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Robert C. Marley "Inspector Swanson und die Hexe von Bray"

London 1896: Der erste Unfall eines motorisierten Fahrzeugs mit einer Frau sorgt für Aufsehen. Doch offenbar war es weder die Schuld des Fahrers, noch ein technisches Versagen. Inspector Swanson wird auf die Angelegenheit aufmerksam, als ihn ein Hilfegesuch der irischen Polizei erreicht. Diese suchen einen entflohenen Gefangenen, der zufällig der Bruder der verunglückten Frau ist. Swanson glaubt nicht an Zufälle und seine Ermittlungen zeigen, dass die Tote nicht nur abgelenkt war und deshalb dem Fahrzeug nicht auswich, sondern jemand auf sie geschossen hat. Um das Rätsel zu lösen, machen sich Swanson und sein Seargeant, Peter Phelps, auf nach Irland, um vor Ort zu ermitteln. Hier werden sie nicht nur mit den Besonderheiten irischer Polizeiarbeit konfrontiert (die viele alkoholische Getränke beinhaltet), sondern auch mit der Legende um die Hexe von Bray, die angeblich zurückgekehrt ist. Swanson will jedoch nicht an eine solche Erklärung glauben und sucht daher weiter nach einem deutlich weltlicheren Motiv und ebensolchem Täter...

Das Buch ist ein weiterer guter Band aus der von mir grundsätzlich gemochten viktorianischen Krimireihe. Der Autor versteht es einfach sehr gut, die Stimmung der damaligen Zeit in Worte zu fassen und diese mit einem guten Kriminalfall und interessanten Charakteren zu kombinieren. Dass die Geschichte dieses Mal in Irland spielte, hat dem Buch bei mir zusätzliche Pluspunkte eingebracht. Schade finde ich hingegen, dass außer Oscar Wilde keine bekannten historischen Persönlichkeiten mehr auftauchen - oder ich habe sie nicht erkannt.

4
Horch und Guck: