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ProSiebenSat.1 legt tm3 neu auf

Könnt Ihr Euch noch an tm3 erinnern? Deutschlands ersten (Haus-)Frauensender? Nach dem grandiosen Erfolg den man damit hatte, dass man den zu 9live umtaufte, will man nun einen neuen Versuch starten. Seit 2008 probiert ProSiebenSat.1 bei 9live anscheinend schon wieder ein Hausfrauenfenster und installierte da nachmittags neunTV mit bislang nicht messbaren Erfolg. Nun soll also wieder mal ein Spartensender starten, auf den die Menschheit nur gewartet hat. Neben bei neunTV schon wieder eingestampfte Livestyle-Sendungen sollen auch neue "Promotion-Storys" gezeigt werden. Also Verkaufsshows als Serie getarnt. Zum Glück ist in zwei Jahren schon wieder Schluss, denn dann muss der Sender profitabel sein und wird dann wahrscheinlich in 10live 2.0 umbenannt.

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Horch und Guck: 
 

Die virtuellen Verluste des FC Bayern München

Der FC Bayern München kann die Endrunde der Champions League aus eigener Kraft nicht mehr erreichen. So weit, so bekannt. Beim FC Bayern München als quasi immer sicheren Titelanwärter, aber auch bei anderen Klubs wird bei einem Verfehlen der gesteckten Ziele oder anderer Eventualitäten die immer gleiche Rechnung aufgemacht: Welche Verluste werden dem Verein jetzt drohen? Bei den Bayern sind es aktuell rund 20 Mio. € aus irgendeiner Milchmädchenrechnung der letztjährigen Championsleague- und UEFA-Cup-Einnahmen und Erfolgshistorie der letzten Saison.

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Maik Hetmank: 
 

Terrorismusexperten - Eine Enthüllungsgeschichte

Klaus Ungerer hat bei der Freitag eine schöne Prosa über die Terrorismusexperten in Presse und TV verfasst. Das sind die Theveßens, die in jedes freilaufende Mikrofon labern, wenn irgendwo ein unrasierter Mann auftaucht. Der Theveßen z.B. klärt den ZDF-Zuschauer immer mit so Expertenwissen auf, dass der islamistische Terrorist einen Bart trägt, sich in Terrorkamps fortbildet und häufig in Afghanistan aufhält. Der ist 2001 zum Terrorismusexperten ernannt worden, weil er der einzige beim ZDF war, der nicht im Urlaub war und Terrorismus fehlerfrei buchstabieren und ohne stottern aufsagen konnte. Nun berichtet erstmals ein Insider direkt aus dem Terrorexperten-Ausbildungscamp...

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Der Spiegel bejubelt die Einschränkung der Grundrechte

Der Spiegel hat sich in den Reigen der Bilanzen der großen Koalition mit einer weiteren eingereiht. Darin werden "die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag an der Wirklichkeit gemessen - und so Erfolge und Misserfolge der Regierung Merkel ermittelt." Etwas ungewöhnlich ist die Bewertung durch die Spiegel-Redakteure. Egal wie umstritten ein Vorhaben auch gewesen sein mag / ist, wurde es durchgedrückt wird dies mit einem grünen Daumen nach oben bejubelt. Etwa das BKA-Gesetz oder die Vorratsdatenspeicherung. Dem nicht realisierten Vorhaben der Bundeswehreinsätze im Innern wurde hingegen mit einem roten Daumen nach unten hinterhergetrauert. Wahrscheinlich hätte der Spiegel auch die Abschaffung der freien Presse oder ein Verbot des Spiegels bejubelt, hätte das große Kartell das nur angekündigt und auch durchgesetzt. Wenn das der Strauß gewusst hätte... 

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Schäubles Stasizentrale [Update #4]

Es fällt so langsam schwer keine Parallelen mit ehemaligen totalitären Systemen in Deutschland zu ziehen. Man gibt sich zunehmend auch keine Mühe mehr wenigstens den demokratischen Anschein zu wahren. Die neueste Errungenschaft ist die von Schäuble in Köln erbaute Abhörzentrale beim Bundesverwaltungsamt.

Hierüber ist gerade ein schöner Artikel in der taz erschienen - der leider schon wieder offline ist. (So ab und zu hat das Internet-Ausdrucken auch mal seine Berechtigung; bei Ingo Jürgensmann und beim geekblog gibt es noch einige Ausrisse.)

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Private Dienstwagennutzung: Kein Schaden entstanden?

Ich hatte kürzlich bereits darüber philosophiert, ob die private Nutzung der Dienstwagen durch unsere Volksvertreter tatsächlich komplett privat abgerechnet (gezahlt) oder nur versteuert wird. Der Bundesrechnungshof hat das jetzt mal für uns übernommen und kommt zu dem Urteil (pdf), dass "dem Bundeshaushalt (...) kein Schaden entstanden" ist. Jetzt wird es allerdings juristisch und da kommen selbst Minister und ihre Beamten gehörig ins schleudern:

"Selbstverständlich rechnet die Ministerin jeden privat gefahrenen Kilometer mit ihrem Dienstwagen auch privat ab und lässt nicht den Steuerzahler dafür aufkommen."

Nun dies ist "selbstverständlich" nur dann richtig, wenn die Ministerin alle privat gefahrenen Kilometer in voller Höhe bezahlt und nicht einfach nur den geldwerten Vorteil versteuert. Im letzteren Fall und so wird auch "abgerechnet" kommt der Steuerzahler mit mindestens 50% für die private Nutzung auf, wie ich vorgestern bereits vorgerechnet habe. Diese Aussage ist somit eine glatte Lüge.

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Zuschauerjournalismus

Hans-Ulrich Jörges hat im Stern einen Zwischenruf verbreitet: "Das entmündigte Volk". So ganz unrecht hat er mit seinen Einschätzungen nicht, greift aber dabei mehr als einmal tief ins Klo:

Ein "Fliegenschiss" ist dabei noch seine Ermittlung des "Kompromisses", den die Mehrwertsteuererhöhung gebracht hat. Nun wird so ein Kompromiss nicht durch schlichte Addition ermittelt: "2 + 0 = 3" - die Gewerkschaften würden sich freuen - sondern i.d.R. durch (annähernde) Mittelwertbildung: (2 + 0) / 2 = 3 hätte der korrekte Aufschrei lauten müssen. Journalistengott sei Dank hat die SPD nicht 1% Mehrwertsteuererhöhung gefordert, sonst käme Herr Jörges ins Schwitzen.

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Dienstwagenaffäre: Versteuern heißt nicht bezahlt

Jetzt muss ich noch mal was zu Ullas & Co. Dienstwagenaffäre sagen. Ich finde es ja wunderbar, wie selbstverständlich da von den zuständigen Ministern und ihren Beamten behauptet wird, dass die private Nutzung der Dienstwagen auch privat abgerechnet und (komplett) bezahlt würde. Unsere investigativen Journalisten labern das natürlich ungeprüft nach. Selbst jetzt, wo der Schleier der "privaten Abrechnung" gelüftet wird, wird nicht mal kurz kritisch hinterfragt.

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Spiegel hängt Journalismus an den CDU-Haken

Jetzt muss ich ja doch noch was über Ullas Dienstwagenaffäre schreiben. Nicht, dass ich jetzt unsere Aachener Printe verteidigen will, aber der mediale Einschlag ist schon etwas einseitig. Allen voran sprintet hier das Meinungsmagazin Der Spiegel voran. Da hat man mal wieder ein Opfer gefunden und der Koalitionspartner, in Person von Frau von der Leyen, haut auch noch mal ordentlich drauf. Und das wird dann natürlich bei jedem Artikel extra mit garniert. Lediglich einmal wird am Rande erwähnt, dass auch Frau von der Leyen in einem kleinen anklingendem Dienstwagenskandälchen verwickelt sein könnte. Hier wurde aber nur erwähnt, dass von der Leyen sich gerne von zwei Chauffeuren aus dem zweiten Dienstsitz Bonn fahren lässt. Von den anderen Anschuldigungen im zitierten Stern-Artikel schweigt der Spiegel sich aus: Keine Offenlegung des Fahrtenbuchs und Fahrten mit dem Dienstwagen zwischen Dienstsitz Berlin und Wohnort Hannover. Das wäre natürlich zu viel investigativer Journalismus für den Spiegel. Ach ja, über den Flug unser aller Umwelt-Kanzlerin im Luftwaffenjet zu ihrer Buchpräsentation bei den Hartz IV-Empfängern auf Sylt verlor das ehemalige Nachrichtenmagazin auch kein Wort...

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