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T.J. Klune "Aus Sternen und Staub"

Nathaniel Cartwright war der kommende Star der Journalist*innen in Washington - bis er sich einen schlimmen Fehler geleistet und seinen Job verloren hat. Zu der berufliche kommt auch noch die private Katastrophe, als sein Vater erst seine Mutter und dann sich selbst erschießt. Nate, von dem seine Eltern sich distanziert haben, nachdem sie herausfanden, dass ihr Sohn schwul ist, erbt die Hüte in den Bergen von Oregon und den Pickup seines Dads. In der Einsamkeit der Berge unterzutauchen, erscheint ihm eine gute Idee und so macht er sich auf nach Roseland, Oregon. Seine Überraschung könnte nicht größer sein, als er in seiner Hütte einen Mann und ein kleines Mädchen findet. Etwas stimmt nicht mit den beiden, dass ist klar, als der Mann Nate mit einer Waffe bedroht. Aber irgendwie hat er auch das Gefühl ihnen helfen zu müssen und so wird Nate plötzlich zum Verbündeten von Alex Wire und Artemis Darth Vader (die keine Kritik an ihrem Namen zu lässt). Die beiden werden vom Militär gejagt, doch Nates anfängliche Befürchtung Alex hätte das Mädchen entführt, stellt sich bald als falsch heraus. Die Wahrheit scheint jedoch noch unglaublicher - und dann fühlt sich Nate auch noch zu dem wortkargen Ex-Marine hingezogen...

Ein typisches Buch des Autors, zumindest aus meiner Sicht. Erzählt wird von einer an ihrem bisherigen Leben verzweifelten bzw. mit ihm unzufriedenen Hauptfigur, die in ein fantastisches Setting gerät und erfahren muss, dass es mehr Dinge auf der Welt gibt, als er bisher geglaubt hat. Und natürlich spielt das Finden der großen Liebe des Lebens eine Rolle. Das wird auch in diesem Buch wieder gut ausgearbeitet, aber mir haben andere Bücher des Autors besser gefallen. Das Setting hier ist irgendwie nicht so meins (ich mag nicht spoilern, daher kann ich nicht verraten, was es mit Artemis auf sich hat). Trotzdem ist es ein gutes Buch und wer den Autor sonst mag, wird auch an diesem Spaß haben und sich gut unterhalten fühlen.

3
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Percival Everett "Die Bäume"

Amerika am Anfang der 2000er Jahre: In der Kleinstadt Money im Bundesstaat Mississippi wird Junior Junior ermordet. Allein das wäre schon aufsehenerregend genug für das kleine Örtchen, doch neben Junior wurde die Leiche eines schwarzen Teenagers gefunden - und nun sind beide aus der Leichenhalle verschwunden. Das Mississippi Bureau of Investigation schaltet sich ein und schickt mit Ed Morgan und Jim Davis zwei schwarze Ermittler, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch auch die können weitere Morde nicht verhindern - und dass immer wieder die Leichen von schwarzen Menschen zusätzlich zu den toten Weißen auftauchen. Ihre Bekanntschaft mit der Kellnerin Getrude führt sie schließlich zu Mama Z, einer alten Frau, die sich der Aufgabe verschrieben hat, jeden Lynchmord, der in den USA begangen wurde, zu archivieren. Das sind eine ganze Menge und bald müssen sich Morgan und Davis fragen, ob hier jemand auf perfide Weise Rache für jahrzehntelanges Unrecht nimmt...

Das Buch ist ungewöhnlich, hat mir aber gerade deshalb sehr gut gefallen. Es beginnt wie ein Krimi, hat aber schon von Beginn an klar satirische Züge. Dafür reichen schon der Namen der Stadt, in der die Handlung spielt, sowie der des ersten Opfers. Besonders die weißen Charaktere zeichnen sich allesamt nicht gerade durch Intelligenz aus - eben die Karikatur des rassistischen, tumben Südstaatlers. Zusätzlich bekommt das Buch aber meiner Meinung nach auch mehr und mehr fantastische Elemente, insbesondere zum Ende werden diese sogar prägend. Dass es keine richtige Auflösung für die Ereignisse gab (oder ich sie nicht verstanden habe), hat mich etwas geärgert. Trotzdem vergebe ich auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.

4
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Sarah Underwood "Lügen, die wir dem Meer singen"

Seitdem ein Fluch die Insel Ithaka heimsucht, werden jedes Jahr zwölf Mädchen von Poseidon auserwählt und gezeichnet. Um den Meeresgott zu besänftigen müssen sie gehängt werden, sonst zerstört er die Insel. Leto ist eines der diesjährigen Opfer - erwacht jedoch zu ihrer Überraschung nach ihrem Tod auf einer rätselhaften Insel. Deren Bewohnerin Melantho erzählt ihr, dass der Fluch gebrochen werden kann - dafür muss nur der letzte Prinz von Ithaka sterben. Leto will Rache für sich und für die anderen unzähligen Opfer. Doch als es ihr gelingt, sich Zugang zur königlichen Familie zu verschaffen, muss sie feststellen, dass Mathias sich als überaus sympathisch erweist und selbst den Fluch brechen möchte. Doch Leto bleiben nicht viele Möglichkeiten - scheitert sie, wird der Fluch die Insel auf ewig heimsuchen...

Das Buch dockt an die Geschichte von Odysseus an - der angeblich zwölf Mägde seiner Frau hängen ließ, nachdem diese sie verraten hatten. Ich fand den Ansatz gut und mir hat vor allem die weibliche Hauptfigur, Leto, sehr gut gefallen. Mathias war mir ein bisschen zu übertrieben gut - ich mag Charaktere mit mehr Ecken und Kanten und auch eher moralisch grau lieber. Melantho ist lange Zeit faszinierend, weil sie sehr rätselhaft ist und Leser*innen schnell merken, dass da mehr hinter ihrer Geschichte steckt. Die Auflösung kann man allerdings schon vermuten, bevor sie im Buch erfolgt. Insgesamt aber eine wirkliche gute Weiterentwicklung einer bekannten antiken Sage - mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich kann es daher nur weiterempfehlen.

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James Kestrel "Fünf Winter"

Hawaii 1941: Joe McGrady ahnt, dass die Sache kompliziert wird, als sein Chef ihn aus dem Feierabend zu einem Mordfall beordert. Und er soll Recht behalten: Eines der Opfer ist der Neffe eines hohen Tiers bei der Army, das andere seine japanische Freundin. McGrady scheint bei seinen Ermittlungen in ein Wespennest nach dem anderen zu stoßen und nicht wirklich weiterzukommen. Dann führt in eine Spur nach Hongkong - zur denkbar ungünstigsten Zeit, denn die Stadt wird kurz nach seiner Ankunft von der japanischen Armee eingenommen. McGrady wird verdächtigt ein amerikanischer Spion zu sein und nach Japan gebracht, wo er von dem Diplomaten Kansei vor der Lagerhaft gerettet wird. Kansei ist der Onkel des weiblichen Mordopfers und er und seine Tochter werden McGrady bis zur japanischen Kapitulation in ihrem Haus verstecken. Zurück auf Hawaii will dieser seine Ermittlungen wieder aufnehmen, was seinem Chef gar nicht gefällt. Nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst macht McGrady als Privatdetektiv weiter und endlich, endlich scheint sich ein Durchbruch in dem Fall anzubahnen...

Das Buch ist ein gut geschriebener und spannender historischer Krimi. Der Handlungsort und die -zeit allein sorgen schon für Spannung, schließlich wissen heutige Leser*innen, was sich im Hintergrund anbahnt. McGrady hat mir als Figur gut gefallen - er ist für mich der typische Privatdetektiv aus einem Film noir, auch wenn er zu Beginn des Buches noch ein Cop ist. Die Handlung in Japan ist ungewöhnlich für einen Krimi, wird hier doch nicht ermittelt - aber selbst diesen Teil fand ich interessant und habe mich nicht gelangweilt. Alles in allem ein wirklich klug konzipierter Krimi mit einer logischen Auflösung - wobei mich ein bisschen stört, dass McGrady dem Täter durch Zufall begegnet, als er nach ihm sucht (das mag ich nicht und ich hätte es auch hier besser gefunden, er hätte das durch Ermittlungen geschafft). 

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Hannah Nicole Maehrer "Assistant to the Villain"

Evie Sages neuer Job ist mehr als ungewöhnlich: Sie ist die Assistentin des örtlichen Schurken. Erstaunlich schnell gewöhnt sich die junge Frau an ihre Aufgaben, bei denen sie unter anderem Schmuggel und Raub organisiert. Auch die abgeschlagenen Köpfe in der Eingangshalle - Ergebnisse von Wutanfällen ihres Chefs - stören sie nicht. Ganz im Gegenteil findet sie den Schurken ausgesprochen anziehend. Und so stürzt sie sich mit doppelten Arbeitseifer in die Ermittlungen, als es einen Anschlag auf das Leben ihres Chefs gibt. Doch bald wird deutlich, dass hinter dem Attentat jemand aus den eigenen Reihen stecken muss. Wem kann Evie noch trauen? Das Netz um den Bösewicht und seine Gefolgsleute scheint sich immer enger zuzuziehen - Evie muss schnell sein und herausfinden, was wirklich gespielt wird. Doch die Auflösung hält eine mehr als unliebsame Überraschung für sie bereit...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, was vor allem daran liegt, dass ich es ziemlich witzig fand. Es hat genau den trockenen Humor, der mir gefällt und ich fand die Grundidee der Geschichte einfach nur klasse. Okay, es gibt auch einen recht großen Anteil an Lovestory - den hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht und auch nicht erwartet, aber er ist erträglich. Richtig cool ist der Frosch, der auch auf dem Cover zu sehen ist - ich will jetzt nicht spoilern, aber der ist wirklich großartig.

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Jay Kristoff "Das Reich der Vampire - A tale of blood and darkness"

Gabriel de Leon ist der letzte der legendären Silberwächter, eines mystischen Ordens von Halbvampiren, die sich dem Kampf gegen das Böse verschrieben haben. Doch der Orden ist Geschichte und de Leon der Gefangene einer Vampirfürstin. Ihrem Historiker erzählt er - wenn auch nicht besonders freiwillig - die Geschichte seines Lebens. Wie er zum Orden kam und seine Ausbildung erlebte, die ersten weniger erfolgreichen Jagden mit seinem Meister, seine erste legendäre Schlacht gegen den Ewigen König und seine verbotene Liebe zu einer Nonne. In einem zweiten Handlungsstrang berichtet er davon, wie er von der letzten Hoffnung der Menschheit erfuhr, dem Heiligen Gral, ihn beschützte und dabei Entscheidungen treffen musste, die schwerwiegende Folgen hatten...

Ich bin relativ überrascht, dass mit der deutschen Übersetzung nicht mal wieder versucht wurde, aus diesem dicken Wälzer zwei Bände zu machen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass das Buch als Hardcover echt Gewicht hat und sich ohne Tisch zur Ablagemöglichkeit nur schwer lesen lässt. Toll ist aber sowohl die Gestaltung von Schutzumschlag und Buch als auch die vielen Illustrationen im Buch selbst. Die Geschichte selbst ist ebenfalls faszinierend, auch wenn ich irgendwie den Eindruck habe, dass es gerade einige Bücher auf dem Markt gibt, in denen Vampire entweder zu Herrschenden geworden sind (Vampyria-Reihe) oder unter den Menschen leben (Belle Morte-Reihe) - allerdings habe ich keine Ahnung, welche der genannten Reihen zuerst mit der Idee da war (Veröffentlichung muss ja nicht unbedingt was darüber aussagen). Die Geschichte im Buch gefällt mir recht gut, die Welt ist komplex. Die Idee mit dem Erzählen des Lebens in Rückblicken durch die Hauptfigur ist allerdings nicht besonders neu - wird aber gut umgesetzt. Ich muss gestehen, dass Gabriel de Leon meiner Meinung nach kein besonders sympathischer Charakter ist und mit solchen Büchern habe ich immer etwas Schwierigkeiten. Naja, gespannt auf die Fortsetzung bin ich trotzdem - aber das ist auch schon wieder so ein Klopper!

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C.L. Miller "Der falsche Vogel"

Freya Lockwood war einmal sehr gut im Aufspüren von Antiquitäten - kein Wunder, hatte sie mit Arthur Crockleford doch den besten Lehrer. Dann jedoch ging ein Job schrecklich schief, woran ihr Mentor nicht ganz unschuldig war. Freya kehrte ihrer bisherigen Tätigkeit den Rücken zu und brach den Kontakt zu Arthur ab. Als sie von seinem Tod erfährt, will sie daher zunächst nicht in ihr Heimatdorf zurückkehren, lässt sich dann aber doch von ihrer Tante Carole, Arthurs bester Freundin, überreden. Dass sie damit ihrem Ex-Mann und dem Verkauf des geliebten Hauses entfliehen kann, waren sicher ebenfalls Gründe. Vor Ort erhalten Freya und Carole einen rätselhaften Brief von Arthur, den dieser vor seinem Tod verfasst hat und der andeutet, dass er ermordet worden sein könnte. Nur widerwillig lässt sich Freya von ihrer Tante zu Ermittlungen anstiften, doch bald erkennt auch sie, dass an dem Verdacht was dran sein könnte. Und dass ihre Erfahrungen aus dem Antiquitätengeschäft unerlässlich dafür sind, den*die Mörder*in zu finden. Doch auch ihr*e Gegenspieler*in ist nicht untätig und will sich von den beiden Frauen auf keinen Fall die sorgsam entwickelten Pläne vereiteln lassen...

Das Buch ist ein sehr gelungener und spannender Krimi im typisch britischen Stil. Das heißt, es wird viel klassisch ermittelt, mit Fragenstellen, Beobachten, Beweise sammeln - ich mag diese Art von Krimis ja lieber als die, in denen mehr Action und Schusswaffen sind. Freya ist eine sympathische Hauptfigur, die ich gerne mochte, und auch ihre etwas extravagante Tante ist mit ihrer typisch britischen Schrulligkeit gut gelungen. Der Fall wurde logisch aufgebaut und führt zu einer nachvollziehbaren Lösung (zumindest sind mir keine Fehler aufgefallen). Ich wäre nicht auf die Person gekommen, die es am Ende war, das finde ich immer besonders gut für die Spannung. Es deutet sich am Ende an, dass dies der erste Band einer Reihe sein könnte, was ich gar nicht schlecht finde - ich würde gerne weiterlesen, wie es Freya ergeht.

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Lynette Noni "Prison Healer - Die Schattenheilerin"

Kiva lebt seit ihrer Kindheit in Zalindov, dem schlimmsten Gefängnis, das es in ihrem Heimatland gibt. Nachdem ihr Vater verstorben war, hat sie seine Position als Heilerin des Lagers übernommen. Da es damit auch ihre Aufgabe ist, neuen Gefangenen ein "Z" in die Haut zu ritzen, ist sie nicht besonders beliebt. Doch hat sie hat Wege gefunden zu überleben und die schlimmsten Misshandlungen zu umgehen. Ihre Welt wird jedoch auf den Kopf gestellt, als die Anführerin der Rebellen gegen das bestehende Herrschaftssystem in Zalindov eingeliefert wird. Um die schwerkranke Frau zu schützen, meldet sich Kiva freiwillig dazu sich an ihrer Stelle dem Elementarurteil zu unterziehen: vier magische Prüfungen, an deren Ende sie entweder beide freigelassen werden oder beide tot sind. Eigentlich ist die Lage aussichtslos, denn Kiva verfügt über keine magischen Fähigkeiten, die ihr helfen könnten, die Prüfungen zu bestehen. Doch dann erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite und findet Freunde, die sie nicht erwartet hat. Gleichzeitig kommt sie jedoch einem Geheimnis auf die Spur, dass ihr neue Feinde liefert - und diese befinden sich in so mächtigen Positionen, dass sie Einfluss auf den Verlauf der Prüfungen nehmen können...

Meine Meinung zu dem Buch ist ambivalent. Ich fand die Welt gut gezeichnet und die Grundidee der Handlung innovativ und spannend. Kiva als Figur hat mir nicht so ganz gut gefallen, irgendwie war sie mir in vielen Teilen zu stereotyp. Bis zum Ende habe ich darüber gerätselt, warum sie sich überhaupt auf die Sache mit der Elementarprüfung eingelassen hat und damit für eine völlig fremde Frau - deren politischen Positionen sie auch keine Sympathie entgegen bringt - ihr Leben riskiert. Am Ende wird es aufgelöst und gerade diese Auflösung hat es wirklich in sich und ist ein wirklicher Cliffhanger für die Folgebände. Da dürfte sich noch so einiges ereignen, was mich gespannt auf die Fortsetzungen macht.

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Naomi Novik "Scholomance - Tödliche Lektion"

Die Welt, in der Galadriel - genannt El - lebt, ist gefährlich. Zwar gibt es Magie, doch auch die sogenannten Malia, bösartige Wesen, die besonders von magisch begabten Menschen angezogen werden. Ihre bevorzugte Beute unter ihnen sind Kinder und Jugendliche, weshalb sich viele Magier*innen in großen Städten zusammengeschlossen haben, um sich gegenseitig zu schützen. In diese elitären Zirkel muss man geboren werden oder durch besonders gute Leistungen auf einer Scholomance, einer der magischen Schulen, auffallen. Unterricht gibt es dort kaum, das meiste erfolgt im Selbststudium - und das Hauptfach besteht eh darin zu überleben. Wer sein Essen nicht auf Gift untersucht oder Zimmer vor dem Betreten auf Malia, übersteht das erste Schuljahr nicht. Die Abschlussprüfung besteht darin, sich den Weg aus der Schule zu erkämpfen oder schnell genug wegzulaufen. El hätte es eigentlich leicht haben müssen, sie hat eine mächtige magische Neigung - dummerweise für Massenvernichtung und das gefällt ihr nicht so ganz. Doch als sie das zweite Mal vom großen Star der Schule, Orion, retten lassen muss, ist auch ihre Geduld vorbei. Gemeinsam mit ein paar Mitschüler*innen beginnt sie zu untersuchen, warum die Malia dieses Jahr so besonders grausig sind...

Wow, ich bin begeistert. Das hier ist kein Internat für Magier*innen wie Hogwarts, sondern böse und zynisch. Wer nicht paranoid wird, überlebt nicht lange. Und mittendrin eine weibliche Heldin, die versucht aus einer Begabung, die sie nie wollte, das Beste zu machen und irgendwie zu überleben. Das Ganze endet noch dazu mit einem fiesen Cliffhanger... ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

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Andrea Stewart "Der Knochensplitterpalast - Die Tochter"

Seit Jahren schützt der Kaiser des Phönixreiches seine Untertanen vor Bedrohungen - insbesondere jenen mysteriösen Magier*innen, die das Reich einst unterwerfen wollten. Dafür muss jede*r einen Knochensplitter abgeben, den der Herrscher für seine magischen Konstrukte einsetzen kann. Werden diese genutzt, werden die ursprünglichen Besitzer*innen schwach, krank und sterben schließlich an den Folgen der Magie. Daher macht sich immer mehr Unmut im Reich breit. Doch auch im Zentrum der Herrschaft sieht es nicht rosig aus - Lin, die Tochter des Kaisers und potenzielle Thronerbin, kann sich an weite Teile ihrer Kindheit nicht erinnern, ihr Vater will sie daher nicht in die Geheimnisse seiner Magie einweihen und scheint seinen Ziehsohn zu bevorzugen. Während Lin versucht, ihre Vergangenheit zu entschlüsseln und dabei auf Dinge stößt, die sie besser nicht entdeckt hätte, werden immer mehr Menschen in die Rebellion hineingezogen - darunter auch die rebellische Tochter eines Inselgouverneurs und ein ehemaliger Fischer, der eigentlich nur seine lange verschollene Geliebte wiederfinden will...

Das Buch erzählt eine Highfantasy-Geschichte in einem asiatisch angehauchten Setting. Mir hat vor allem das Magiesystem gefallen, das sehr ungewöhnlich ist und bisher in keinem Buch vergleichbar gefunden habe. Lin hat so einige Geheimnisse, die ich hier aber nicht spoilern möchte - überrascht haben sie mich auf jeden Fall ziemlich. Mit den anderen Figuren konnte ich noch nicht so wirklich viel anfangen, obwohl sie ebenfalls viel Raum in der Handlung einnehmen - was das Lesen dann aber für mich anstrengend gemacht hat. Ich hoffe, dass sie mir in den Folgebänden vielleicht doch noch sympathischer werden.

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