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Mona Kasten "Fallen Princess"

Zoey Kings Leben scheint vorgezeichnet - sie ist die Tochter einer Ratsfrau und wird ebenso wie ihre Mutter eine berühmte Heilerin werden. Doch auf dem jährlichen Schulball, bei dem Zoey ihre Position der Miss Everall an ihre Nachfolgerin übergeben soll, bricht ihre Magie hervor und es nicht die lange erwartete Fähigkeit: Zoey ist eine Banshee und sieht den Tod eines Mitschülers voraus. Sie muss mitten im Schuljahr ihre Kurse wechseln und wird dem Haus der Silver Ravens zugeteilt. Während sie sich mit ihrer neuen Zimmergenossin bald gut versteht, ist ihr Verhältnis zum mysteriösen Dylan Park, der ihr als Mentor zugeteilt wurde, kompliziert. Weil ihre Zimmergenossin mit dem toten Schüler befreutet war, beschließt Zoey sie dabei zu unterstützen, die Hintergründe seines Todes aufzudecken. Zu ihrem Schrecken wurde er ermordert und bald bringen ihre Ermittlungen einiges ans Tageslicht, was Zoey an ihren bisherigen Gewissheiten zweifeln lässt...

Puh, ich weiß gar nicht mehr sicher, warum ich mir dieses Buch gekauft hatte, aber irgendwie war das keine so super Idee. Erzählt wird eine für mich zu fluffige Internatsgeschichte, die mit Magie und keltischen Gottheiten angereichert wird. Mit der Hauptfigur konnte ich überhaupt nichts anfangen - auch wenn sie mit der Zeit etwas sympathischer wurde, aber diese auf Make-Up, Kleidung und gutes Aussehen gepolten Mädchen sind einfach nicht mein Ding. Dylan Park fand ich als Figur ganz okay, aber auch das war wieder zu vorhersehbar. Ich habe mittlerweile erfahren, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt - ob ich die weiterlese muss ich mir noch sehr ernsthaft überlegen.

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Cara Hunter "Murder in the family"

Luke Ryder wird im Garten der Familienvilla in London aufgefunden - offenbar ermordet. Die Polizei verfolgt zwar jede Menge Spuren, kann jedoch nie eine*n Täter*in ermitteln. Zwanzig Jahre später nimmt sich sein Stiefsohn Guy Howard des Falles an, um ihn im Rahmen seiner True-Crime-Serie "Infamous", die sich mit Cold Cases beschäftigt, zu behandeln. Zu diesem Zweck bringen Howard und sein Team mehrere Expert*innen zusammen, die die Hinweise und Tatsachen noch einmal unter die Lupe nehmen und neu bewerten sollen. Und tatsächlich zeigen sich schon nach den ersten Folgen deutliche Erfolge - die Sendung entdeckt neue Hinweise und Sachverhalte, die die Polizei damals übersehen und nie erfahren hat. Doch je mehr über den Fall Luke Ryder aufgedeckt wird, desto größer werden auch Zweifel an der Objektivität der Ermittler*innen - mehr als eine*r von ihnen hat offenbar persönliche Interessen an der Aufklärung des Falles bzw. war zumindest teilweise in die damaligen Ereignisse verstrickt. Und für Guy Howard, der das Ganze angestoßen hat, stellt sich immer mehr die Frage, ob er wirklich wissen will, was damals passiert ist, als immer mehr Spuren auf eine*n Täter*in aus der Familie deuten...

Das Buch war ein Spontankauf, die Story hatte interessant geklungen, was mich aber dann wirklich gereizt hat, war der ungewöhnliche Erzählstil. Der Roman ist in der Form von Protokollen/Drehbüchern der einzelnen Folgen der Serie geschrieben, ergänzt durch Kritiken zu den einzelnen Folgen und der Diskussion von Fans in einem Onlineforum. Mir hat diese Art, die Geschichte zu erzählen, sehr gut gefallen - es ist mal was anderes und liest sich auch sehr angenehm. Der Kriminalfall selbst ist gut konstruiert und aus meiner Sicht auch ohne Logikfehler. Ich fand es spannend mitzuraten, muss aber zugeben, dass ich nicht auf die Lösung gekommen bin. Auf jeden Fall kann ich das Buch sehr empfehlen.

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Oliver Pötzsch "Das Buch des Totengräbers" (Ein Fall für Leopold von Herzfeldt)

Wien 1893: Leopold von Herzfeldt wurde aus dem eher beschaulichen Graz nach Wien versetzt, bringt dafür aber das Wissen seines Mentors um moderne Polizeimethoden mit. Nachdem er sich gleich an seinem ersten Tag damit bei den Kollegen unbeliebt gemacht hat, wird er zunächst mit der Untersuchung eines Leichenraubs und Archivarbeit betraut. Auf dem Wiener Zentralfriedhof lernt er den Totengräber Augustin Rothmeyer kennen - einen wahren Experten in Sachen Tod und Verwesung. Dessen Unterstützung wird er bald brauchen, denn in Wien geht ein Serienmörder um, der es auf junge Dienstmädchen abgesehen hat. Sein Tatwerkzeug: ein Holzpfahl. Glaubt der Täter etwa, dass seine Opfer Vampirinnen seien oder zu solchen werden könnten? Von Herzfeldt holt sich die Expertise Rothmeyers dazu, der muss sich ja schließlich auch mit Untoten auskennen. Ihre Ermittlungen führen sie zu einer Geheimgesellschaft der Wiener Oberschicht und zu einem Täter, mit dem niemand von ihnen gerechnet hat...

Ich bin bei historischen Krimis ja sonst eher in anderen Jahren unterwegs, aber hier hatte mich die Figur des Totengräbers gereizt, was sich als durchaus berechtigt erwiesen hat. Erzählt wird ein gut konstruierter und spannender Krimi mit einer Auflösung, die ich nicht vorhergesehen habe. Sowohl Augustin Rothmeyer als auch Leopold von Herzfeldt sind sehr gute Hauptfiguren mit Tiefe. Doch auch die anderen Charaktere im Buch sind sehr gut gezeichnet, so dass es wirklich Spaß macht, egal wer auftritt. Interessant war es auch zu lesen, wie so langsam moderne Kriminaltechniken (Fotografie, Tatortuntersuchung) Einzug in die Polizeiarbeit halten. Ein wirklich guter Auftakt der Reihe, ich bin gespannt auf die weiteren Bände.

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June CL Tan "Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter"

Magie gilt im Shi Imperium als verboten, seitdem ein ehemaliger Kaiser ihre Macht missbrauchte und einen Teil des Landes mit einem dunklen Fluch versah - seitdem breitet sich die davon betroffene Fläche immer weiter aus. Das Mädchen Ahn gehört zu den Menschen, die eine magische Begabung haben und diese verstecken müssen. Sie lebt in einer Wüstenstadt, ohne Erinnerung an ihre Eltern oder ihre Herkunft. Durch unglückliche Ereignisse gerät sie jedoch in die Hände der Diyeh-Priester*innen und sieht sich schon ihrem Tod entgegen, muss dann jedoch erfahren, dass sie die lange vermisste Tochter des Premierministers ist - doch ihr vermeindlich liebender Vater hat eigennützige Pläne mit ihr. Altan ist der einzige Überlebende der einstigen Kaiserfamilie - aktuell sitzen sein Onkel bzw. nach dessen Tod sein Cousin auf dem Thron. Altan will Rache und auch dabei soll Ahn eine entscheidende Rolle spielen - denn ebenso wie ihr Vater sucht Altan nach einem von zwei legendären Schwertern mit unglaublicher Macht. Und nur Ahn besitzt die Fähigkeit diese Schwerter finden...

Ich war mir erst unsicher, ob ich das Buch kaufen sollte - die schöne Gestaltung mit dem Farbschnitt und den Illustrationen der Hauptfiguren hat mich dann aber überzeugt und es war eine gute Entscheidung. Erzählt wird eine gute Fantasy-Story mit Elementen aus der asiatischen, ich würde vermuten chinesischen, Kultur. Die beiden Hauptfiguren haben mir sehr gut gefallen und auch die Variante, die Geschichte abwechselnd aus deren jeweiliger Perspektive zu erzählen (auch wenn diese Erzählvariante mittlerweile ja recht häufig gewählt wird). Alles in allem kann ich das Buch nur empfehlen. Das Ende lässt die Vermutung offen, dass es eine Fortsetzung geben könnte - was mich tatsächlich freuen würde.

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M.C. Beaton "Hamish verschlägt es die Sprache" (Hamish Macbeth 14)

Die Schriftstellerin Patricia Martyn-Broyd ist nach Schottland gezogen, weil sie sich hier Inspiration für ihre Krimis versprochen hat. Doch die bleibt aus und Freundschaften zu schließen gelingt der etwas versnobbten alten Dame auch nicht wirklich. Einzig mit dem Dorfpolizisten Hamish Macbeth hat sie eine Art freundschaftliches Verhältnis. Dann scheint doch noch ihre große Stunde zu schlagen, das erste ihrer Bücher soll verfilmt werden. Doch als sie erfährt, was die Filmcrew aus ihrem eher bideren Roman machen will, ist sie entsetzt und schwört, dass sie dies verhindern wird. Als dann erst der Drehbuchautor und kurz darauf die Hauptdarstellerin ermordert werden, fällt der Verdacht schnell auf Patricia. Die wendet sich an Hamish Macbeth, der ihre Unschuld beweisen soll...

Mal wieder ein typischer Krimi aus der Reihe um den schottischen Dorfpolizisten, der weder als besonders gut noch als besonders schlecht heraussticht. Daher denke ich, dass das Buch denjenigen gefallen wird, die die Reihe mögen - wer damit bis zu diesem Band nicht warmgeworden ist, wird auch jetzt nicht zum Fan werden. Vermutlich lässt sich das Buch auch lesen, ohne alle anderen Bände zu kennen - so ganz sicher bin ich mir da aber nicht, da es schon etwas Hintergrundgeschichte gibt, die sich lohnt zu kennen.

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Kerri Maniscalco "Die Göttin der Rache" (Kingdom of the Wicked)

Ihre Schwester Vittoria ist gar nicht tot - die junge Hexe Emilia ist erfreut und entsetzt zugleich, als sie diese Feststellung macht. Doch was steckt dann wirklich hinter den ganzen Ereignissen, die sie in die Hölle und an die Seite von Wrath, dem Prinzen des Zorns, brachten? Offenbar versucht jemand unter den Höllenfürsten für Unruhe zu Sorgen. Die Sicherheitschefin von Greed, einem anderen Höllenfürsten, wurde offenbar ermordet, die Vampire und Werwölfe sind in Aufruhr und die Hexen planen ebenfalls etwas. Emilias Nachforschungen gehen nur langsam voran, doch bald muss sie entdecken, dass ihre eigene Vergangenheit die Lösung aller Rätsel ist - und das sie Menschen vertraut hat, die sie nach Strich und Faden belogen haben...

Puh, der dritte und letzte Band der Reihe führt alle Kritikpunkte fort, die ich schon an Band zwei angeführt habe, ergänzt um eine ziemlich krude Story bzw. Auflösung der ganzen Handlung. Mit krude meine ich nicht, dass ich richtige Logikfehler gefunden habe - mir ist das alles nur zu bombastisch aufgebauscht. Sowohl Emilia als auch Vittoria entpuppen sich als etwas gänzlich anderes als einfache Menschen/Hexen (will nicht spoilern, bleibe deshalb so kryptisch), Emilia entdeckt erst ihre unglaublichen Kräfte, verliert sie dann und bekommt zum Schluss auf anderem Wege welche zurück. Dazu wird das Buch erneut mit unzähligen Sexszenen gestreckt - allerdings gefühlt nicht ganz so vielen wie im zweiten Band. Und dann noch ein letzter Punkt, der mich einfach nicht loslässt: Der Höllenfürst der Trägheit/Faulheit ist eine Art gelehrter Bücherwürmer. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen, dass dies in der Vergangenheit einmal als träge galt und nur körperliche Arbeit als Arbeit zählte, aber in der heutigen Zeit finde ich das schon recht antiquiert bzw. frage mich, welches Menschenbild dahintersteckt. Und zusätzlich irritiert mich, dass Lesen für eine Autorin eine so negative Konnotation zu haben scheint - ist das nicht kontraproduktiv?

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Stephanie Garber "Legendary"

Für Donatella wird es kompliziert: Zwar ist es ihr gelungen, gemeinsam mit ihrer Schwester Scarlett vor ihrem Vater zu fliehen, aber damit ist sie noch nicht in Sicherheit. Der geheimnisvolle Fremde, der ihnen Zugang zu Caraval gewährt hat, will immer noch die Bezahlung für seine Hilfe und Donnatella muss einen Weg finden ihre Schulden zu bezahlen. Die beste Chance scheint in einer erneuten Teilnahme an Caraval zu sein, das dieses Mal in der Hauptstadt stattfindet. Doch das Spiel wird noch gefährlicher als die letzte Runde - insbesondere als Donnatella mit Jacks den Prinzen der Herzen und damit eine der einst verbannten Schicksalsmächte trifft. Er will unbedingt auch die anderen uralten Kräfte wieder befreien und erpresst Donnatella ihm zu helfen, wenn sie ihre Mutter retten will. Und als würden all diese Probleme noch nicht reichen, fühlt sich Donnatella auch mehr und mehr zu dem mysteriösen Dante hingezogen, bei dem immer noch unklar ist, welche Rolle er in den vielen Rätseln, die Caraval durchziehen, wirklich spielt...

Meine Hoffnungen auf diesen zweiten Band der Reihe wurden tatsächlich nicht enttäuscht. Donnatella hat sich als die deutlich interessantere Hauptfigur erwiesen. Zusätzlich wird in diesem Buch eine größere Hintergrundstory entwickelt, die ich ziemlich faszinierend finde. Nun scheint sich auch zu bestätigen, dass es tatsächlich Magie in der Welt der Caraval-Bücher gibt. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen, was immer ein eindeutiger Nachweis ist, dass mir ein Buch gefallen hat. Auf jeden Fall bin ich jetzt gespannt, wie es im dritten Band weitergeht und dann wohl auch endet.

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Laura Labas "Night of shadows and flames - Der wilde Wald"

Die junge Hexe Billie lebt mit ihren Tanten und ihrem Cousin im Reich Wimborne nahe der Stadt Westwend in einem Wohnwagen. Als Hexenfamilie haben sie es nicht leicht. Den Menschen geben sie sich nach Möglichkeit nicht zu erkennen und vor den Vampir*innen müssen sie sich sogar verstecken, da diese alles daransetzen, um Hexen/*r als Blutpartner*innen zu gewinnen. Zwar profitieren beide Parteien von der Verbindung, die Vampir*innen aber deutlich stärker. Billie wird von dem mysteriösen Moth als Auftragskillerin für Vampir*innen benutzt - eine Tätigkeit, die sie jedoch inhaltlich nicht besonders ablehnt. Als ihr Cousin Hugh jedoch aus der Gefangenschaft von Moth entkommen kann und Sklavenhändler*innen in die Hände fällt, lässt sich Billie ebenfalls gefangennehmen. Es gelingt ihr jedoch nicht, Hugh zu befreien - stattdessen landet sie als Sklavin im Haus des Vampirs Tian. Dieser ist so ganz anders als die anderen Vampir*innen, die Billie bisher getroffen hat und trotz aller Skepsis fängt sie an Vertrauen zu Tian und den anderen Bewohner*innen seines Hauses zu fassen. Das ist auch bitternötig, denn bald geraten sowohl Billie als auch Tian in ein gefährliches Komplott um ein Volk, von dem niemand mehr glaubte, das es noch existiert: Die Blutfae scheinen einen Weg gefunden zu haben, nach Wimborne zurückzukehren.

Ein recht guter, unterhaltsamer und spannender Fantasyroman, aber ehrlich gesagt auch nicht mehr. Ich fand das Setting der Welt mit dem Verhältnis zwischen Hexen und Vampir*innen interessant, das kannte ich in dieser Form bisher nicht. Die Sache mit den Blutfae und dem wilden Wald finde ich noch etwas seltsam, ich vermute, dass sich hier im zweiten Band noch einiges klärt, ansonsten wäre es etwas unbefriedigend. Dies war mein erstes Buch der Autorin, ich mag ihren Schreibstil und werde sicher noch andere Bücher von ihr lesen - allerdings irritiert es mich schon ein wenig, dass sie ausschließlich über Hexen als Hauptfiguren zu schreiben scheint.

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Blue Beetle

Jamie Reyes kommt hochmotiviert nach seinem Studienabschluss nach Hause zurück. Doch die Stimmung trübt sich bald, als er erfährt, dass die Werkstatt seines Vaters nicht mehr genug Gewinn macht und die Familie droht, sogar ihr Heim zu verlieren. Bei einem Aushilfsjob, mit dem seine Schwester und er versuchen, das Schlimmste zu verhindern, lernt er Jenny Kord kennen, Mitglied der Familie, der das millionenschwere Unternehmen Kord Industries gehört. Sie bietet Jamie an, ihm einen besseren Job zu besorgen - doch als er am nächsten Tag in der Firmenzentrale erscheint, drück sie ihm nur einen Hamburgerkarton in die Hand und bittet ihn, diesen für sie zu verwahren. Jenny hat herausgefunden, dass ihre Tante die von Jennys Vater beendeten Entwicklungen im militärischen Bereich wieder aufgenommen hat und will dies um jeden Preis verhindern. In dem Hamburgerkarton ist ein Skarabäus, der mit von ihm ausgewählten Personen eine Symbiose eingehen und diese zu mächtigen Kämpfer*innen machen kann. Und ausgerechnet Jamie wird zu einer der auserwählten Personen und damit zum Blue Beetle. Während er noch versucht, mit seinen neuen Kräften zurechtzukommen, muss er sowohl Jenny als auch seine Familie vor Victoria Kord und ihren Handlangern beschützen, denn die mächtige Konzernchefin ist nicht begeistert davon, dass Jenny und Jamie ihre Pläne vereitelt haben...

Ich kannte die Comicvorlage nicht und war daher gespannt, was mich erwarten würde - nun ja, ich muss sagen, leider war es langweiliger Standard. Die Story ist typisch für Superheld*innenfilme, es gibt jede Menge Action, ein bisschen Liebesgeschichte und ein paar witzige Figuren. Okay, das kennen wir aber alles schon. Das wirklich Neue ist vielleicht, dass der Held ein Latino ist - ich weiß nicht, wie Zuschauer*innen mit entsprechendem Hintergrund diesen Film beurteilen, aber wir hat das nicht gereicht. Das ganze Betonen der Wichtigkeit der Familie war mir darüber hinaus zu pathetisch und der Humor teilweise zu überdreht. Ich hoffe, DC denkt nicht über eine Fortsetzung nach.

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Noah Stoffers "A midsummer's nightmare"

Ari Campbell studiert Archäologie und Kunstgeschichte am Murray College auf der schottischen Insel Hilma. Eigentlich sollte Ari in diesem letzten Unijahr mit der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen und der Hauptrolle in der jährlichen Theateraufführung mehr als genug zu tun haben, doch dann beginnen merkwürdige Ereignisse, die zusätzliche Aufmerksamkeit erfordern. Studierende verschwinden und tauchen wieder auf, Ari sieht Personen, die niemand sonst wahrzunehmen scheint - kann es wirklich Elfen und Geister geben, wie in den alten Geschichten? Bald scheinen auch einige von Aris Freund*innen über rätselhafte Fähigkeiten zu verfügen und offenbar zieht jemand im Hintergrund die Fäden, um diese sich manifestieren zu lassen. Doch welchen Grund könnte die Person für ihr Handeln haben? Erst als Ari Wege findet, mit den Geistern zu kommunizieren, wird deutlich, welch perfider Plan hier am Werke ist...

Mich hat an dem Buch interessiert, dass es in Schottland spielt und dem Genre Dark Academia zugerechnet wird - zwei Aspekte, die eine recht große Chance bieten, dass mir ein Buch gefallen wird. Das schottische Flair wird auch sehr gut getroffen - Dark Academia trifft ebenfalls zu. Allerdings sind die fantastischen Anteile leider die Aspekte der Handlung, die mich nicht wirklich umgehauen haben - da kam mir vieles wie leichte Abwandlungen bekannter Elemente vor. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist die Hauptfigur Ari - wobei die Handlung auch aus Aris Ich-Perspektive erzählt wird. Ich finde es gut, dass es endlich auch im Fantasybereich mehr queere und non-binäre Charaktere gibt. Ari ist ein Trans-Mann und non-binär - hier muss ich zugeben, dass ich das erst einmal googeln musste, da ich vorher dachte, Trans-Personen würden sich einem Geschlecht zuordnen. Ich habe gelernt, dass ich hier falsch lag - werde ich mir also merken. Darüber zu lesen, mit welchen Schwierigkeiten Ari nach dem Outing konfrontiert wurde, hat mich teilweise wütend gemacht (Unverständnis der Unileitung, dass Ari nicht im Mädchenflügel des Colleges untergebracht werden möchte) und teilweise zum Nachdenken gebracht. Dass das Ganze in eine spannende und gut konstruierte Geschichte integriert ist, ist meiner Meinung nach ein zusätzlicher Grund für eine Leseempfehlung. Ich hoffe, dass es demnächst nicht mehr die Ausnahme sein wird, egal in welchem Genre, queere und non-binäre Charaktere zu finden.

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