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Larry Correia "Der Club der toten Monster"

Owen Pitt hat sich an sein neues Leben als Monsterjäger gewöhnt und steht zusätzlich kurz vor der Hochzeit mit seiner Traumfrau Julie Shackleford. Dann jedoch läuft ein Einsatz in Mexiko so richtig schief und ehe Owen sich versehen kann, steht er wieder im Zentrum des Interesses: Dieses Mal hat es ein Totenbeschwörer auf ihn abgesehen. Owen soll als Opfer den fiesen Wesen übergeben werden, gegen die er sich bereits behauptet hat. Offenbar hat sein kleiner Kniff mit der Atombombe für einigen Unmut gesorgt. Owen wäre jedoch nicht Owen, wenn er so einfach in die Opferrolle fallen würde. Allerdings ist sein Gegner verflixt mächtig und offenbar mit allen Wassern gewaschen. Und dass die Regierung zusätzlich noch Agent Franks und drei Mitarbeiter zu Owens Schutz abgestellt hat, macht die Situation für ihn nicht angenehmer. Zusätzlich scheint Owens Gegner ihm auch immer mindestens einen Schritt voraus zu sein. Bald kommt der Verdacht auf, dass sich entweder ein Verräter unter den Monsterjäger befindet oder ihr Gegner möglicherweise selbst einmal einer von ihnen war. Doch wie immer erweist sich die Wahrheit als weitaus komplizierter...

Wie auch schon beim ersten Band der Reihe, so handelt es sich auch hier um unterhaltsam geschriebene und recht kurzweilige Urban Fantasy Literatur. Erneut braucht die Story jedoch wieder die ersten hundert Seiten, um mich so richtig zu fesseln. Das dauernde Geplänkel zwischen den Monsterjägern und ihren Aufpassern im Ministerium finde ich wenig unterhaltsam und die detailliert beschriebenen Actionszenen (vorranig Schießereien) brauche ich nicht. Witzige Ideen blitzen auch dieses Mal wieder auf: So ist die Beschreibung der Zwerge meiner Meinung nach sehr amüsant und die Namensgebung von Owen Bruder dem Rockmusiker (Mosh Pitt) ist zwar ein etwas flacher Sprachwitz, aber immerhin der Versuch eines ebensolchen. Von daher: Wer den ersten Band mochte, macht auch mit dem zweiten nichts falsch.

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300 - Rise of an Empire

Die persische Armee unter Xerxes bedroht die Griechen. Spartas König Leonidas hat sich den Invasoren mit seiner 300 Mann starken Leibwache entgegengestellt, wurde jedoch verraten, weshalb die Spartaner bis auf einen Mann vernichtet wurden. Nun wollen die Perser auch den Rest Griechenlands erobern. Der Athener General Thermistokles versucht alles, um die uneinigen Stadtstaaten gegen den mächtigen Feind zu einen. Sein strategisches Geschick lässt ihn dabei in einigen kleineren Schlachten erste Siege davon tragen, doch bald zeichnet sich ab, dass der entscheidende Kampf zu Wasser stattfinden wird. Die Perser verfügen nicht nur über eine größere Anzahl und besser ausgerüstete Schiffe - ihre Kommandeurin Arthemisia ist zwar gebürtige Griechin, hasst ihre Landsleute aber so brennend, dass sie alles tun würde, um diese zu vernichten. Die Hoffnung Griechenlands ruht auf Themistokles Schultern - seinem kriegerischen Geschick und seiner Fähigkeit Verbündete zu finden. Doch insbesondere die Spartaner sind der Ansicht, bereits genug Opfer erbracht zu haben...

Wie so häufig bei Fortsetzungen, kommt auch diese nicht an die Qualität des Vorgängers heran. Die Ästhetik wird sehr gut aufgegriffen und ist auch dass, was mir an diesem Film gefällt. Die Story wirkt leider völlig gekünzelt und kann nur schwer fesseln. Darüber hinaus zeigen sich Inkonsistenzen mit dem ersten Teil: Wer sich daran erinnert, wie dort mit der spartanischen Königin umgegangen wurde, wird jetzt erstaunt sein, sie an der Spitze ihrer kämpfenden Flotte zu sehen. Auch die weibliche Antagonistin auf Seiten der Perser überzeugt mich nicht. Das liegt nicht an der Schauspielerin - Eva Green ist klasse. Meiner Meinung nach schafft es kaum jemand so wie sie tiefgreifende Verachtung mit nur einem Blick und einer leicht angehobenen Augenbraue zu zeigen. Aber auch sie kann eine Figur nicht retten, die einfach schon von der Ablage her nicht passt. Um nicht missverstanden zu werden. Der Film ist nett, gutes Popcornkino - ich hatte nur nach dem ersten Teil deutlich mehr erwartet.

3
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Underworld Awakening

Als die Menschen erfahren, dass seit Jahrhunderten Vampire und Werwölfe unter ihnen leben, reagieren sie wie befürchtet und beginnen die beiden Rassen zu jagen. Todeshändlerin Selene versucht gemeinsam mit ihrem Geliebtem, dem Vampir-Werwolf-Hybriden Michael Corvin, zu entkommen, doch ihre Flucht wird entdeckt und Selene gefangengenommen. Jahre später erwacht sie in einem Labor - und es gelingt ihr endlich zu entkommen. Doch sie muss feststellen, dass die Welt, wie sie sie kannte, sich völlig verändert hat: Vampire und Lykaner sind nahezu ausgerotet und leben in Verstecken im Untergrund. Selene wird nicht nur verfolgt, weil ihr Kampfgeist die anderen zum erneuten Widerstand anstacheln könnte. Sie hat jemanden aus dem Labor, in dem sie gefangengehalten wurde, befreit und mitgebracht: ein Mädchen, halb Vampir, halb Lykaner und offensichlich die Tochter von ihr und Michael Corvin.

Oh weh, was soll man zu diesem Film sagen? Gut ist, dass Kate Beckingsale wieder mit von der Partie ist - im letzten Teil der Reihe hat sie doch gefehlt. Und die Story ist ganz okay. Die bisherigen Filme der Reihe, die auf die Vergangenheit der Vampire und Lykaner Bezug nahmen, haben mir jedoch weitaus besser gefallen. Andererseits muss sich die Reihe ja weiterentwickeln und das geht wohl nur mit Blick in die Zukunft. Bin daher mal gespannt, wie sich Teil 5 dann so machen wird. Was ich jedoch auch nach vier Filmen nicht verstehen kann, ist die Besetzungspolitik. Wer auch immer den Schauspieler für Michael Corvin gecastet hat, ist entweder blind gewesen und leidet unter völliger Geschmacksverwirrung. (Das musste mal raus).

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Brent Weeks "Jenseits der Schatten"

Vor allem dank Kylar und Vi sind die Khalidori aus Cenaria vertrieben worden, was jedoch nicht heißt, dass die Stadt damit zur Ruhe kommen wird. Die neue Königin ist unbeliebt und versteht es zusätzlich noch, sich mehr Feinde als Freunde zu machen. Logan Gyre, den viele als den rechtmäßigen König ansehen, will jedoch nichts gegen sie unternehmen. Sollte Kylar erneut seine Fähigkeiten als Blutjunge einsetzen müssen, um seine Stadt zu retten? Darüber hinaus bestehen auch die äußeren Bedrohungen weiter: Eine feindliche Armee belagert die Stadt und der Göttin der Khalidori, der finsteren Khali, ist die Flucht gelungen. Mehrere Vürdmeister suchen nun nach einem Weg ihr einen Körper zu verschaffen, denn der neue Gottkönig ist ein ehemals Ausgestoßener: der Prophet Dorian. Kylar muss bald alle seine Fähigkeiten einsetzen - und auf die Unterstützung von Freund und Feind hoffen - um eine Göttin zu töten...

Schade, leider liegt hier ein Beispiel dafür vor, wie eine Fantasyreihe richtig gut starten konnte und dann mit jedem weiteren Band an Qualität einbüsst. Die Handlung schien zunächst komplexer zu werden - in diesem Buch war sie dann nur noch krude und kaum mehr nachzuvollziehen. Ich gebe zu, dass es einige Zeit her, seitdem ich die anderen beiden Bücher gelesen habe - trotzdem erwarte ich, dass man sich als Leser*in wieder in eine Geschichte hineinfinden kann, schließlich vergeht ja auch in der Regel einige Zeit zwischen der Veröffentlichung der Bände. Zu viele Schauplätze, zu komplexe Zusammenhänge - so lässt sich mein Urteil zusammenfassen.

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Assassin's Creed

Callum Lynch ist früh auf die schiefe Bahn geraten, nachdem er miterleben musste, wie sein eigener Vater seine Mutter ermordete. Den vermeindlichen Höhepunkt seiner Karriere stellt dann auch seine Hinrichtung wegen Mordes dar - doch niemand ist wohl überraschter als Callum selbst, als er nach der Verabreichung der Giftspritze wieder erwacht. Er ist von einer Organisation gerettet worden, die ihn angeblich braucht, um Frieden unter den Menschen sicherzustellen und ihnen die Agressionen abzunehmen. Callum soll ihnen dabei helfen, ein mysteriöses Objekt namens "Edenapfel" zu finden, welcher vor Jahrhunderten von Assassinen bewahrt und versteckt wurde. Als direkter Nachfahre eines von ihnen, wird er mithilfe einer Maschine dazu gebracht, dessen Erinnerungen zu durchleben - auf sehr realistische Weise. Doch nach und nach mehren sich die Hinweise, dass Callums Retter nicht die sind, für die sie sich ausgeben. Steht hinter dem Forschungsprojekt für Frieden auf der Welt in Wahrheit der Erzfeind der Assassinen, der Templerorden?

Ich bin mir immer noch unschlüssig, was ich von dem Film halten soll. Maik hatte die Spiele gespielt und ich hatte die recht gerne gemocht - auch weil hier wirklich eine Story dahintersteckte. Michael Fassbender in der Hauptrolle ist meiner Meinung nach sehr gut besetzt - er passt sowohl in die Jetztzeit als auch in die historischen Erinnerungen. Die krude Story ist das Problem des Films. Ansatzweise wird der erste Teil der Spiele aufgegriffen: die Einführung der Erinnerungen, der Edenapfel... Warum allerdings nicht die Geschichte von Altair erzählt wird, sondern ein merkwürdiger Quatsch über Spanien zur Zeit der Reconquista erschließt sich mir nicht. Auch, warum Callum ein verurteilter Mörder sein muss und sein Vater seine Mutter umbrachte, ist mir zu viel des Guten. Im Spiel ist dieser Teil der Handlungen doch auch mit weniger Hintergrundinfos ausgekommen, oder? Und schließlich noch die ganzen anderen gefangenen Assasinen, die schöne Wissenschaftlerin, deren Vater Mitglied des Templerordens ist... Nee, hier wurde zuviel Hollywood an eine eigentlich gelungene Geschichte angehängt. Weniger wäre da besser gewesen und hätte vermutlich nicht nur beeindruckendere Bilder sondern auch eine fesselndere Story geliefert.

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Tad Williams "Der Drachenbeinthron" (Die großen Schwerter 1)

Seitdem er einst einen Drachen erschlug herrscht König Johann der Priester über das Land Osten Ard. Doch der einstige Held ist alt und krank. Der Junge Simon, eine Waise, die auf der Burg des Königs, dem Hochhorst, unter der Aufsicht der Hauswirtschafterin Rachel und des weisen Arztes Doktor Morgenes aufwächst, wird Zeuge aufregender Ereignisse und tiefgreifender Veränderungen. Nach dem Tod des Königs erbt sein Sohn Elias den Thron und regiert gänzlich anders als sein Vater. Am meisten Ablehnung erregt aber Pryathes, Elias stets in Rot gekleideter Ratgeber. Als Simon zufällig in den Tiefen des Hochhorst Josua, den Bruder des Königs, in einer Gefängniszelle findet, setzt er eine ganze Kette von Ereignissen in Gange, die das gesamte Land betreffen werden. Simon muss fliehen, um dem König und seinem Ratgeber zu entkommen. Doktor Morgenes stirbt, als er Simons und Josuas Flucht ermöglicht. König Elias verhält sich immer seltsamer und scheint mit merkwürdigen Verbündeten zu paktieren. Sind die Gerüchte wirklich war, dass er sich auf die rätselhaften Nornen eingelassen hat? Und was ist mit dem merkwürdigen Schwert, dass der König bei sich trägt? Als es Simon endlich gelingt, sich auf seiner Flucht zu Josuas Unterstützern in die Festung Naglimund durchzuschlagen, wird immer deutlicher, dass in Osten Ard nicht nur Veränderungen, sondern Krieg droht. Und bald erkennen Simon, Josua und ihre Verbündeter, dass ein alter Feind, der Sturmkönig Ineluki, sich erhoben hat - und auf Rache sinnt. Elias scheint dabei sein willfähriges Instrument zu sein...

Das vorliegende Buch ist der erste Band jener Reihe, die Tad Williams in der Fantasy-Szene bekannt machte. Warum ich es so lange im Regal stehen hatte, weiß ich gar nicht mehr - an der Qualität des Bandes liegt es jedenfalls nicht. Williams legt den Grundstein für ein umfassendes und monumentales Epos a la Herr der Ringe. Dabei wird nicht nur Wert auf die Handlung und die Hintergrundgeschichte gelegt, sämtliche Charaktere - auch Nebenfiguren - sind genauestens gezeichnet, das gesamte Personal ist unglaublich weit gefasst, wie der Blick in den Anhang zeigt. Eigene Sprachen und Religionen, erfundene Namen für die Wochentage und Monate sowie spezielle Feiertage runden das detaillierte Weltbild von Osten Ard. Ein unglaublicher Aufwand für den Autor, als Leser*in muss man manchmal echt überlegen, wer nun wer ist und in welchem Verhältnis zu den anderen Figuren steht - aber ein echtes Leseerlebnis. Und mit knapp über 900 Seiten auch kein Groschenheftchen. Davon merkt man aber kaum etwas, das Buch liest sich dermaßen flüssig, dass am Ende fast die Enttäuschung steht - aber nur fast, denn es kommen ja noch drei - ähnlich umfangreiche - Fortsetzungen.

5
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Crimson Peak

Edith Cushing ist eine junge, intelligente Frau, die davon träumt als Autorin ihr Geld zu verdienen. Dummerweise werden ihre Geistergeschichten von den Verlegern nicht begeistert aufgenommen. Ganz anders ist hingegen die Reaktion des britischen Adeligen Thomas Sharpe, der eigentlich nur nach Amerika gekommen ist, um Ediths Vater für Investitionen in seine Erfindungen zu gewinnen. Edith schmeichelt nicht nur, dass Sharpe ihre Geschichten zu mögen scheint, auch sonst gefällt ihr der charmante Mann. Ihrem Vater jedoch ist Sharpe nicht geheuer, doch nach dessen plötzlichen Tod ist der britische Adelige nicht nur willkommener Tröster, sondern bald auch Ediths Ehemann. Um ihm zu gefallen, verlässt Edith ihre amerikanische Heimat und zieht nach England auf den alten Familiensitz ihres Mannes. Dort macht sie jedoch bald immer verstörrendere Entdeckungen und sieht sich mysteriösen Erscheinungen ausgesetzt. Und auch ihr Mann und seine Schwester sind ihr bald nicht mehr geheuer. Es wird immer offensichtlicher, dass die beiden ein böses Spiel mit Edith treiben. Allerdings haben sie nicht damit gerechnet, dass Ediths Schauergeschichten keinesfalls aus der Luft gegriffen sind: Die junge Frau kann seit ihrer Kindheit Geister sehen und kommt dem Geheimnis ihrer neuen Familie so bald auf die Spur...

Für mich einfach ein perfekter Film. Die Handlung spielt im viktorianischen Zeitalter, es geht um eine herrlich gruselige Geistergeschichte und dann als Hauptdarsteller: Tom Hiddleston. Einfach perfekt. Okay, die Auflösung ist etwas platt und eine der Möglichkeiten, die Zuschauende recht schnell naheliegend finden, da fast von Beginn des Films an klar ist, dass mit den Geschwistern Sharpe etwas nicht stimmt. Und so viele Möglichkeiten bleiben da nun mal nicht. Da aber auch die beiden weiblichen Hauptrollen mit Mia Wasikowska (der naive aber kluge Bücherwurm Edith ist ihr auf den Leib geschrieben) und Jessica Chastain meiner Meinung nach hervorragend besetzt sind und die Stimmung des Films einfach passt, ist diese kleine Schwäche für mich zu vertreten. Der Kauf der Blue-Ray hat sich auf jeden Fall gelohnt, da ich mir den Film mindestens noch einmal auf Englisch und sicher auch ein zweites Mal auf Deutsch anschauen werde.

5
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Dracula Untold

Transsilvanien 1442, Prinz Vlad, auch genannt der Pfähler, herrscht über das kleine Reich. Vlad diente einst im Osmanischen Reich als einer der Janitscharen - Einheiten der osmanischen Armee, deren Mitglieder als Kinder aus ihrer Heimat verschleppt wurden. Vlad hatte sich dort als rücksichtsloser und brutaler Kämpfer einen Namen gemacht. Sein Reich will er eigentlich anders regieren, doch der Sultan spielt nicht mit. Mehmed braucht Soldaten für seinen Feldzug gegen Wien und fordert diese auch von den Transsilvaniern.

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Stephen King "Doctor Sleep"

Der kleine Dannie Torance ist erwachsen geworden. Doch leider haben ihn die schlimmen Ereignisse, die er als Kind im Overlock-Hotel durchleben musste, nie losgelassen und so ist er dem schlechten Vorbild seines Vaters gefolgt und ebenfalls zum Alkoholiker geworden. Dass er damit vor allem seine übersinnliche Gabe, das sogenannte Shining, eindämmen wollte, macht die Sache auch nicht besser. Erst der zufällige Aufenthalt in einer Kleinstadt erweist sich als heilsam für ihn - Daniel geht zu den Anonymen Alkoholikern und findet einen Job im örtlichen Hospiz, wo er seine Fähigkeiten gemeinsam mit dem Kater Azrael dazu einsetzt, Sterbende auf ihrem letzten Weg zu unterstützt. Als jedoch eine rätselhafte Sekte auftaucht, die es vor allem auf Kinder mit dem Shining abgesehen hat, muss Daniel ein letztes Mal alle seine Fähigkeiten einsetzen, um das Mädchen Abra vor ihnen zu retten. Dass sich der alles entscheidende Showdown ausgerecht dort abspielt, wo einst das Overlock-Hotel stand, ist Daniel allerdings keine große Hilfe...

Mit dem vorliegenden Buch schreibt Stephen King einen seiner erfolgreichsten Romane - Shining - weiter. Ich muss zugeben, dass es schon einige Jahr her ist, seit ich dieses Buch gelesen habe, interessanterweise sind mir aber die Figuren recht schnell wieder geläufig gewesen und durch die gut eingestreuten Hinweise konnte ich mich auch an den Rest der Ereignisse wieder erinnern. Mir hat es gefallen zu erfahren, was aus dem kleinen Jungen geworden ist. Auch die Idee mit der Sekte, die Kinder jagt, die das Shining besitzen, fand ich nicht so absurd und langweilig, wie ich es in manchen Kritiken gelesen habe. Ganz im Gegenteil ist Doctor Sleep für mich einer der wirklich gut gelungenen King-Romane, mit einer überzeugend konstruierten, spannenden und gut zu lesenden Geschichte. Ob man der Handlung auch folgen kann, wenn man Shining nicht gelesen hat, kann ich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ich vermute aber durchaus, dass dem so ist.

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Stephen King "Revival"

Jamie Morton ist sechs Jahre alt, als er Charles Jacobs zum ersten Mal begegnet. Der junge Pfarrer schafft es schnell, Jamie und die anderen Kinder für sich und die Religion zu begeistern. Jacobs Faszination für Elektrizität finden die Kinder zwar etwas merkwürdig, ansonsten haben aber bald alle die Pfarrersfamilie in ihr Herz geschlossen. Ein schrecklicher Unfall, bei dem Jacobs Frau und sein Sohn sterben, verändert jedoch alles. Nach einer Predigt, in der Jacobs seinen nicht mehr vorhandenen Glauben kundtut, muss der Pfarrer die Stadt verlassen. Viele Jahre später - aus Jamie Morton ist inzwischen ein guter, aber wegen seiner Drogensucht nur leidlich erfolgreicher Rockmusiker geworden - trifft er wieder auf Charlie Jacobs. Der ehemalige Pfarrer tritt jetzt auf Jahrmärkten auf - und behauptet Jamie mittels Elektrizität von seiner Sucht heilen zu können. Als er darauf eingeht, ahnt Jamie nicht, welche Folgen diese Entscheidung haben wird. Der Versuch gelingt tatsächlich, was Jamie in einem Schuldverhältnis an Jacobs bindet. Es wird Jahre dauern, bis Jamie erkennt, dass Jacobs Heilungen nicht ohne Folgen bleiben - und das der ehemalige Pfarrer die Pforte in eine jenseitige Welt aufgestoßen hat, die jedoch so gar nichts mit der christlichen Vorstellung vom Himmel gemein hat...

Nach langer Zeit habe ich mal wieder an einen King-Roman gewagt. Revival ist einer der neueren - entstanden nachdem der Autor seine Alkoholabhängigkeit erfolgreich bewähltigt hat. Ich finde diesen Sachverhalt merkt man seinen Büchern deutlich an. Es gab eine längere Phase zwischendrin, in denen ich seinen Büchern nicht mehr so viel abgewinnen konnte wie früher. Bei diesem Buch hier ist das anders. King gelingt es einen sympathischen Ich-Erzähler zu schaffen und dessen Erlebnisse und Weltsicht realistisch zu beschreiben. Die Melancholie sowohl des älteren Jamie Morton als auch seine Erinnerungen an die Kindheit wirken dabei absolut authentisch - wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen hier eine Autobiografie zu lesen. Der Horror in dieser Geschichte kommt eher schleichend und langsam um die Ecke. Wobei mich die Auflösung dann doch wieder etwas enttäuscht hat. King schreibt bei Lovecraft ab? - Nee, oder?

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