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Buchstabensalat

Ralf Isau "Der Kreis der Dämmerung - Teil 4"

David Campden bleiben nur noch 25 Jahre, um sein Ziel zu erreichen und den Kreis der Dämmerung zu besiegen. Erneut führen ihn seine Recherchen rund um den Globus - und zu manch unerwarteten Mitstreiter_innen. Ein Zufall zeigt ihm schließlich die Möglichkeit auf, dem Geheimbund einen schweren Schlag zu verpassen und Lord Belial nur noch zwei Anhänger zu belassen. Doch diese beiden erweisen sich als die schwersten Nüsse, die David bisher zu knacken hatte - und ihm läuft die Zeit davon. Die Entdeckung des letzten perfiden Plans des Kreis der Dämmerung führt dann endlich zur finalen Konfrontation mit Lord Belial...

Im Prinzip kann ich nur wiederholen, was ich auch schon als Kritik am dritten Band geäußert habe: Dem Autor ist nach der Hälfte des Jahrhunderts offenbar die Luft ausgegangen. Die Geschichte hat für mich ihren Zauber und Reiz verloren, historische Ereignisse werden nur noch abgehandelt. Es gibt riesige Zeitsprünge in der Handlung - Jahrzehnte, die mit einem Nebensatz einfach schnell vergehen. Und die Auflösung der Geschichte hat mich dann völlig enttäuscht. Die Reihe hatte von Anfang an fantastische Elemente, so dass dies nicht die Sache ist, die mich stört. Vielmehr wirkt die Auflösung einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen - so, als hätte der Autor einfach nicht mehr gewusst, wie er sein Mammutwerk beenden könne. Wirklich schade, mit den Bänden 3 und 4 ist Potential für eine großartige Buchreihe verschenkt worden.

2
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James Dashner "In der Todeszone - Die Auserwählten 3"

Thomas und seine Freunde haben die Herausforderung in der Brandwüste überlebt und es rechtzeitig zum "sicheren Hafen" geschafft. Doch ANGST wäre nicht ANGST, wenn es damit vorbei wäre. Thomas wird mehrere Tage in Isolationshaft gesteckt, den Jugendlichen wird mitgeteilt, dass nicht alle von ihnen gegen den Brand immun sind (das versprochene Heilmittel gibt es natürlich nicht) und schließlich soll ihnen auch ihr Gedächtnis zurückgegeben werden. Thomas, Minho und Newt entschließen sich dagegen und bald gelingt ihnen sogar die Flucht aus dem Hauptquartier von ANGST. In Denver machen sie nicht nur erste Erfahrungen mit der Außenwelt, sondern stoßen auch auf eine Gruppierung, die gegen ANGST vorgehen will. Doch kann man ihren Anführern trauen? Und sind sie wirklich besser als die Organisation, die sie bekämpfen?

Im dritten und finalen Band der Reihe wird vor allem jede Menge an Hintergrundinformationen beschrieben und damit manches endlich aufgelöst. Mir hat das Buch daher auch am besten von den dreien gefallen - einfach weil man endlich erfahren hat, was hinter den ganzen Ereignissen steckt. (Ich hatte die Version von Band 3, in der zusätzliches Material - Die Geheimakten - integriert ist.) Alles in allem bleibt auch dieses Buch der gewohnten Qualität der Reihe mit allen Vor- und Nachteilen treu. Ich jedenfalls habe mich von allen drei Bänden sehr gut unterhalten gefühlt.

3
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James Dashner "In der Brandwüste - Die Auserwählten 2"

Thomas und die anderen "Lichter", wie sich die Gruppe selbst nennt, haben es geschafft: Sie sind dem Labyrinth entkommen und nun in Sicherheit. Doch diese Hoffnung erweist sich schnell als trügerisch. Die geheimnisvolle Organisation ANGST ist noch lange nicht mit ihnen fertig. Thomas und seine Freunde wurden mit einer gefährlichen Krankheit, dem Brand, infiziert. Nur wenn es ihnen innerhalb einer Woche gelingt, eine lebensfeindliche Wüste zu durchqueren, haben sie eine Chance auf Heilung. Den Jungen bleibt nichts anderes übrig, als sich erneut in ein schier auswegloses Unterfangen zu stürzen. Für Thomas wird der Trip zu einem besonderen Martyrium: Teresa ist verschwunden und auch seine Fähigkeit mit ihr telepathisch zu kommunizieren. Sollten die Hinweise auf Teresa, die ANGST offenbar gestreut hat, wahr sein? Ist Teresa eine Verräterin?

Das Buch setzt nahtlos an den Ereignissen des ersten Bands an und führt dessen Handlung und Stil konsequent fort. Nach und nach erfährt man mehr über die Hintergründe der Experimente von ANGST und die Ereignisse auf der Welt, die dazu führten. Ansonsten bleibt es weiterhin eine sehr düstere und brutale Geschichte, die sicher nichts für empfindliche Leser_innen ist. Mir hat das Buch gerade wegen der nicht leicht zu verdauenden Story recht gut gefallen. Hinzukommt, dass es sich ziemlich schnell liest (auch dank der nicht sehr anspruchsvollen Sprache), so dass es meines Erachtens recht gute Bettlektüre darstellt. Und auf jeden Fall bin ich sehr gespannt auf die endgültige Auflösung in Band 3.

3
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James Dashner "Im Labyrinth - Die Auserwählten 1"

Thomas wird in einem Fahrstuhl wach, der sich nach oben bewegt. Er kann sich weder erinnern, wie noch warum er dort ist. Auch fehlen ihm sämtlich Erinnerungen an seine Vergangenheit, an Freunde oder seine Familie. Der Fahrstuhl bringt in zu einer Lichtung, auf der mehrere Jungen leben. Ihnen allen geht es wie ihm: Eines Tages landeten sie mit dem Fahrstuhl auf der Lichtung - ohne jegliche Erinnerung.

3
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Drew Karpyshyn "Die dunkle Flamme"

Kegan und seine Freunde waren nur vermeintlich erfolgreich: Zwar konnten sie Daemrons Ring an sich bringen, doch dieser Diebstahl und der Angriff des Drachen haben aus den Danaan erbitterte Feinde gemacht. Die Wut der Königin geht dabei soweit, dass sie sich sogar - wenn auch unwissentlich - mit einem von Daemrons Knechten verbündet. Ihre Flucht führt Kegan und die anderen schließlich in die eisigen Ostlande, der Heimat von Scythe Gefährten Nor. Doch auch hier drohen ihnen neue Gefahren - jedoch auch die Chance mit dem Schwert das zweite von Daemrons Artefakten an sich zu bringen. Cassandra versucht währenddessen immer noch die Krone vor einem weiteren Knecht in Sicherheit zu bringen und sich von ihr nicht beherrschen zu lassen. Doch in dem Artefakt verbirgt sich die Seele des Chaosmagiers Rexol und der hat seine eigenen Pläne...

Das Buch hat das übliche "zweiter-Band-einer-Reihe-Problem": Es ist mit knapp 600 Seiten nicht gerade dünn zu nennen und trotzdem passiert dort kaum etwas. Das ist in diesem Fall wirklich schade, weil mir sowohl die Welt an sich als auch die Charaktere immer besser gefallen und hier durchaus mehr Potenzial gewesen wäre. So bleibt es leider ein Fantasyroman unter vielen anderen - und noch dazu einer, der aus der Maße der Veröffentlichungen nicht herausstehen kann. 

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Ralf Isau "Der Kreis der Dämmerung - Teil 3"

David Campden ist es zwar gelungen, dem Kreis der Dämmerung einige schwere Schäden zuzufügen, aber aktiv ist der Gehimbund immer noch - und mit ähnlichem Erfolg wie zuvor. Seine Recherchen führen David dieses Mal zuerst nach Indien, wo er u.a. die Bekanntschaft Gandhis macht, und dann nach Korea. Letzteres erweist sich wieder einmal als eine ausgesprochen gefährliche Reise, denn die Spannungen zwischen den beiden koreanischen Staaten nehmen während Davids Aufenthalt dort immer weiter zu. Der erwartete Erfolg stellt sich jedoch nur in Teilen ein. Bald führt seine Suche David jedoch wieder auf die Spur jenes Mannes, den er schon im Deutschland der NS-Zeit aufspüren und unschädlich machen wollte: Franz von Papen. David kommt er erneut in engen Kontakt mit alten und neuen Nazis und jenen Organisationen, die ihnen ein neues Leben in Südamerika ermöglichen...

Mich hat dieser dritte Band etwas entttäuscht. Er ist weniger umfangreich als die ersten beiden Bücher und fokussiert nur noch auf ausgewählte historische Ereignisse (die Abrisse zur geschichtlichen Entwicklung, wie es sie etwa in Teil 1 noch gab, fehlen leider auch in weiten Teilen). Und irgendwie passiert recht wenig im Hinblick auf die Gesamtgeschichte. David gelingt es zwar zwei Mitglieder des Kreises zu töten, aber entscheidende Erkenntnisse bringt ihm das nicht. Ich bin zwar immer noch gespannt auf den letzten Band der Reihe, habe aber mittlerweile leichte Bedenken, ob es dem Autor gelingen wird, diese Reihe überzeugend aufzulösen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Brent Weeks "Am Rande der Schatten"

Nachdem die Khalidori Cenaria eingenommen haben, beginnt für die Bewohner der Stadt und insbesondere jene im Labyrinth eine Zeit des Schreckens. Kylar ist es gelungen aus dem Palast zu entkommen und gemeinsam mit Elene und Uly die Stadt zu verlassen. Er plant sich ein neues, bürgerliches Leben aufzubauen und eine Familie zu gründen. Doch schon bald muss er erkennen, dass ihn sein altes Leben nicht loslässt. Zwar kann er es einige Male vermeiden, Menschen zu töten, doch als sein alter Freund Jarl plötzlich vor seiner Tür steht und ihm erzählt, dass Logan Gyre noch lebt, bleibt Kylar keine Wahl: Er wird Logan retten und nebenbei noch den Auftrag annehmen den Gottkönig der Khalidor zu töten...

Das Buch ist eine gute Fortsetzung des ersten Bandes, hat jedoch im Gegensatz zu diesem seine Durchhänger. Für mich waren dies vor allem die Ereignisse um Kylar und Elene beim Versuch eine "normales Leben" aufzubauen. Die Streitereien gingen mir auf die Nerven und Elenes frömmlerische Art war so gar nicht meins. Gut gefallen hat mir jedoch, dass sich die Handlung jetzt weniger stark auf Kylar fixiert - auch wenn er immer noch die Hauptfigur ist. Es kommen jedoch immer mehr Parallelstränge in der Handlung hinzu - mir hat insbesondere der um Vi, die ehemalige Schülerin von Hu Gibbet, sehr gut gefallen. Im ersten Band hatte sie nur einen kleinen Auftritt, hier bekommt sie und ihr sehr faszinierender Charakter mehr Raum, was dem Buch gut tut. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte in Band 3 ausgehen wird.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Ralf Isau "Der Kreis der Dämmerung - Teil 2"

David Campden hat in Japan einen ersten Sieg gegen die Anhänger Lord Belials errungen. Doch der Kreis der Dämmerung ist weiterhin aktiv und bald muss David erkennen, dass alleine gegen diese Gegner nicht bestehen kann. Vorsichtig beginnt er MitstreiterInnen zu rekrutieren - die er bald auch dringend nötig hat. Nach einem weiteren kleinen Erfolg in Amerika gegen den Ku-Klux-Klan verschlägt ihn seine Mission zunächst nach Italien und dann ins Deutsche Reich. Beide Ländern sind keine angenehmenen Reiseorte, doch die Reise nach Deutschland wird insbesondere für Davids Frau Rebekka immer gefährlicher. Sie ist Jüdin und als solche den neuen aufstrebenden Machthabern ein Dorn im Auge. Dass David ausgerechnet in dem durchtriebenen konservativen Politiker Franz von Papen einen weiteren Jünger Belials erkennt und gegen ihn zu Felde zieht, macht die Situation nicht leichter...

Ich kann mich nur meiner Bewertung des ersten Teils der Reihe anschließen: Wirklich eine großartige Romanreihe, die fesselt und Spaß macht zu lesen. David ist erneut Zeuge historischer Ereignisse, sei es der Aufstieg Hitlers und seiner Partei oder der Atombombenabwurf auf Hiroshima und die japanische Kapitulation. Ich für meinen Teil bin gespannt, was das Jahrhundertkind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erleben wird.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Brent Weeks "Der Weg in die Schatten"

Azoth hat es nicht leicht: Er lebt als Straßenkind im Slum der Stadt Cenaria und wächst umgeben von Kriminalität, Angst, Hunger und Gewalt auf. Seine große Hoffnung ist es, als Lehrling bei Durzo Blint aufgenommen zu werden, dem legendären Blutjungen (ein magisch begabter Meuchelmörder). Doch Durzo will eigentlich überhaupt keinen Lehrling haben. Azoths verzweifelte Hartnäckigkeit verschafft ihm schließlich doch eine Chance, doch der Preis, den er und seine Freunde dafür zahlen, ist hoch. Als Kylar Stern wird für Azoth ein neues Leben aufgebaut und er zu einem Meister des Tötens ausgebildet. Doch die Vergangenheit lässt niemanden los und dies müssen schließlich sowohl Azoth/Kylar als auch sein Meister erfahren...

Endlich mal wieder ein Fantasyroman, der aus dem üblichen Einheitsbrei heraussticht. Hier gibt es keine strahlenden Helden oder monumentalen Schlachten. Jede/r hier hat seine dunklen Seiten und das Leben in den Gassen Cenarias wird in extrem düsteren Tönen geschildert (selbst sexueller Missbrauch und Kannibalismus tauchen mehr oder weniger angedeutet auf). Gerade das hat das Buch für mich aber so faszinierend gemacht. Darüber hinaus ist Brent Weeks ein guter Erzähler, der Spannung aufzubauen weiß und Handlungsbögen entwickelt, die auch über mehrere Hundert Seiten faszinieren. Ich habe das Buch nur schwer aus der Hand legen können und bin auf die Fortsetzungen gespannt.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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James Barclay "Elfenmagier" (Die Chroniken des Raben 6)

Der Rabe versucht immer noch Densers Frau Erienne und seine Tochter Lyanna zu retten. Die Situation verschlechtert sich jedoch zusehens: Auch die Al-Drechar sind nicht mehr in der Lage, die Kräfte, die Lyanna entfalten kann, in verträgliche Bahnen zu lenken. Naturgewalten machen den Menschen zu schaffen und die Schwarzen Schwingen finden immer mehr Anhänger in ihrem Kampf gegen die Magie. Gleichzeitig beginnen Kämpfe zwischen den Kollegien: Dordover will Lyanna töten und bedient sich dazu Lystern und seiner Kavallerie. Xetesk hat wie immer eigene Pläne und lässt die Protektoren aufmarschieren. Selbst für eine so kampferprobte Truppe wie den Raben wird es eng...

Das Buch ist im englischen Original die zweite Hälfte von "Nachtkind" - mit der Reihe um den Raben wurde in der deutschen Übersetzung wirklich Schindluder getrieben. Allerdings ist nicht diese künstliche Aufteilung Schuld daran, dass ich dem Buch nichts abgewinnen kann. Dies liegt vielmehr darin begründet, dass es schlicht stinklangweilig ist. Während man im Vorgängerband noch davon verschont wurde, tobt hier Schlacht auf Schlacht. Ich habe noch nie verstanden, warum es so viele Fantasyromane gibt, in denen jeder Kampf episch ausgebreitet werden muss. Das Buch ist daher wirklich nur eine Empfehlung für absolute Hardcorefans von Hau-drauf-Fantasy oder sehr verzweifelte LeserInnen, denen der Buchnachschub ausgegangen ist. (In letzterem Fall würde ich dazu raten, vorher zu prüfen, ob nicht etwas im Bücherregal zum zweiten oder dritten Lesen taugt.)

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