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Deine Lakaien – 30 years Retrospective – am 14.01.2017 in der Jahrhunderthalle Bochum

30 Jahre Deine Lakaien – ja, das stimmt wirklich, wir haben nachgerechnet. Irgendwie einerseits unglaublich, dass es diese Band schon so lange gibt, andererseits auch wieder schön, dass es so ist, zeigt sich daran doch, das Gutes eben Bestand hat.
Wir hatten das Glück beim ersten Konzert der Jubiläumstour dabei sein zu dürfen. Angekündigt wurde bereits im Vorfeld viel: Gastmusiker, 3 Stunden Auftritt mit einem Querschnitt aus drei Jahrzehnten musikalischen Schaffens, zusätzlich auch Songs von Helium Vola und Alexanders Solo-Projekt Veljanov. Man durfte also gespannt sein.

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Melotron am 06.01.2017 im Rockpalast Bochum

Es wird so langsam Zeit noch ein paar Konzertreviews nachzuholen, zu denen ich bisher nicht gekommen bin. Also, auf geht’s…
Melotron hatten wir bisher nur als Vorband mit entsprechend kürzerem Set erlebt. Ich fand die schon aufgrund von Beiträgen auf diversen Samplern immer ganz nett und Maik hatten sie live auch gefallen, so dass wir uns die Chance nicht entgehen ließen, einmal eine Headlinershow zu sehen.

4
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Green Lantern

Pilot Hal Jordan ist ein Tunichtgut, der das Leben locker nimmt und sich schnell aus dem Staub macht, wenn es darum geht Verantwortung zu übernehmen. Und ausgerechnet er ist nun auserwählt, dass neue Mitglied der Wächter des Green Lantern Corps zu werden. Kaum einer seiner Ausbilder ist davon überzeugt, dass hier die richtige Wahl getroffen wurde und auch Hal fühlt sich alles andere als wohl. Und so tut, was er besonders gut kann: Er verschwindet und versucht, sein altes Leben weiterzuleben.

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Terminator Genysis

Unter der Führung John Connors gelingt es den Menschen Skynet und die Maschinen zu besiegen. Doch kurz vor der Niederlage schicken die Maschinen einen der ihren in die Vergangenheit - in das Jahr 1984, um Sarah Connor zu töten und so Johns Geburt zu verhindern. Dieser schickt Kyle Reese hinterher, um seine Mutter zu schützen. Doch das Jahr 1984, in dem Kyle landet, ist anders als in Johns Geschichten. Sarah ist keine hilflose Kellnerin, sondern weiß um ihre Geschichte und hat ein altes Terminatormodel als Beschützer an ihrer Seite, das sie Paps nennt. Es stellt sich heraus, dass Kyle in einem alternativen Zeitstrang gelandet ist, in dem sich einiges verändert hat. Sarah und Kyle reisen in das Jahr 2017, um zu verhindern, dass ein Betriebssystem namens Genysis online geht, aus welchem sich in der alternativen Zeit Skynet entwickeln wird. Doch die Maschinen sind nicht unvorbereitet und haben eine gefährliche neue Waffe, mit der niemand gerechnet hat.

Meine erste Befürchtung war, dass hier der erste Terminatorfilm noch einmal neu erzählt wird (zugetraut hätte ich es Hollywood ja tatsächlich). Dies hat sich zum Glück aber nicht bestätigt. Stattdessen spielt die Geschichte recht gut mit Zeitreisen und alternativen Zeitsträngen, um so unterhaltsames und spannendes Actionkino der Popcornklasse entstehen zu lassen. Emilia Clarke als Sarah Connor ist dabei meiner Meinung nach sehr gut besetzt und Arnold Schwarzenegger als "altes" Terminatormodel (aber nicht veraltet, wie er betont) gelingt es seine Paraderolle mit einem Augenzwinkern neu zu spielen. Die Effekte sowohl der Terminatoren aus Flüssigmetall, die wir ja seit Terminator 2 kennen, sowie das neuere Modell haben mir ebenfalls gut gefallen. Alles in allem also sicher kein Film für einen Oscar (selbst nicht für Effekte), aber gut für einen unterhaltsamen Abend auf dem Sofa.

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Royce Buckingham "Die Karte der Welt"

Wexford Stoli sieht einer nicht gerade spannenden Zukunft als Schweinezüchter in einem kleinen Dorf entgegen. Dann bringt ihm sein Zeichentalent die Teilnahme an einer Expedition zur Vermessung der Grenze der bekannten Welt ein und für Will und die anderen Teilnehmer beginnt ein unvorhersehbares Abenteuer. Das Land jenseits der Grenze liegt seit Jahren unter einem dichten Schleier verborgen, den niemand, der ihn je betrat, wieder verlassen konnte. Doch Will verfügt über die Verfähigkeit durch Zeichnungen auf der Weltkarte den Schleier zurückzudrängen und enthüllt damit unbekannte Landstriche und deren Bewohner. Dummerweise erweisen sich nicht alle Wesen in den neuen Ländern als friedlich und aus dem Schleier ist darüber hinaus ein alter Feind entkommen, der auf Rache sinnt...

Bei dem Buch handelt es sich um Standardfantasy der unteren Sorte. Die Geschichte erzählt die typische Handlung des unscheinbaren Dorfjungen, der entdeckt, dass er über eine besondere Fähigkeit verfügt und eine Reise antritt, auf der er sich behaupten muss. Die Charaktere bleiben dabei flach und ohne Tiefe, die Handlung lässt auch keine wirkliche Spannung aufkommen. Die Idee mit der Karte hatte ich recht interessant gefunden, doch auch dies erweist sich als nicht wirklich spannend. Der Bösewicht ist noch die interessanteste Figur - allerdings auch nicht wirklich böse, sondern mir weitaus sympathischer als mancher von Wills arroganten Reisegefährten. Alles in allem eindeutig ein Buch, das nicht empfehlenswert ist.

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Michael A. Stackpole "Der Kampf um die alte Welt"

Quiro Anturasi ist aus seinem Turmgefängnis verschwunden, sehr zum Verdruss seines Fürsten Dynast Cyrus. Dieser muss sich neben den Folgen, die der Verlust des Meisterkartografen für eine Handelsnation hat, auch noch mit seinen kriegerischen Nachbarn herumschlagen, die offenbar die Chance auf einen Angriff wittern. Jorim durchläuft derweil auf dem neuentdeckten Kontigent die Wandung zu einem Gott und erlernt Magie, während Keles Reise ihn in die Hände des feindlichen Dynasten Pyrus führt. Nirati, seine Zwillingsschwester, entdeckt derweil, dass das Land, welches ihr Großvater für sie schuff, noch andere Lebewesen beherbergt - neben verschiedenen Monster auch einen Mann, der sich als erbitterter Feind der Neun Dynastien erweist und eine Invasion vorbereitet, um das Imperium zu vereinigen und sich auf den Thron zu bringen...

Der zweite Band ist ähnlich gestrickt wie der erste, klassische Fantasy mit einer recht netten Grundidee, die jedoch nicht so wirklich zünded. Irritiert hat mich dann die Komponente mit den Göttern - das wurde selbst mir als Fantasyfan etwas zu seltsam. Darüber hinaus versteht es Stackpole nicht wirklich die Handlung nachvollziehbar zu beschreiben - es verwirrt mehr, als dass sich Stränge der Handlung auflösen oder zusammenfinden. Schade, hier hätte mehr dringesessen. 

2
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Wendy Walker "Dark Memories - Nichts ist je vergessen"

Die sechzehnjährige Jenny Kramer wird auf einer Party das Opfer einer brutalen Vergewaltigung. Um ihr die Nachwirkungen des traumatischen Ereignisses möglicht zu ersparen, stimmen ihre Eltern einer medikamentösen Behandlung zu, die sie das Ereignis vergessen lassen soll. Doch das menschliche Gedächtnis lässt sich nicht so einfach austricksen. Dies müssen Jennys Eltern auf traurige Weise erfahren, als ihre Tochter sich ein Jahr nach der Vergewaltigung das Leben nehmen will, weil sie mit den nicht vorhandenen Erinnerungen nicht klarkommt. Um Jenny zu helfen, wird ein Psychiater hinzugezogen, der sich auf Erinnerungen und deren Rekonstruktionen spezialisiert hat. Je mehr dieser jedoch mit Jenny arbeitet, desto größere Zweifel an seiner Motivation kommen auf: Will er Jenny wirklich helfen? Oder geht es um den Ruhm und die Tatsache Recht zu behalten, dass die medikamentöse Löschung von Erinnerungen nicht erfolgreich sein kann? Oder stecken ganz andere - persönliche - Verstrickungen hinter seinem Engagement?

Ich bin zufällig im Buchladen auf den Roman gestoßen und mich hat der Klappentext soweit interessiert, dass ich es gekauft habe. Ich muss sagen, es war seit langem mal wieder ein Kauf aufgrund des Klappentexts, der mich nicht enttäuscht, sondern ganz im Gegenteil sehr begeistert hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jenny Psychiater erzählt - teilweise in Rückblicken anhand von Informationen, die er von den Beteiligten erhalten hat. Die Handlung hat mich dabei vom ersten Kapitel an gefesselt, was auch daran liegt, dass der Erzähler es immer wieder versteht, Andeutungen über zentrale Entwicklungen zu machen und dann ein wenig abzuschweifen, bevor die wirklich entscheidenden Entwicklungen beschrieben werden. Gegen Ende des Buches ist dieses Prinzip dann zwar auch wieder etwas nervig - weil es einfach ausgereizt ist. Trotzdem ändert dies nichts daran, dass hier eine äußerst spannende Geschichte mit mehreren geschickten Wendungen erzählt wird, die einen sehr gut gelungenen Thriller ergibt. Skeptisch bin ich lediglich im Hinblick auf die bereits angekündigte Verfilmung - ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese ähnlich gut funktioniert wie das Buch.

5
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Mark Frost "Paladin Project - Deine Angst stirbt zuletzt"

Will und seine Freunde arbeiten an einem gefährlichen Plan: Will muss das Vertrauen seines Großvaters gewinnen, um von ihm mehr über den Geheimbund der Ritter Karls des Großen und ihre Ziele zu erfahren sowie über ihre Verbindungen zu den Wesen aus dem Niegewesen. Als ihm dies gelingt, erhalten die Freunde eine Chance selbst jene albtraumhafte Welt zu betreten, um Dave zu befreien, Wills rätselhaften Schutzengel. Doch die Welt, durch sie reisen, ist nicht erschreckend befremdlich, sondern auch überaus gefährlich. Die Anderen haben sich hier Umgebungen nach ihren Vorstellungen geschaffen - und auch entsprechende Bewohner. Der Plan der Anderen wird immer deutlicher: Sie haben eine Armee erschaffen und suchen nun nach einem Weg das Niegewesen zu verlassen und die Erde zurückzuerobern. Will und seine Freund müssen nicht nur Dave retten, sondern auch verhindern, dass das Tor zwischen dem Niegewesen und der Erde fertiggestellt wird.

Auch der dritte Band der Reihe weist die üblichen Charakteristika auf: eine spannende, fantastische Geschichte mit viel Action - aber auch witzigen Elementen. Im Gegensatz zum letzten Band, der sehr viel Erzählzeit darauf verwenden musste, die Hintergrundgeschichte der Paladinverschwörung zu enthüllen, ist die Handlung dieses Mal gegenwartsfokussiert - allerdings spielt der Großteil des Buches im Niegewesen. Mit der Schilderung dieser Welt bekommt man einen Eindruck davon, wie es aussehen würde, wenn die Anderen auch auf der Erde herrschten. Für Erwachsene ist die Darstellung nicht gruselig, für jüngere LeserInnen könnte sie es eventuell allerdings sein. Ein wenig schade fand ich, dass die Haupthandlung nur sehr wenig weitergekommen ist (Dave ist befreit und die Invasion verhindert - das war es aber auch schon). Ich wage zu vermuten, dass dies noch nicht der letzte Band der Reihe war und bin gespannt auf die Fortsetzung. (Übrigens wäre das hier auch mal eine Buchreihe, bei der ich eine Verfilmung interessant fände.)

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Michael A. Stackpole "Das verlorene Land"

Eine gewaltige Schlacht und der Einsatz von Magie schufen einst einen Kataklysmus, der weitreichende Folgen hatte. Noch heute wird Magie misstrauisch betrachtet und ganze Landstriche sind von ihr verwüstet. Aus dem alten Imperium entstanden die Neun Dynastien, die sich jedoch mittlerweile nicht mehr freundlich gesonnen sind - Kriege liegen in der Luft, es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Konflikte offen hervorbrechen. In dieser Zeit schickt der alte Meisterkartograph Quiro Anturasi seine Enkel Keles und Jorim auf Entdeckungsreisen. Während Keles das immer noch von den Auswirkungen wilder Magie veränderte Ixyll erforschen soll, wird Jorim nach Osten zur Erkundung des Ozeans geschickt. Und während vor allem Jorim auf die Spur einer großen Gefahr für seine Heimat gerät, wird seine Schwester Nirati immer tiefer in die Fänge einer infamen Verschwörung verstrickt...

Eigentlich handelt es sich um kein schlechtes Buch. Wer klassische Fantasy mag, dürfte sich durchaus mit der Geschichte anfreunden können. Zwar sind nicht wirklich umwerfend neue Elemente darin enthalten, doch die Handlung wird gut aufgebaut und spannend erzählt. Was mir jedoch fehlt, ist ein herausragendes Element, so etwas wie der spezielle Funke, der die Faszination für die Geschichte weckt. Dieser kommt leider auch auf über 700 Seiten nicht so ganz rüber und auch die Figuren wirken mehr wie Stereotype der üblichen Fantasycharaktere als wie eigene Ideen des Autors. Hier wäre durchaus Potenzial für mehr gewesen. Trotzdem ist es kein schlechtes Buch, aber hier bleibt etwas im Durchschnitt stecken, was durchaus ein richtiges Highlight hätte werden können.

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Anthony Ryan "Das Lied des Blutes" (Rabenschatten 1)

Vaelin Al Sorna war einst ein Schwert des Herrschers der Vereinten Königslande, doch der letzte Krieg seines Königs hat ihn in die Gefangenschaft seiner Feinde gebracht. Auf dem Weg zu einem letzten Kampf, der ihm - davon sind seine Feinde überzeugt - den Tod bringen soll, erzählt er einem Geschichtsschreiber seine Lebensgeschichte. Angefangen vom harten Drill im sechsten Orden, den Freundschaften, die er dort schloß, seiner Entdeckung der besonderen Begabung für den Kampf bis zu jenen Ereignissen, die ihn zu einem Spielball in den Rängen seines Königs werden ließen - und zu seiner Gefangennahme im Austausch für den Thronerben führten...

Anthony Ryan schreibt klassische High-Fantasy - allerdings der wirklich allerersten Güte. Es gelingt ihm eine absolut stimmige und faszinierende Welt zu entwerfen, die bevölkert ist von Charakteren, die allesamt über Tiefe und Einzigartigkeit verfügen, so dass man sich problemlos an sie erinnert. Dabei nimmt er sich erstaunlich viel Zeit seine Erzählung zu entwickeln, das Buch kommt insgesamt auf fast 800 Seiten. Langweilig wird einem als LeserIn dabei jedoch an keiner Stelle - das zeigt, das hier jemand am Werk ist, der wirklich etwas zu erzählen hat. Mich persönlich hat die Geschichte und auch der Charakter Vaelins fasziniert, so dass ich das Buch nur weiterempfehlen kann und mich auf die Fortsetzung der Geschichte freue.

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