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Leigh Bardugo "Wer die Hölle kennt"

Wenn es nach der Leitung von Haus Lethe geht, sollte Alex Stern mit der Überwachung der anderen acht Verbindungen von Yale fortfahren und sich nicht mehr um ihren verschwundenen Mentor Daniel Arlington kümmern. Doch Alex hat noch nie das gemacht, was Autoritäten ihr gesagt haben und außerdem ist sie sich sicher, dass Darlington in der Hölle festgehalten wird. Nach einiger Recherche gelingt es ihr, einen Höllenpfad zu finden und Verbündete, die sich an dem Ritual beteiligen wollen. Doch durch eine ungeplante Unterbrechung scheitert ihr Versuch: Darlington steckt zur Hälfte in einem Bannkreis fest, das Tor zur Hölle ist geöffnet geblieben und Alex und ihre Mitstreiter*innen werden von den Geistern der Menschen verfolgt, für deren Tod sie verantwortlich waren. Zusätzlich hat Alex altes Leben in Los Angeles wieder Einfluss auf ihre Handlungen in Yale erhalten und bei dem Versuch einen Gangsterboss zufriedenzustellen, macht sie sich auch noch einen Vampir zum Feind. Immer mehr erhärtet sich der Verdacht, dass ein mächtiges Wesen aus der Hölle im Hintergrund die Fäden zieht und einen ziemlich fiesen Plan verfolgt...

Mit der Reihe um Alex Stern zeigt die Autorin meiner Meinung nach hervorragend, was sie besonders gut kann: ungewöhnliche, komplexe und faszinierende Charaktere abseits des Mainstream entwickeln und in eine gute Geschichte integrieren. Wie schon der erste Band hat mir auch dieses Buch sehr gut gefallen. Neben Alex bekommt man auch Einblick in die Hintergründe einiger anderer Charaktere, die ebenfalls so manche Überraschung in Petto haben. Die Story selbst wird konsequent fortgeführt, den ersten Teil sollte man also auf jeden Fall gelesen haben, um alles zu verstehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wann die Fortsetzung erscheinen wird.

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Michael Tsokos "Zersetzt"

Eigentlich haben die Gerichtsmediziner*innen des BKA in Berlin schon genug zu tun: Mehrere Todesfälle in der Stadt sind auf Waterboarding zurückzuführen, es steht der Verdacht im Raum, dass ein ausländischer Geheimdienst hier die Finger im Spiel hat. Dann wird eine Leiche eingeliefert, bei der der Totenschein Darmkrebs als Ursache angibt, doch das Opfer zeigt keine Spuren dieser Krankheit. Stattdessen hat eine Kollegin in der Charité eine merkwürdige Einstichstelle im Knie bemerkt. Bald zeigt sich auch hier, dass es sich um eine Mordserie handelt und der Täter zusätzlich noch junge Frauen als weitere Opfer bevorzugt. Es besteht der dringende Verdacht, dass er gerade mit einem weiteren Opfer beschäftigt ist. Fred Abel kann also nicht über mangelnde Abwechselung klagen, da bittet ihn sein Chef für eine Obduktion nach Transnistrien zu reisen. In dem von der Republik Moldau separierten, international nicht anerkannten Pseudostaat wurden zwei Leichen in gelöschtem Kalk gefunden, beide wurden offenbar vor ihrem Tod gefoltert. Abel soll bestätigen, dass es sich bei den beiden um die Neffen eines reichen Oligarchen handelt. Doch die Reise wird mehr als gefährlich für den Rechtsmediziner, denn wenn sich der Verdacht um die Toten bestätigt, deutet alles auf den ehemaligen Geheimdienstchef Transnistriens als Täter hin. Dieser hat jedoch weiterhin treu ergebene Gefolgsleute, die Abel auch nach seiner Rückkehr das Leben schwer machen, damit seine Analyse das Ergebnis beinhaltet, was sie gerne hätten...

Ich hatte mir von diesem zweiten Band der Reihe um Fred Abel deutlich mehr versprochen. Insbesondere hatte ich einen stärkeren, eigentlich sogar ausschließlichen Fokus auf die Ereignisse in Transnistrien erwartet, aber das war dann irgendwie nur einer von drei Fällen. Und das, was ich vom Autor eigentlich erwartet habe, nämlich den Fall aus der Perspektive der Rechts- oder Gerichtsmedizin zu schildern, passiert mir leider auch zu wenig. Stattdessen werden zunächst mehrere Kapitel darauf verwendet, die Folter der später von Abel zu identifizierenden Männer vor ihrem Tod zu beschreiben und später wird dann immer wieder auf die Perspektive des Serientäters gewechselt, der eine junge Frau in seiner Gewalt hat. Ich habe den Eindruck, dass man hier der Ansicht war, dass das Buch erst durch detaillierte Schilderungen von Gewalt interessant werden würde - für mich hat es genau den gegenteiligen Effekt.

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Sarah Painter "Das Bullenherz" (Crow Investigations)

Lydia Crow hat nach ihrem Deal mit dem mysteriösen Mister Smith die Rolle des Oberhaupts der Crows übernommen. Bald stellt sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, ihr Detektivbüro weiter zu betreiben und sich gleichzeitig um das Familiengeschäft zu kümmern, zumal nicht alle sie akzeptieren wollen. Und natürlich sind die Geschäfte deutlich weniger legal, als ihr Onkel ihr immer weismachen wollte, was Lydia so gar nicht gefällt. Doch all das muss hintenan stehen, als das Oberhaupt der Silvers plötzlich verstirbt und der Verdacht im Raum steht, dass er ermordet worden. Sollen die Beziehungen der beiden Familien sich nicht weiter verschlechtern, dann muss Lydia unbedingt herausfinden, ob er einem Mord zum Opfer fiel - und am besten auf gleich, wer der*die Täter*in ist. Ihre Ermittlungen scheinen sich auf einer heißen Spur zu bewegen, denn ehe sie sich versehen kann, werden auch auf Lydia Mordanschläge verübt...

Lydia Crow ermittelt weiter und es deutet sich an, dass die Reihe auch mit diesem fünften Band noch lange nicht an ihr Ende gekommen ist. Ein bisschen enttäuscht hat mich das viele Getue um die Geschäfte der Crows, aber gut, dass ist nun einmal Lydias neue Rolle. Trotzdem finde ich es schade, dass sie nicht mehr so viel als Ermittlerin aktiv war. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, zumal das Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger endet.

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Michael Robotham "Fürchte die Schatten"

Cyrus Haven wird in seiner Eigenschaft als psychologischer Berater zu einem neuen Fall hinzugezogen: Hamish Whitmore, eine ehemaliger Polizist, wurde tot in seinem Auto gefunden, erste Anzeichen deuten auf Selbstmord hin. Cyrus erkennt jedoch schnell, dass der Suizid nur inszeniert wurde, Whitmore ist ermordet worden. In seiner Freizeit hatte er sich mit einem alten, eigentlich gelösten, Fall auseinandergesetzt und scheint dabei einem Pädophilen-Ring auf die Spur gekommen zu sein. Was jedoch Cyrus Interesse weckt ist ein Name im Zusammenhang mit den Recherchen von Whitmore: Angelface. Jener Name, unter dem Evie Cormac bekannt wurde, als man sie vor einigen Jahren gefunden hat. Cyrus scheint endlich eine Spur gefunden zu haben, wer Evie wirklich ist - und bringt damit unwissentlich jene Menschen auf Evies Spur, vor denen sie sich seit damals versteckt...

Das Buch ist der zweite Band der Reihe um Cyrus Haven und Evie Cormac und setzt sehr nahtlos an den Ereignissen aus dem Vorgängerband an - ich würde daher unbedingt empfehlen, dieses vorweg zu lesen, da dem Inhalt sonst vermutlich nur schwer gefolgt werden kann. Ausgangspunkt ist zwar ein Fall, zu dem Cyrus hinzugezogen wird, aber im Prinzip geht es um die Auflösung von dem, was Evie als Kind passiert ist. Das ist keine leichte Kost, das nur als Warnung. Alles in allem hat mir auch dieses Buch gut gefallen - es ist spannend erzählt und mir gefallen die beiden Hauptfiguren, über die Leser*innen hier noch mehr erfahren, sehr gut. Wirklich gespannt bin ich jetzt auf den dritten Band der Reihe, der mich überhaupt auf die Bücher (und den Autor) aufmerksam gemacht hat.

4
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Lucinda Riley "Die Toten von Fleat House"

In der Internatschule St. Stephen's in Norfolk wird ein toter Schüler in seinem Zimmer gefunden. Der Rektor hofft zunächst noch auf einen epileptischen Anfall, doch die gerichtsmedizinische Untersuchung kann einen Mord nicht ausschließen: Das Opfer starb an einer allergischen Reaktion auf Aspirin. Die alles entscheidende Frage ist, ob Charlie Cavendish die Tabletten versehentlich genommen hat oder jemand diese absichtlich gegen seine Epilepsie-Medikamente ausgetauscht hat. Detective Inspector Jazz Hunter soll diese Frage beantworten. Sie findet schnell heraus, dass Charlie kein Musterknabe war, sondern andere Schüler gemobbt hat. Besonders unter ihm gelitten hat Rory Millar. Hat er es nicht mehr ausgehalten, von Charlie drangsaliert zu werden? Oder hat sein Vater den Sohn schützen wollen? Dann begeht ein Lehrer der Schule Selbstmord und Jazz Hunter muss immer tiefer in die komplexen Verbindungen der Menschen, die mit dem Internat zu tun habe, eintauchen. Bald zeigt sich, dass die Lösung des Rätsels in einem tragischen Ereignis in der Vergangenheit liegt...

Ich hatte mal wieder Lust auf einen guten englischen Krimi und da schien mir dieses Buch gerade richtig. Leider hatte ich nicht auf den Namen der Autorin geguckt, vielleicht hätte ich dann direkt die Hände davon gelassen. Ich habe selten, einen so schwachen Krimi gelesen. Die Figuren sind stereotyp, es kommt kaum Spannung auf und die vielen Nebenschauplätze haben mich genervt. Warum braucht ein Krimi den plötzlich erkrankten Vater der Kommissarin? Diese selbst fand ich als Figur einfach nur schrecklich - die verunsicherte Frau, die eigentlich super in ihrem Job ist, sich aber von ihrem Ex-Mann unterbuttern ließ und lässt und natürlich mit diesem nochmal ins Bett geht - das ist eine so schlechte Frauenfigur, das tat richtig weh zu lesen. 

Das Buch wird künstlich durch eine ausführliche Leseprobe aus dem ersten Band der Sieben-Schwestern-Reihe der Autorin in die Länge gezogen. Nach dieser Probe weiß ich, was ich ziemlich sicher nie lesen werden (außer es ist der einzige Lesestoff in 50km-Entfernung).

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Cornelia Funke & Guillermo del Toro "Das Labyrinth des Fauns"

Spanien 1944: Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter zu deren neuem Mann, einem Militär, der in der ländlichen Gegend linke Widerstandskämpfer gegen Francos Truppen jagt. Dem intelligenten Mädchen ist der brutale und eitle Mann unsympathisch - und dieser hat auch kein wirkliches Interesse an Ofelias Mutter, sondern hofft nur, dass diese ihm seinen Sohn zur Welt bringen wird. Dann trifft Ofelia überraschenderweise auf Feen und einen Faun, der ihr eine unglaubliche Geschichte erzählt: Sie sei eine lange verschollene Prinzessin aus dem Feenreich und könne in diese Welt zurückkehren. Allerdings müsse sie beweisen, dass sie dieser Rolle weiterhin würdig sei und dafür drei Aufgaben bewältigen. Ofelia nimmt die Herausforderung an, muss aber bald entdecken, dass die Aufgaben des Faun lebensgefährlich sind...

Wem der Inhalt des Buches bekannt vorkommt - ja, er entspricht del Torros Film "Pans Labyrinth" und zwar haarklein. Es handelt sich also um eine Nacherzählung. Ich hätte vermutlich einfach mal den Klappentext lesen sollen, dann wäre mir dieser Fehlkauf erspart geblieben. Anhand des Titels hatte ich nämlich vermutet, dass die Vorgeschichte oder ein Spin-Off zum Film erzählt wird. Tja, vertan, vertan... Ich verstehe nicht so ganz, warum man Leser*innen so das Geld aus der Tasche ziehen muss. Okay, die Zeichnungen im Buch waren sehr schön, aber das ist den Kauf trotzdem nicht wert.

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A.M. Ollikainen "Team Helsinki - Grausames Spiel"

Als eine alte, totkranke Frau erhängt an einem Baum aufgefunden wird, besteht zunächst der Verdacht auf Selbstmord, auch wenn es einige Zweifel gibt. Kurz danach wird jedoch der bekannte Bergsteiger Otto Paljakka gefunden - ebenfalls erhängt an einem Baum, nur sind hier die Hinweise auf Mord noch deutlicher. Offenbar stellt der*die Täter*in seine Opfer auf eine Wippe, um sie ihren Tot noch qualvoller erleben zu lassen. Paula Pihlaja und ihr Team beginnen zu ermitteln und stoßen bald auf Verbindungen zwischen den beiden Opfern. Es scheint immer deutlicher, dass das Motiv für die Tat in der Vergangenheit liegen muss - und zwar vermutlich in der von Paljakka. Seine engsten Freund*innen bieten mehr als nur Potenzial für eine*n Verdächtige*n. Dann wird ein weiteres Opfer gefunden, das so gar nicht in das bisherige Muster zu passen scheint - geht etwa doch wahllos tötender Serienkiller in Helsinki um? Oder übersehen sie etwas?

Leider ist es auch in diesem Buch wie im ersten Band der Reihe: eine eigentlich gute Idee für einen Kriminalfall, aber die Geschichte will für mich einfach nicht richtig in Schwung kommen. Die meisten Charaktere, mit Ausnahme der Ermittler*innen, bleiben eher blass - die Auflösung des Falls fand ich zu holperig und nicht wirklich überzeugend. Ich hatte mir zwar nach Band 1 mehr Wissen über die Ermittlungsgruppe bzw. deren Mitglieder gewünscht - in diesem Buch ist mir das aber alles zu viel und leider auch zu klischeehaft, es drängt sich der Eindruck auf, das alles schon mal (und teilweise auch besser) gelesen zu haben. Schade, Helsinki bzw. Finnland als Handlungsort hatte mir wirklich gefallen.

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Christopher Buehlman "Der schwarzzüngige Dieb"

Kinsch Na Schannack hat seine Ausbildung zwar erfolgreich hinter sich gebracht, doch nun muss er die Kosten für diese an die Diebesgilde zurückzahlen. Dummerweise läuft es nicht optimal und nun ist mit seinen Zahlungen deutlich im Rückstand, so dass er jeden Job annimmt, der wenigstens etwas Geld verspricht. Dies führt auch zu seiner Beteiligung an dem Überfall auf die Kriegerin Galva, die kurz darauf Gegenstand seines neuen Auftrag der Gilde wird. Er soll sie auf ihrer Mission begleiten. Galva will nach Asturim, um die dorthin verheiratete Prinzessin ihres Heimatlandes zu finden, die seit einem Angriff der Riesen auf das Land vermisst wird. Kinsch muss Galva also auf ihrer Reise begleiten und erlebt mit ihr mehr als eine gefährlich Situation - immer begleitet vom blinden Kater Karl, in dem mehr steckt, als auf den ersten Blick zu vermuten ist...

Ich bin etwas enttäuscht, da ich mir von dem Buch mehr erwartet hatte. Es liest sich recht angenehm, hat einige witzige Elemente und durchaus gute Idee für die Welt, aber genau diese und auch die Charaktere bleiben mir zu oberflächlich. Vielleicht ist es vom Autor angedacht, dass in folgenden Büchern zu ergänzen und bei der Welt würde ich das auch noch durchgehen lassen (es kann ja nicht alles im ersten Band aufgeklärt werden), aber gerade die Hauptcharaktere sollten meiner Meinung nach schon zu Beginn mehr Tiefe entwickeln. Auch hat mich das Buch mit seinem Herumgereise irgendwie an die Witcher-Romane erinnert, bei denen ich genau dieses Element (wir reisen durch die halbe bzw. ganze bekannte Welt, um ein nerviges Mädchen zu suchen) auch schon gestört hat. Mal schauen, ob ich einer Fortsetzung - sollte es eine geben - eine Chance geben werde.

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Samuel Bjork "Dunkelschnee"

Entsetzen in Oslo: Auf einem Feld werden die Leichen zweier kleiner Jungen gefunden. Es gibt Parallelen zu einer Tat acht Jahre zuvor in Stockholm, bei der die Polizei nie feststellen konnte, wer der*die Täter*in war. Damals verunsicherte vor allem ein Eintrag im Tagebuch eines der Opfer die Ermittler*innen: "Ich habe Angst vor dem Wolf." Wer oder was ist dieser Wolf und ist er*sie jetzt in Oslo aktiv? Mit den Ermittlungen wird die neu gegründete Abteilung um Holger Munch beauftragt. Munch ist für seine Erfolge, aber auch seine Eigensinnigkeit bekannt. Sofort macht er seinem Ruf alle Ehre, als er die junge Polizeischülerin Mia Krüger zu den Ermittlungen hinzuzieht. Doch Mia wird den Erwartungen an sie mehr gerecht und erkennt an den Tatorten bzw. den Fotos von diesen wichtige Details, die den anderen bisher entgangen sind. Doch auch sie braucht einige Zeit, um auf die richtige Spur zu kommen. Und den Ermittler*innen läuft die Zeit davon, denn wieder sind zwei Jungen verschwunden...

Anstatt die Reihe um Holger Munch und Mia Krüger fortzusetzen, begibt sich der Autor zurück in die Vergangenheit und beschreibt ihren ersten gemeinsamen Fall. Das ist grundsätzlich keine schlechte Idee und hätte vielleicht auch funktionieren können, aber irgendetwas fehlt diesem Buch, so dass es nicht an die Qualität und Spannung der anderen Bände herankommt. Ich finde das sehr schade, denn ich hatte mich eigentlich auf das Buch gefreut.

3
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Holly Jackson "A good girl's guide to murder"

Vor fünf Jahren ist die siebzehnjährige Schülerin Andie Bell spurlos verschwunden und obwohl man nie eine Leiche fand, ist für die Bewohner*innen ihres Heimatortes klar, dass sie ermordet wurde. Auch den Täter meinen alle zu kennen: ihren Freund Sal Singh, der sich kurz nach ihrem Verschwinden verdächtig benahm und dann Selbstmord beging. Eine Person glaubt dieser Geschichte jedoch nicht: Pippa Fitz-Amobi. Sie macht die Mordermittlungen zum Thema ihres Abschlussprojekts in der Schule - offiziell mit dem Ziel über die Darstellung in den Medien zu schreiben, inoffiziell will sie jedoch herausfinden, wer wirklich für Andies Verschwinden bzw. Tod verantwortlich ist. Gemeinsam mit Ravi, dem Bruder von Sal, beginnt sie zu ermitteln - und stößt bald auf eine Merkwürdigkeit nach der anderen. Doch je mehr Unstimmigkeiten die beiden entdecken und je näher die intelligente Pippa dem*der wahren Täter*in kommt, desto gefährlicher wird es für sie und die Menschen in ihrem Umfeld. Denn die Person, auf deren Spur sie sich bewegt, muss mit allen Mitteln verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt...

Ich bin zufällig beim Stöbern in der Buchhandlung auf das Buch gestoßen und mich hat der Klappentext angesprochen, so dass ich es gekauft. Das war ein durchaus guter Entschluss. Erzählt wird ein spannender Young-Adult-Krimi mit einer sympathischen Hauptfigur und einer durchdachten Story. Gemeinsam mit Pippa durchlaufen die Leser*innen ihre Ermittlungsschritte und können bis zum Schluss mitraten, wer den nun der*die Täter*in ist. Ich habe tatsächlich bis zum Ende falsch gelegen, es hat aber Spaß gemacht immer wieder zu erfahren, dass ich danebenlag. Die Auflösung erscheint mir logisch, vielleicht habe ich aber auch Fehler im Plot übersehen, ich bin in so etwas nicht immer gut. Mit Pippa ist der Autorin eine sehr gute Hauptfigur gelungen, die einen starken eigenen Charakter hat und intelligent ist. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände aus der Reihe.

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