gruppe psychopathischer Serienkiller, gefasst wurde, ist die Shepherd-Organisation immer noch nicht viel weiter damit gekommen, sein Netzwerk aufzudecken und die Mitglieder dingfest zu machen. Dass Demon dann auch bei der Überstellung in ein anderes Gefängnis erst entkommt und sich dann freiwillig wieder stellt, macht die Sache nicht besser. (Ob ich wohl die Einzige bin, die sich beim Lesen überlegt hat, dass es keine gute Idee ist, Demon im gleichen Gefängnis wie Ackerman sen. unterzubringen?) Die Hinweise von Judas, Demons abtrünnigen Jünger, führen die Ermittler allerdings zunächst weg von Demon und nach San Fransisco. Hier geht der "Gladiator" um, ein Killer, der sich seinen Opfern in einem Kampf stellt. Bisher hat er noch niemanden gefunden, der ihn besiegen konnte - doch er ist auch noch nicht Francis Ackerman jun. begegnet, der sich auf die Auseinandersetzung regelrecht freut...
Die bereits in früheren Reviews erwähnte Hassliebe mit dieser Buchreihe hat auch dieses Mal wieder zugeschlagen. Wobei es jetzt etwas schlimmer geworden ist, da der Grund, der mich bisher an der Stange hielt, nun auch nachlässt: Ackerman wird mir einfach zu zahm. Und diese Entwicklung bekomme ich nicht schlüssig erklärt - nur, weil er seinen Bruder gefunden hat? Das ist mir zu platt. Auch die Sache mit dem Hund ist einfach zu viel Klischee, um nicht lächerlich zu wirken. Sprachlich ist es auch immer noch nicht besser geworden und die Figur von Markus Williams wurde in diesem Buch zur absoluten Katastrophe - völlig unprofessionelles Verhalten für einen Ermittler durch alle Bereich und in allen Stadien der Ermittlung. Keine Ahnung, warum der überhaupt noch etwas tun durfte. Emotional ein Wrack bzw. eine tickende Zeitbombe, die wegen jedem Kleinkram hochgeht. Und dann diese geschilderten Verhaltensweisen (gefühlt x-Mal wird das auf der Brust tätowierte Kruzifix - Hallelujah! - gerieben - göttliche Eingebung ist wohl die einzige Hoffnung den Fall zu lösen, auf Ermittlungsarbeit kann sich Markus ja nicht mehr verlassen). Ich bin immer noch überrascht, dass der gleiche Autor mit "Spectrum" und der Hauptfigur dort so einen abwechselungsreichen und spannenden Charakter entwickeln konnte, während er bei den Shepherd-Romanen alles in Grund und Boden schreibt, was die Reihe mal interessant gemacht hat. Sehr schade, kann ich nur sagen.