Tony Foster, den ehemaligen Straßenjungen aus der Blood Ties-Buchreihe, hat es mittlerweile gemeinsam mit dem Vampir Henry Fitzroy nach Vancouver verschlagen. Tony hat hier einen Job als Produktionsassistent bei der Fernsehserie "Darkest Night" ergattert, in der es - ausgerechnet - um einen Vampir-Detektiv geht. Abgesehen von seiner unerwiederten Schwärmerei für den männliche Co-Star der Serie, Lee Nicholas, und dem typischen Set-Chaos könnte es Tony gut gehen. Bis er bemerkt, dass die Schatten im Studio ein merkwürdiges Eigenleben entwickeln. Als dann auch eine junge Schauspielerin stirbt, ist ihm klar, dass hier etwas nicht stimmt. Gemeinsam mit Henry beginnt er Nachforschungen anzustellen, die sie auf die Spur von Arra führen, der Frau, die bei Darkest Night für die Special Effects verantwortlich ist. Arra ist jedoch in Wirklichkeit eine Magierin aus einer anderen Welt, die auf der Flucht vor einem bösen Magier - dem Herrn der Schatten - durch ein Tor nach Vancouver gelangt ist. Und genau dieser Magier hat nun offenbar einen Weg gefunden, seine Diener durch das noch offenstehende Tor zu befördern, laut Arra nur mit dem Ziel auch diese Welt zu erobern. Tony beschließt gemeinsam mit Henry den Kampf aufzunehmen, doch auch Vampirkräfte erweisen sich nur bedingt hilfreich gegen Schattenwesen. Einzig Arra könnte etwas bewirken, doch die ist zu sehr mit ihren Schuldgefühlen und den Plänen für eine erneute Flucht beschäftigt. Tony erweist sich jedoch als weitaus hartnäckiger, als die Magierin gehofft hatte...
Ich mochte ja bereits Blood Ties als TV-Serie ganz gerne und der erste Band der originalen Buchreihe hat mir richtig gut gefallen. Das hier vorliegende Buch ist ein Spin-Off und erzählt die Geschichte weiter, nachdem Vicky zur Vampirin wurde und Henry sich in Vancouver ein neues Territorium suchen musste. Ich muss gestehen, ich mag den Schreibstil von Tanya Huff recht gerne. Es ist sicher kein literarisches Meisterwerk, aber sie versteht es spannend zu schreiben und witzige und sympathische Charaktere zu erschaffen. Tony gefällt mir dabei fast noch besser als Vicky Nelson, er hat eine ziemlich amüsante Art mit sich und der Welt um sich herum zurechtzukommen. Schade ist nur, dass das Buch in der deutschen Ausgabe extrem klein gedruckt ist, auf die Dauer war das vor allem abends echt anstrengend zu lesen.