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Justice League

Seit Supermans Tod ist die Welt nicht gerade besser geworden. Batman versucht zwar weiterhin, Gotham City zu beschützen, merkt aber bald, dass es immer schwieriger wird. Zudem tauchen noch merwürdige Mottenwesen auf, die der dunkle Ritter noch nie vorher gesehen hat. Was er nicht weiß: Sie sind die Diener eines Außerirdischen, Steppenwolf, der bereits einmal versucht hat, die Erde zu erobern. Damals gelang es den vereinten Kräften von Amazonen, Atlantern und Menschen ihn zurückzuschlagen und drei magische Boxen in ihren Besitz zu bringen. Die Boxen wurden zwischen den drei Völkern aufgeteilt, damit es Steppenwolf nicht gelingen würde, sie wieder in seinen Besitz zu bringen. Doch es zeigt sich, dass es ihm erschreckend leicht fällt, zwei der drei zurück zu bekommen. Lediglich die Box, die die Menschen einst versteckten, muss er noch an sich bringen. Batman versucht derweil gemeinsam mit Wonder Woman mehrere Helden zusammenzubringen, um gegen Steppenwolf vorzugehen. Doch nur Flash ist sofort bereit mitzumachen, Aquaman und Cyborg zögern. Immer deutlicher wird jedoch, dass auch die vereinten Kräfte der Held*innen nicht ausreichen werden - Superman fehlt mehr denn je. Da fasst Batman einen riskanten Plan, um seinen einstigen Rivalen zurückzuholen...

Okay, das ist also das, was DC Marvels Avengers entgegenstellt... Hmm, ist nicht schlecht, also nettes Popcornkino, wie wohl alle Superheldenverfilmungen. Was mir aber hier fehlt, ist ein bisschen mehr Tiefgang in den Charakteren, das kriegt Marvel irgendwie immer besser hin. An Ben Affleck als Batman muss ich mich auch erst mal gewöhnen - Christian Bale ist und bleibt da leider einfach meine Nummer 1. Bin ja mal gespannt, ob es eine Fortsetzung gibt (vermutlich schon) und ob noch andere Figuren aus dem DC-Universum dazukommen. 

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Venom

Eddie Brock hat sich einen Namen als Enthüllungsjournalist gemacht, der auch nicht davor zurückschreckt unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Als er den Wissenschaftler und Unternehmer Carlton Drake jedoch in einem Interview mit Vorwürfen konfrontiert, die er heimlich aus Unterlagen seiner Freundin, der Anwältin Anne, erlangt hat, ist der Bogen überspannt: Job weg, Freundin weg, Wohnung weg. Monate später ist Eddie ziemlich unten angekommen, keiner in der Branche will ihn einstellen oder für sich arbeiten lassen. Umso interessierter ist er, als ihn Dr. Dora Skirth, eine Mitarbeiterin Drakes, kontaktiert und von geheimen Versuchen an Menschen berichtet. Eddie lässt sich von ihr in die Forschungseinrichtung einschleusen, um ihre Behauptungen zu überprüfen. Dabei erkennt er eine der Versuchspersonen wieder. Beim Versuch, sie zu befreien, kommt Eddie selbst in Kontakt mit den ausserirdischen Symbioten, mit denen Drake seine Opfer infiziert. Eddie kann zwar entkommen, doch fängt er an eine Stimme zu hören und entwickelt ungezügelten Appetit. Bald wird muss er erkennen: Ein anderes Wesen befindet sich in seinem Körper - ein Ausserirdischer namens Venom. Erst will Eddie ihn unbedingt wieder loswerden, doch bald muss er erkennen, dass er Venom braucht, um Drakes Pläne zu vereiteln. Außerdem hat die Symbiose auch noch andere Vorteile für den ehemaligen Reporter...

Venom ist anders als die anderen Marvel-Verfilmung, steht doch hier nicht ein*e Held*in, sondern ein weniger eindeutiger Charakter im Mittelpunkt der Handlung. Und gerade das ist, was ich an diesem Film so mag. Hinzu kommt noch, dass Tom Hardy einfach großartig ist - meiner Meinung nach die perfekte Besetzung für Eddie Brock. Und das Zusammenspiel Brock mit dem ausserirdischen Symbionten ist an vielen Stellen richtig witzig (bspw. als es um die Frage geht, wer und wer nicht gegessen werden darf). Kurz und gut: Popcornkino der oberen Klasse, aus meiner Sicht einfach nur zu empfehlen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Miles Cameron "Der Drache erwacht"

Die Truppe um den roten Ritter ist wieder nach Albia zurückgekehrt, doch wirklich ausruhen können sie sich nicht. Es deutet sich immer mehr an, dass der Magier Thorne gemeinsam mit seinen Verbündeten aus der Wildnis im Auftrag seines Meisters Asch den Wyrm angreifen will - einen Verbündeten der Söldnertruppe. In der Hauptstadt wird die Lage für die Königin zusätzlich immer bedrohlicher: Der König hat sie des Ehebruchs und der Hexerei angeklagt. Angestachelt von seinen vermeindlichen galyschen Verbündeten will er sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen, wenn nicht jemand für sie im Turnier kämpft und gegen den Favoriten des Königs gewinnt. Zusätzlich muss sich die Königin auch noch gegen Angriffe aus der magischen Welt auf sie und ihr ungeborenes Kind erwehren. Es gibt also eine Menge zu tun für den roten Ritter und seine Truppe, wenn sie verhindern wollen, dass ihre Heimat ins Chaos stürzt...

Es hat ganz schön gedauert, bis ich jetzt endlich den dritten Band der Reihe gelesen habe... Tja, was soll ich sagen? Ich werd einfach nicht richtig warm mit der Geschichte und den Figuren. Zwar liest sich das Buch recht gut und spannend ist es auch, aber gut unterhalten habe ich mich nicht gefühlt. Diese Mischung aus Fantasy und realer Historie ist einfach nicht mein Ding. Ich bin froh, dass diese Reihe damit für mich abgeschlossen ist.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Aquaman

Ein Leuchtturmwärter findet eine junge Frau und rettet sie vermeindlich vor dem Ertrinken. Sie verlieben sich und bekommen ein Kind. Doch die Frau ist nicht irgendwer, sondern ein Mitglied der königlichen Familien von Atlantis, einer sagenhaften Unterwassernation. Diese sind gar nicht begeistert von ihrem Verschwinden und zwingen sie schließlich zur Rückkehr, um ihren Mann und Sohn zu schützen. Der junge Arthur wächst somit ohne seine Mutter auf, erkennt jedoch schon bald, dass er ein besonderes Verhältnis zum Meer und seinen Bewohnern hat. Ein alter Lehrer seiner Mutter bildet ihn schließlich aus und zeigt ihm, über welche besonderen Kräfte er verfügt. Doch er muss dem Jungen auch eine schreckliche Nachricht mitteilen: Seine Mutter ist tot, sie wurden von ihrem eigenen Volk den schrecklichen Trench geopfert. Verständlich, dass Arthur auch als Erwachsener nichts mit diesem Teil seiner Verwandtschaft zu tun haben möchte. Als Mera, Prinzessin des Unterwasservolks der Xebel, ihn um Hilfe bittet, ist er daher zunächst alles andere als bereit dazu. Was geht es ihn an, dass sein Halbbruder, der neue König von Atlantis, versucht die verbleibenden Nationen der Unterwasservölker zu vereinen und sich zum Oceanmaster zu machen? Als Orm jedoch erste Angriffe gegen die Menschen an den Küsten beginnt, wird ersichtlich, dass sich Arthur einmischen muss, um schlimmeres für die Menschheit zu verhindern. Gemeinsam mit Mera macht er sich auf die Suche nach dem legendären Dreizack von König Atlan, der ihn als wahren König ausweisen kann...

Ein recht netter und unterhaltsamer Film, typisches Popcorn(sofa)kino. Mehr aber auch nicht. Schade, denn um die Figuren hätte man meiner Meinung nach mehr Handlung entwickeln können. Mich hätten ja tiefere Einblicke in die verschiedenen Unterwasservölker interessiert. Und auch der Charakter von Aquaman hätte sicher noch etwas mehr hergegeben als "häufig recht unfreundlich, trinkt viel, aber eigentlich raue Schale mit weichem Kern". Nicole Kidman als seine Mutter fand ich schrecklich fehlbesetzt - ich weiß nicht, was sie gemacht hat, aber ihr fehlt seit mehreren Jahren jegliche Mimik. Sehr gut gefallen haben mir aber die Unterwasserszenarien und entsprechenden Bilder, das war schon beeindruckend. Allein das Reich der Trench - brr, fies grusselig. Ich vermute ja, dass es eine Fortsetzung geben wird - schauen wir mal, ob wir dann mehr über die Nachfolgenationen des einst untergegangenen Atlantis erfahren werden. (Ich bin ja fast bereit zu wetten, dass sich die mysteriöse Lost Nation als die Menschen entpuppen werden...)

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monsterurlaub

Es läuft sehr gut im Hotel Transsilvanien - vielleicht etwas zu gut. Mavis hat das Gefühl, dass ihr Vater - Graf Dracula - selbst kaum noch zum Entspannen kommt. Um ihm ein wenig Erholung zu bieten, bucht sie als Überraschung eine Monsterkreuzfahrt für ihn, seine Familie und Freunde. Obwohl der Graf zunächst arg skeptisch ist, ändert sich seine Meinung, als er die Kapitänin des Schiffs kennenlernt und sich auf den ersten Blick in sie verliebt. Tochter Mavis ist hingegen weniger angetan von dieser Entwicklung - sie hat das Gefühl, dass mit der Frau etwas nicht stimmt. Und sie soll Recht behalten, denn die Kapitänin ist niemand anders als die Enkelin von Professor Van Hellsing, Draculas altem Erzfeind, und die Kreuzfahrt Teil eines diabolischen Racheplans...

Ich mag diese Reihe irgendwie sehr gerne. Sie ist sicher nicht der große Wurf in Sachen Animationsfilme, aber ich mag das Setting und die Figuren und fühle mich jedes Mal gut unterhalten. Und mehr verlange ich von dieser Art Filmen auch nicht. Highlight ist dieses Mal der Kampf gegen ein Unterwassermonster, der mit Musik ausgefochten wird. Ich verrate nicht, welches Lied so positiv ist, dass es das Monster schließlich besiegt, kann aber sicher sagen, dass ich sehr herzlich darüber gelacht habe.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Oscar de Muriel "Die Todesfee der Grindlay Street" (Ein Fall für Frey und McGray 3)

In Edinburgh herrscht Aufregung: Die Theatertruppe um den bekannten Schauspieler Henry Irving gastiert in der Stadt, um MacBeth - auch bekannt als das schottische Stück - zu spielen. Die Inszenierung hat schon in London wegen ihrer modernen Bühnentechnik für Aufsehen gesorgt. Doch das Gastspiel scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Schon in London tauchte während einer Vorstellung plötzlich eine Todesfee auf, die mit ihrem Schrei Publikum und Ensemble in tiefen Schrecken versetzte. Und nun scheint es, als sei diese Erscheinung der Truppe gefolgt. Ihre merkwürdigen, mit Blut geschriebenen Botschaften lassen das Schlimmste vermuten, so dass schließlich die Edinburgher Polizei hinzugezogen wird. Inspector McGray mit seiner Vorliebe für das Übersinnliche ist sofort davon überzeugt, es mit einer echten Todesfee zu tun zu haben. Sein Kollege Frey glaubt eher an eine geschmachlose Werbeaktion, um den schleppenden Kartenverkauf für das Theaterstück anzukurbeln. Doch je mehr die beiden Polizisten in der Theaterwelt ermitteln, desto mehr wird ihnen klar, dass hier nicht nur eine Person ein dunkles Geheimnis hütet. Während der Tag der Premiere näherrückt, verdichten sich die Zeichen, dass tatsächlich ein Mord geschehen könnte...

Ich kann meinen bisherigen Bewertungen der beiden ersten Bände der Reihe kaum etwas hinzufügen. Erneut ein toll geschriebener Krimi mit einer clever erdachten Story und großartigen, weil so verschiedenen Hauptfiguren. Witzig sind diesmal nicht nur die Auseinandersetzungen zwischen Frey und McGray, sondern auch Freys Probleme mit seiner angereisten Familie und sein nicht gerade auf Sympathie beruhendes Verhältnis zu Bram Stoker. Es gelingt übrigens für mich sehr überzeugend, die verschiedenen historischen Personen in die erdachte Handlung zu integrieren. Und natürlich spielt das Buch endlich wieder in der schönsten Stadt der Welt. Ich freue mich auf jeden Fall auf Band 4.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Ray Celestin "Todesblues in Chicago"

Chigaco 1928: Es ist Sommer und eine drückende Hitze liegt über der Stadt. Michael Talbot und Ida Davis arbeiten mittlerweile erfolgreich als Detektive für die Agentur Pinkerton. Durch die von ihnen aufgeklärten Fälle sind sie als gute Ermittler*innen bekannt, was ihnen wohl auch den nächsten Fall einbringt. Die junge Gwendolyn Van Haren, Erbin einer reichen Industriellenfamilie, ist verschwunden. Die Polizei kann oder will mit ihren Ermittlungen nicht recht vorankommen, so dass ihre verzweifelte Mutter sich an Michael und Ida wendet. Während die beiden mit ihrer Arbeit beginnen, wird der Polizeifotograf Jacob Russo an einen Tatort gerufen: eine männliche Leiche, der man die Augen ausgestochen hat. Doch es sind eher die Splitter einer Champagnerflasche, die Jacobs Interesse wecken und ihn dazu führen, selbst zu ermitteln. Gleichzeitig kommt der Gangster Dante Sanfilipo in Chigaco an. Einst floh er aus der Stadt und mittlerweile hat er in New York gut mit dem überall florierenden Alkoholschmuggel zu tun. Doch er ist von Al Capone persönlich zurück beordert worden, dem er noch einen Gefallen schuldet. Dante soll einen Verräter in Capones eigenem Umfeld ausfindig machen. Bald zeigt sich, dass alle drei Fälle miteinander zusammenhängen und Chigaco in einen heftigen Bandenkrieg der Gangster geraten könnte, wenn es nicht gelingt, einen perfiden Plan zu vereiteln...

Nachdem mir ja bereits der erste Band der Reihe sehr gut gefallen hat, habe ich mit großen Erwartungen dieses Buch gelesen - und bin nicht enttäuscht worden. Wieder gelingt dem Autor ein hervorragender historischer Krimi mit dichter Atmosphäre, tollen Figuren und einem spannenden und verzwickten Kriminalfall. Louis Armstrong kommt dieses Mal zwar etwas weniger vor, die anderen Figuren machen dies aber mehr als wett. Ich freue mich schon jetzt sehr auf Band drei der Reihe, der für Januar 2020 angekündigt ist.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Ethan Cross "Ich bin die Rache"

Den Polizist*innen des Navajo-Reservats bietet sich ein beängstigendes Szenario: Ein blutüberströmter Mann erscheint bei ihnen und liefert sich quasi selbst in ihre Arrestzelle ein. Dann besteht er darauf nur mit dem lokal einflussreichen Farmer Canyon zu sprechen - einem Mann, dem nachgesagt wird, dass er knietief in illegalen Geschäften steckt. Der Mann entpuppt sich als Francis Ackerman jun., der gemeinsam mit seinem Bruder Marcus auf geheimer Mission unterwegs ist, um Marcus Freundin Maggie zu finden. Diese hat sich auf die Spur jenes Serienkillers gesetzt, der vor vielen Jahren ihren kleinen Bruder entführt hat - und offenbar ist sie dem Killer zu nahe gekommen, denn im Navajo-Reservat verliert sich ihre Spur. Doch bei all seiner Cleverness hat der Taker nicht mit dem Bruderpaar Marcus und Francis rechnen können, die jegliche Grenzen fallen lassen, wenn es darum geht, Maggie zu retten...

Auch mit dem sechsten Band der Reihe setzt sich meine Hass-Liebe zu diesen Büchern fort. Das Gute an diesem: Ackerman jun. ist als Figur sehr präsent und endlich mal wieder einigermaßen in seinem Element. Warum ihm allerdings plötzlich Wahnvorstellungen angedichtet werden müssen, habe ich nicht so ganz verstanden. Mit dem Taker hat das ungleiche Brüderpaar einen würdigen und als Figur ebenfalls interessanten Gegner gefunden. Wer aufmerksam liest, kommt aber schon recht früh im Buch dahinter, wer dieser Killer in Wahrheit ist. Marcus ist endlich mal nicht so präsent bzw. kam es mir zumindest so vor und hat sich daher auch nur einmal in diesem Buch das Kruzifix-Tattoo gerieben. Maggie ist ebenfalls zur Nebenrolle verdammt und daher nicht ganz so nervig wie sonst. Der Showdown am Ende war mir etwas zu bombastisch, dafür bleibt aber ein recht guter Cliffhanger, der mich neugierig macht, wie die Geschichte weitergeht und eventuell besseres hoffen lässt.

1
Durchschnitt: 1 (1 Bewertung)
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Jean-Luc Bannalec "Bretonisches Leuchten (Kommissar Dupin 6)

Kommissar Dupin ist entsetzt: Eine Verschwörung - etwas anderes kann es nicht sein - zwischen seinem Hausarzt, seiner Sekretärin Nolwenn und Freundin Claire hat ihn in die Ferien abkommandiert, damit er sich erholt. Als ob er das nötig hätte. Und überhaupt, was soll er nun mit seiner Zeit anfangen? Wie Claire die ganze Zeit auf dem Handtuch am Strand liegen, lesen und hin und wieder schwimmen gehen? Doch zum Glück scheint das Verbrechen dem Kommissar auf Schritt und Tritt zu folgen. Erst wird eine Statue aus einer Kirche gestohlen, dann erfolgt ein rätselhafter Einbruch und ein Steinwurf auf eine lokale Abgeordnete und schließlich verschwindet die Frau eines anderen Hotelgastes spurlos. Dupins Ermittlerinstikte sind geweckt. Aber er muss vorsichtig sein, denn niemand - vor allem nicht Claire - darf wissen, dass er die Fälle untersucht. Und auch auf Nolwenns Unterstützung muss er verzichten. Doch bald zeigt sich, dass es auch in seinem Ferienort gute lokale Netzwerke gibt, die nur allzu bereit dem Kommissar zu helfen. Und das ist auch bitternötig, denn plötzlich ermittelt Dupin in einem Mordfall...

Irgendwie ist dieser sechste Band der Reihe für mich leider der bisher mit Abstand schwächste. Ob das an dem ungewohnten Setting - Dupin nicht wie gewohnt in der Rolle des verantwortlichen Ermittlers, sondern heimlich am Werk in seinem Urlaub - liegt, kann ich dabei nicht mit Sicherheit sagen. Der Fall selbst ist gewohnt gut konstruiert und wird logisch aufgelöst (auf die Lösung wäre ich von selbst nicht gekommen). Auch Dupin ist eigentlich wie immer, er ermittelt, denkt nach, zieht Schlüsse, notiert alles in seinem Notizbuch und trinkt mehrere Kaffee, wenn er nicht mehr weiter weiß. Vielleicht ist es auch der Umfang dieses Buches, der mich mit ihm nicht warm werden lässt. Gefühlt scheint es mir ein recht dünnes Bändchen zu sein. Ich hoffe, dass der nächste Roman aus der Reihe wieder besser wird.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Ben Aaronovitch "Die Glocke von Whitechapel"

Das Folly arbeitet gemeinsam mit der Londoner Polizei mit allen Kräften daran Martin Chorley, den Schwarzmagier, endlich zu fassen. Die Spur seiner Lehrlinge, der kleinen Krokodile, erweist sich dabei durchaus als hilfreich - wenn es nur Chorley nicht immer wieder gelingen würde, seine ehemaligen Mitstreiter zu ermorden, bevor diese aussagen können. Doch sein letztes Opfer führt Peter Grant und seinen Chef Nightingale auf die Spur einer rätselhaften Glocke, die Chorley offenbar für ein Ritual einsetzen will. Bald finden sie heraus, dass der Schwarzmagier Punch, jenen anarchistischen Geist, mit dem Peter schon einmal zu tun hatte, ermorden will. Chorley und auch seine Komplizin, Peters ehemalige Partnerin Lesley, glauben damit das Chaos in der Welt zu beseitigen und eine ähnliche Gesellschaft wie zu König Arturs Zeiten schaffen zu können. Peter und Nightingale befürchten hingegen, damit das Gleichgewicht in der Welt zu zerstören - mit unvorhersehbaren Folgen. Und so kommt es, dass nicht nur die magische und nicht-magische Polizei von London alle Hände voll zu tun hat, sondern Peter auch noch Gefallen diverser Londoner Flüsse einfordern muss.

Der mittlerweile siebte Fall des ungewöhnlichen Londoner Polizisten Peter Grant hat es in sich. Ich versuche mal, hier nicht allzu viel zu spoilern, aber das ist echt schwierig. Ich denke aber nicht zu viel zu verraten, wenn ich sage, dass ein Haupthandlungsbogen, der sich über mehrere der bisherigen Bände zog, nun zu einem Ende kommt. Das finde ich gut, denn es noch mehr in die Länge zu ziehen, hätte dann irgendwann doch künstlich gewirkt. Gut gefallen hat mir auch, wie geschickt der Autor hier verschiedene Stränge und Figuren zusammenführt. Zum Glück habe ich nicht das Gefühl, dass dies der letzte Band der Reihe ist. Das hätte ich schade gefunden, denn ich denke, dass Peter Grant und Co. noch vielfältige Potenziale für neue und spannende Handlungsstränge bieten.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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