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Buchstabensalat

Rick Riordan "Diebe im Olymp" (Percy Jackson 1)

Percy Jacksons Leben könnte wirklich einfacher sein: Er leidet an ADHS und Legasthenie und irgendwie schafft er es immer von seinen Schulen zu fliegen. Dass ihn jedoch seine Mathelehrerin auf einem Klassenausflug angreift und töten will, ist sogar für ihn neu. Und dann dann behaupten plötzlich alle, diese Lehrerin noch nie gesehen zu haben. Wirkt Percy etwa verrückt? Erst als er und seine Mutter von einem Mischwesen aus Stier und Mensch, einem Mynotaurus, angegriffen werden, wird Percy ein Geheimnis enthüllt: Er ist ein Halbblut, Kind einer menschlichen Mutter und eines göttlichen Vaters. Doch Percys Vater ist nicht irgendwer, sondern Poseidon, einer der großen Drei, die eigentlich geschworen hatten, keine halbmenschlichen Kinder mehr zu zeugen. Percy ist daher alles andere als beliebt bei seiner göttlichen Verwandschaft. Um so mehr noch, als jemand Zeus Herrscherblitz gestohlen hat und Percy bzw. Poseidon verdächtigt wird, dahinter zu stecken. Um sein Leben zu retten und einen Krieg der Götter zu verhindern, muss Percy den Blitz gemeinsam mit seinen neuen Freunden Annabeth und Grover schnellstmöglich finden. Und so brechen die drei auf eine gefährliche Reise durch Amerika auf...

Wir hatten den Film mal im Kino gesehen und waren ziemlich entsetzt gewesen, weil der für uns sehr unfreiwillig lustig war. Dann bin ich zufällig über die Bücher um die Kane-Geschwister vom gleichen Autor gestolpert und fand die so gut, dass ich Percy Jackson noch eine zweite Chance geben wollte - und die hat er zu Recht bekommen. Ja, es handelt sich um Bücher für Jugendliche, eher zu Beginn der Teenager-Zeit. Dafür sind sie aber wirklich spannend und witzig geschrieben. Percy ist ein gelungener, weil selbstironischer Ich-Erzähler und die Vermischung unserer Welt mit jener der griechischen Götter, Mythen und Sagen gelingt Riordan wirklich aufs Beste. Ich war fasziniert von dem Buch und musste mich immer wieder zwingen, es wegzulegen. Aktuell lese ich mit sehr viel Freude Band zwei der Reihe.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Markus Heitz "Judastöchter"

Vampirin Sia hatte eigentlich gehofft, sich nach der Auseinandersetzung mit ihrem wahnsinnigen Sohn eine Atempause gönnen zu können, doch das nächste Problem ist schon im Anmarsch. Eine Gruppe von Vampiren aus Irland, die Sidhe, entführen ihre Nachfahrinnen Emma und Elena und erpressen Sia, damit diese auf der grünen Insel für sie zur Killerin wird. Die Sidhe haben dort eigentlich eine Art Friedenspakt mit den Wandelwesen, doch offenbar kein Interesse mehr daran, dieses Abkommen bestehen zu lassen. Sia soll daher ein bisschen unter den Anführer*innen der Wandler aufräumen. Unterstützung erhält Sia unerwartet von Eric von Kastell, einem ehemaligen Werwolf und Wandlerjäger. Gemeinsam mit ihm und seiner Halbschwester Justine versucht Sia ihre Nachfahrinnen zu befreien, bevor die Sidhe sie ermorden und/oder Sia völlig zwischen die Fronten den Machtkampfs auf der grünen Insel gerät. Denn auf den Seiten der Wandler kämpft eine dämonische Macht, die selbst die uralten Vampir*innen nicht einkalkuliert haben...

Dies ist der letzte Band der Reihe um die Vampirin Sia und meiner Meinung nach auch der beste. Heitz gelingt es ein spannendes Finale zu konstruieren, die Handlungsstränge werden konsequent zu Ende geführt und das Wiedersehen mit bekannten Charakteren macht ebenfalls viel Spaß beim Lesen. Das Setting in Irland und das neue Element der irischen Vampire haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Und endlich einmal gab es nicht unzählige und lange Rückblicke in die Vergangenheit, sondern die Handlung in diesem Buch ist konsequent in der Gegenwart geblieben - und hatte dafür auch mehr als genug Potenzial. Das Ende ist allerdings ein bisschen fies - es ist so offen gehalten, dass hier durchaus die Chance besteht, zu einem späteren Zeitpunkt den Erzählerfaden noch einmal aufzunehmen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Stan Nicholls "Die Orks - Blutjagd"

Die letzte Auseinandersetzung mit der Zauberin Jenesta hatte schwere Folgen für die Vielfraße. Da diese Strikes Gefährtin in ihrer Gewalt hat, setzt der Anführer der Krieger alles daran, ihr zu folgen - und kennt dabei weder Plan noch Rücksicht auf seine Truppe. Jenesta ist ihnen dabei jedoch immer einen Stritt voraus und hat bald auch neue Verbündete, darunter einen Goblin mit einer mächtigen magischen Waffe. Doch auch Strike und seine Leute erhalten Hilft - von einem Gestaltwandler, den der Magier Seraphim ihnen als Hilfe sandte.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Madeleine Roux "Sie kommen! - Ein Blog vom Ende der Welt"

Allison Hewitt arbeitet neben ihrem Studium als Aushilfe in einem Buchladen. Als Literaturwissenschaftlerin liebt sie Bücher und auch die Kolleg*innen dort sind ganz okay. Dass sie an diesem Ort und mit diesen Menschen jedoch einmal um ihr Überleben kämpfen würde, hätte sie sich nicht vorstellen können. Doch als plötzlich Zombies die Städte überrennen, werden die Angestellten des Buchladens zu einer Gemeinschaft von Überlebenden. Allison berichtet von ihrem neuen Leben in ihrem Blog: von der Suche nach Wasser und Nahrung, dem Kampf um Hygiene ohne fließendes Wasser und funktionierende WCs sowie den zunehmenden Spannungen in der Gruppe. Der Umzug in nun leerstehende Appartements oberhalb des Buchladens bringt dabei nur zeitweilige Entspannung und konfrontiert die Gruppe bald mit neuen Gefahren...

Der Autorin ist ein unterhaltsamer und gut lesbarer Zombie-Roman gelungen. Dabei ist die Geschichte an sich wenig innovativ, sondern wohl eher der typische Genrestandard (Virus aus militärischer Forschungsanlage entwichen, Menschen werden zu Zombies und infizieren immer mehr Opfer weltweit; Überlebende kämpfen verzweifelt darum, sich zu retten und nicht angesteckt zu werden), den besonderen Reiz des Buches macht jedoch die Erzählweise als einzelne Blogposts der Hauptfigur Allison inklusive Kommentaren unter den einzelnen Beiträgen aus. Dass liest sich mitreißend und so angenehm, dass man das Buch schneller durch hat, als erwartet. Alles in allem ein durchaus unterhaltsamer Roman, den ich Fans des Genres uneingeschränkt empfehlen kann.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Jean-Luc Bannalec "Bretonische Flut" (Kommissar Dupin 5)

Als die Leiche einer Fischerin gefunden wird, hofft Kommissar Dupin noch, dass er nur in der Nähe des Meeres ermitteln muss - und nicht wieder eine der von ihm so gehassten Bootsfahrten unternehmen muss. Doch das Mordopfer lebte auf einer kleinen Insel im Atlantik, der Ile de Sein. Kurz nach Dupins Eintreffen wird auch noch eine junge Meeresforscherin tot aufgefunden und nun weiß Dupin sicher, dass es nicht bei einer Bootsfahrt bleiben wird. Seine Ermittlungen bringen jedoch zunächst kaum weitere Anhaltspunkte, wer der oder die Täter*in sein könnte. Als die dritte Leiche auftaucht, wird auch Dupins Präfekt nervös - geht in der Bretagne etwa ein Serienmörder um? Verbindungen zwischen den Opfern scheint es zunächst nicht zu geben. Doch Dupin traut mal wieder seinem Instinkt und mithilfe der ein oder anderen Tasse Kaffee kommt er schließlich auf die richtige Spur...

Erneut ein toller Krimi aus der Reihe um Kommissar Dupin und die Bretagne. Wieder einmal hat man als Leser*in spontan Lust auf eine Reise in diesen Landstrich, um all das, was da im Buch beschrieben wird, selbst zu sehen und zu erleben. Auch der Kriminalfall ist wie immer gut konstruiert, die Auflösung nicht vorhersehbar und logisch. Was ich an Dupin ja so mag, ist, dass er wirklich ermittelt: Er befragt, denkt und bezieht alle Informationen in seine Überlegungen ein. Okay, ein wenig Intuition ist auch immer dabei - aber das gestehe ich einem erfahrenen Ermittler auch zu. Alles in allem ein erneut sehr zu empfehlender Krimi aus der Reihe.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Stan Nicholls "Die Orks - Blutnacht"

Strike und die Vielfraße sind in Acurial gestrandet, nachdem es Jenesta gelungen ist, ihnen die Artefakte, die sie zur Rückkehr in ihre Heimat brauchen, abzunehmen. Die Orkkrieger nutzen die Zeit zunächst, um mit dem Widerstand die menschlichen Besatzer ordentlich aufzumischen - und nach einer Möglichkeit zu suchen, Jenesta die Artefakte wieder abzunehmen. Als ihnen dieses schließlich gelingt, ist nicht nur Strike überrascht, wie vergleichsweise einfach dies erfolgte. Dafür läuft im Widerstand so einiges schief: Das Oberhaupt der Orks wird bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt ermordet - offenbar gibt es eine*n Verräter*in unter den Orks. Als auch noch eine bis dahin unbekannte Macht eingreift und Strike zur Herausgabe der Artefakte auffordert, müssen die Vielfraße die Flucht antretten. Doch nach Maras Datien, wie eigentlich gedacht, landen sie auf einer fremden Inselwelt und geraten wie so oft vom Regen in die Traufe...

Zur Bewertung dieses Buches kann ich eigentlich nichts hinzufügen, was ich nicht auch bereits für den Vorgängerband angeführt habe: Es fehlen der Witz und die erzählerische Qualität des Originalbuchs. Kurz und gut: eine Fortsetzung, die besser nicht geschrieben worden wäre. Vor allem diese Liebesgeschichte, die jetzt auch noch krampfhaft in die Geschichte integriert wurde, verstehe ich nicht. Wirklich schade. Werde den letzten Band vermutlich auch noch lesen, aber darauf freuen tue ich mich nicht mehr.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Stan Nicholls "Die Orks - Blutrache"

Die Vielfraße waren einst eine Söldnereinheit, die im Dienste der finsteren Zaubererin Jenesta standen. Als ihnen ein magisches Artefakt abhanden kam und sie dadurch bei ihrer Herrin in Ungnade fielen, wurden sie nicht nur in die Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen Religionen ihrer Heimatwelt hineingezogen, sondern auch in eine Art magischer Familienfehde. Irgendwie gelang es Strike und seiner Truppe jedoch aus all dem nicht nur heil zu entkommen, sondern auch eine neue Heimat in jener Welt zu finden, von der die Orks eigentlich stammten. Hier leben sie nun in Frieden - wenn es dabei nicht so verflixt langweilig wäre. Und so sind Strike und seine Leute froh, als eine magische Projektion des Zauberers Seraphim ihnen eine neue Mission anbietet: Sie sollen die versklavten Orks einer anderen Welt befreien - und dabei auch noch gleich ihre alte Widersacherin Jenesta aus dem Weg räumen, die offenbar auf genau jener Welt wieder aufgetaucht ist. Unter Benutzung jener Artefakte, die ihnen einst alle Probleme erst einbrachten, treten die Orks ihre Reise an. Wie immer sind ihnen dabei Feinde, Gewalt und Missgeschicke dicht auf den Versen. Und den Orks, die sie befreien wollten, fehlt so ziemlich jeder Kampfgeist, den man sich vorstellen kann. Doch Strike und seine Leute wären nicht die Vielfraße, wenn es ihnen nicht gelingen würde, Krieg und Zerstörung dahin zu bringen, wo sie sich gerade aufhalten...

Ich hatte den ersten Band aus der Reihe (über den ich aus irgendeinem Grund nicht gebloggt habe) sehr gemocht und mich daher auf die Fortsetzung ziemlich gefreut. Nun habe ich endlich angefangen, die noch ausstehenden Bücher zu lesen und bin recht enttäuscht. Mir fehlt Witz und Originalität, die ich so gemocht hatte. Ob das nur daran liegt, dass ich mich daran gewöhnt habe mit den Orks hier die Bösewichte der Fantasy als Protagonist*innen und Held*innen zu haben, kann ich nicht sagen. Mein Eindruck ist eher, dass die Fortsetzung einfach inhaltliche Qualität vermissen lässt und besser nicht geschrieben worden wäre. Sehr ärgerlich finde ich auch die deutsche Ausgabe mit drei Einzelbänden, die jedoch so groß gedruckt sind, dass man mit etwas kleineren Schriftbild auch alle drei in ein Buch hätte integrieren können. Aber das hätte vermutlich nicht so viel Geld eingebracht. Ich jedenfalls habe schon lange kein Buch mit mehr als 400 Seiten so schnell durchgehabt.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Markus Heitz "Blutportale"

Eigentlich führt Will Gul ein normales Leben: Er ist Inhaber eines Blumenladens und verdient sich nebenher Geld, indem er die Villa eines reichen Mannes für ihn hütet. Dass er seinen Chef nur aus Telefonaten kennt, stört ihn dabei nicht. Als jedoch plötzlich eine Maklerin mit sehr rabiaten Methoden versucht, ihn davon zu überzeugen, seinen Chef zum Verkauf der Villa zu überreden, stößt Will auf erste Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit seinem Wohnsitz. Dies hindert ihn jedoch nicht, dort seine alljährliche Party für Freund*innen und Geschäftspartner*innen zu feiern. Zu den Gästen gehört auch Saskia Lange, Restaurantbesitzerin und Fechterin, die kürzlich in einem geheimen Duell von ihrem Gegner mit merkwürdigen Wunden versehen wurde. Was niemand ahnt: Saskia wurde von einem nicht-menschlichen Gegner gezeichnet und mit der Fähigkeit versehen, Portale zwischen den Welten zu öffnen. Und genau ein solches Portal scheint sich in der Villa zu befinden, die Will hütet. Bevor die beiden sich versehen können, sind sie mitten in eine jahrhundertealte Auseinandersetzung zwischen Dämonenanhänger*innen und ihren Gegenspieler*innen sowie der Jagd nach uralten dämonischen Artefakten verstrickt. Während Saskia versucht, ihre neue Kräfte zu beherrschen, müssen sie und Will sich dabei auch mit der Frage auseinandersetzen, was Saskias rätselhafter Fechtgegner eigentlich für Ziele verfolgt und wem sie überhaupt noch vertrauen können...

Ich bin ja durchaus Fan von Markus Heitz - seine Art zu schreiben gefällt mir ebenso wie die Handlungen und Figuren seiner Geschichten. Bei dem hier vorliegenden Buch handelt es sich um Urban Fantasy und dieses Genre beherrscht Heitz wirklich sehr gut. Besonders gut gefallen hat mir dieses Mal auch, dass das Buch ohne die langen Rückblenden in historische Settings auskommt, sondern tatsächlich bis auf einige kleine Ausnahmen in der Jetztzeit spielt. Ein bisschen irritierend fand ich allerdings die Figuren - wer oder was der Maitre jetzt wirklich war, hat sich mir irgendwie nicht eindeutig erschlossen (ein Dämon oder doch etwas anderes?). Der Cliffhanger am Ende ist auch gemein - zeigt sich doch hier, dass eine Figur nicht mit offenen Karten gespielt hat. Was mich jedoch wirklich ärgert, ist, dass ich das Buch in der falschen Reihenfolge gelesen habe, weil bei meiner Ausgabe noch nicht deutlich gemacht wurde, dass es in eine Reihe mit den Werwolf-Geschichten umd Eric von Kastell und den Judaskinder-Romanen um Sia gehört. Ich kann zwar damit leben jetzt Band 4 erst nach Band 5 gelesen zu haben, finde aber doch, dass Buchreihen als solche gekennzeichnet werden sollten.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Lili St. Crow "Verraten" (Strange Angels Band 2)

Dru und Graves haben es geschafft, sie sind sicher in einer der Schulen des Ordens angekommen. Während Graves sich dort schnell wohlfühlt und unter den anwesenden Werwölfen Freunde findet, ist Dru von allem abgeschirmt. Sie darf nicht trainieren oder kämpfen, weil dies zu gefährlich für sie ist. Wo sie auch hingeht, wird sie von einem Aufpasser überwacht. Gleichzeitig vermehren sich die Angriffe der Vampire auf die Schule - offen ist Drus Anwesenheit dort ihren Feinden nicht verborgen geblieben. Als sie bei einem der Angriff in ernsthafte Gefahr gerät, ist sowohl ihr als auch Graves und Christophe klar, dass es einen Verräter in den Reihen des Ordens geben muss, der Dru an die Vampire ausliefern will. Erneut müssen die Freunde fliehen - doch dieses Mal hat Dru nicht nur einen Dhampir, sondern auch mehrere Werwölfe an ihrer Seite...

Es hat ne Weile gebraucht, bis ich jetzt endlich dazu gekommen bin, Teil 2 zu lesen. Das wirklich gute an der Reihe ist, dass man selbst nach so langer Zeit schnell wieder in die Handlung reinkommt und die Autorin es geschickt versteht, Rückblenden bzw. Hinweise und Erläuterungen zu den vergangenen Ereignissen in den Erzählfluss zu integrieren. Das Buch liest sich ebenso flüssig und spannend wie der erste Band der Reihe, hier ist nix zu kritteln. Etwas irritiert hat mich allerdings die Hauptfigur und Ich-Erzählerin Dru, die einen Großteil ihrer Toughness verloren hat und sich zwei Drittel des Buches in Selbstmitleid auflöst, bevor sie wieder ihre Kämpferinnennatur entdeckt. Eine wirkliche Erklärung für diese Veränderung gibt es nicht. Richtig ärgern könnte ich mich allerdings darüber, dass nach diesem zweiten Band mit der Serie in der deutschen Übersetzung Schluss ist. Schade, hier war mal ein Beispiel für gute YA-Fantasy. Mal schauen, ob ich die Fortsetzungen dann auf Englisch lesen werde.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 

Ray Celestin "Höllenjazz in New Orleans"

New Orleans 1919: Die Stadt ist in Aufruhr - ein rätselhafter Mörder wütet unter den Bewohner*innen. Wegen seiner Tatwaffe wird er der Axeman genannt. Zusammenhänge zwischen den Opfern scheinen nicht erkennbar. Die einen beschuldigen die Schwarzen, die anderen die Iren und wieder andere sind davon überzeugt, dass die Mafia ihre Hände im Spiel hat. Detective Michael Talbot von der Polizei droht die Zeit davon zu laufen. Die Mafia schickt währenddessen den aus dem Gefängnis entlassenen Ex-Cop Luca D'Andrea auf die Jagd nach dem Axeman. Doch es ist die Pinkerton-Sekretärin Ida Davis, die gemeinsam mit ihrem Freund - dem Musiker Lewis "Louis" Amstrong - die entscheidende Spur findet. Alle drei bringen ihre Ermittlungen in Lebensgefahr. Denn der Axeman ist ein gefährlicher Feind und nun hat er auch noch eine neue Botschaft: Nur wer Jazz liebt, wird von ihm verschont werden. New Orleans rüstet zur Party...

Ein wirklich gut gelungener historischer Krimi. Ich habe mir das Buch vor allem gekauft, weil der Axeman darin auftaucht, den ich noch aus der dritten Staffel von American Horror Story kenne. Die Sache mit Louis Armstrong war mir erst etwas suspekt, aber irgendwie passt es in die Handlung. Das Buch ist gut erzählt und weiß seine Leser*innen zu fesseln. Und es liefert ein beeindruckend dichtes Bild von New Orleans im Jahr 1919 - mit allem, was dazugehört: dem Rassismus, der Mafia sowie korrupten Cops und Politiker*innen sowie schließlich der Musik. Ich kann das Buch wirklich nur jedem*jeder empfehlen, der*die historische Krimis mag.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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