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TV-Tipp: Stunksitzung & Co. 2012

Same procedure as every year: Überall schallt es schon wieder "Köln Helau", aber Gottseidank gibt es auch dieses Jahr wieder alternativen Karneval im wdr: 

  • Donnerstag, 16.02.2012, 22:00 Uhr: Stunksitzung 2012 (Best of)
  • Donnerstag, 16.02.2012, 23:30 Uhr: Pink Punk Pantheon 2012
  • Samstag, 18.02.2012,  23:10 Uhr: Der Geierabend 2012
  • Sonntag, 19.02.2012, 00:40 Uhr: die lange Stunksitzung 2012 (in der Nacht vom Samstag auf Sonntag)

Der wdr beweist aber auch mal wieder, dass er Karneval nicht verstanden hat und zensiert: Die Stunksitzung wird um Jesus bereinigt. Aber vielleicht gibt es ja die fehlende Szene wieder bei Youtube...

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Horch und Guck: 
 

Der Nutzenmaximierer Wulff [Update]

Ich bin ja ein großer Anhänger von angewandten Cover Stories bei Klausuraufgaben. Die sind nicht so staubtrocken, anonym und abstrakt. Einen ganz aktuellen "Fall" hat Justus Haucap, Chef der Monopolkommission und des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie, für seine Studenten ausgegraben: Der Bundespromi Wulff möchte gerne seinen Amtssold optimal auf Urlaubsreisen und Schlossparties aufteilen, wobei er eine größere Präferenz für ersteres hat. Die komplette Cover Story kann man hier nachlesen. Das ganze ist eine klassische Haushaltsoptimierung, wie sie jeder Wiwi-Student im ersten Semester lösen können sollte. Nur angenehm aufbereitet. (Eine kleine Lösungshilfe hat Stephan Ewald verfasst.) Aus Lehrbuchsichtweise verhält sich Wulff also vollkommen rational. Er ist der klassische Homo Oeconomicus, ein gnadenloser Nutzenmaximierer. So kann man aber die Urlaubszuwendungen befreundeter Unternehmer natürlich viel besser verstehen.

Update: Abseits dieses konstruierten(?) Falls zeigt das Verhalten von Wulff, dass viel wahres am gnadenlosen Nutzenmaximierer Wulff liegt, wie Michael Spreng zutreffend analysiert:

Wulff blieb bis zuletzt konsequent materiell motiviert[. ... Die] Rücktrittserklärung war eine genau kalkulierte Ehrensold-Absicherungserklärung[, damit ...] sein Rücktritt aus politischen, nicht aus persönlichen Gründen erfolgt[e]. Persönliche Gründe hätten die 199.000 Euro jährlich in Gefahr gebracht.

 

Volle Dröhnung

Ich bin immer noch benommen. Ich weiß nur nicht, ob das von meinen Grippemedikamenten kommt oder an der ZDF-Berichterstattung über die Alzheimererkrangung von Rudi Assauer liegt. An letzterem kann man ganz gut das Programmrecycling und die Gehirnwäsche im Programm des ZDF beobachten. (Wobei ich nicht ausschließen will, das andere Sender anders verfahren.)

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Der Westen Dummy: Abwahl gescheitert – Adolf Sauerland bleibt Duisburgs OB

Das Online-Portal der WAZ Mediengruppe Der Westen hat anscheinend zwei Dummy-Artikel (wahrscheinlich gegen 18:55 Uhr) zum Abwahlverfahren gegen den (mittlerweile EX-)OB Sauerland geschrieben - und veröffentlicht. Um 20:00 erschien die - mittlerweile kommentarlos gelöschte - richtige Meldung, dass das Abwahlverfahren erfolgreich war. In dem Dummy-Text hatte man jedoch (auch noch gegen 21 Uhr) nur einen Platzhalter für die Uhrzeit der offiziellen Verkündung (19:34 Uhr) und noch keine genauen Zahlen (die auch bereits seit 19:34 Uhr feststanden):

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Gute Nacht Opel

Gerade lese ich im Handelsblatt:

Und zum 1. April wechselt der Unternehmensberater und Restrukturierungsexperte Thomas Sedran (47) von der Münchener Unternehmensberatung AlixPartners nach Rüsselsheim.

Alix? Da war doch was? Ach ja, das sind doch die Experten, die Märklin so hervorragend saniert haben, dass die anschließend in die Insolvenz durften. Sedran hat Opel übrigens schon seit zwei Jahren beraten, offenbar mit Erfolg, wie man an den jüngsten Problemen bei Opel sieht. Als Opelaner - so bitter wie das ist - sollte man sich dann doch mal dringend nach Alternativen umschauen. Eindeutiger können die Botschaften wohl nicht mehr werden.

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Maik Hetmank: 
 

Sportliche Kosten-Nutzen-Analyse

Mal wieder was aus der Reihe unnütze Statistiken: Wieviel kostet eigentlich ein Tor? Das hat die Zeit mal ausgerechnet und kommt zu dem Ergebnis, dass der FC Bayern München die höchsten Kosten pro Tor bzw. Punkt aufweist. Hier aber gleich von Ineffizienz zu redern, scheint mir doch etwas zu voreilig geschossen. Auch wenn die Bayern auf der Soll-Seite die (relativ) höchsten Ausgaben haben, so muss für die Effizienzfrage nicht nur der "Erfolg" in Form von Punkten und Toren gegenübergestellt werden, sondern auch die Einnahmen durch Teilnahme an europäischen Pokalwettbewerben, TV-Gelder, Werbeeinnahmen betrachtet werden. Hier könnte die Sachlage v.a. in Bezug auf den FC Bayern München anders aussehen.

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TV-Tipp: 100 Tage Piraten im Parlament - Die Story heute um 22:45 Uhr im Ersten

Der rbb hat die Piraten die ersten 100 Tage im Berliner Abgeordnetenhaus begleitet. Wie haben sie sich im Politikbetrieb eingelebt? Wo sind sie angeeckt und wo mussten die Politikrebellen sich mit dem eingefahrenen Politikstil arangieren? Das könnte eine ganz interessante Reportage sein, die heute abend um 22:45 Uhr im Ersten gezeigt wird. Mal sehen, ob ARD/rbb dem Transparenzstreben der Piraten nachkommen und die Sendung auch in die Mediathek einstellen... Update: Ja ham se. Und auch bei YouTube:

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Horch und Guck: 
 

Lohndumping und Mitarbeiterbespitzelung lohnt sich nicht: Schlecker ist insolvent

Das schlechte Image und die trotz Lohndumpings relativ (zu den Mitbwerbern dm oder Roßmann) hohen Preise (von einem Billigrambo, wie das ehemalige Nachrichtenmagazin schreibt, kann also schon lange keine Rede mehr sein) haben der Drogeriemarktkette viele Kunden gekostet und sie tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Auch ein kurzfristig versuchter Imagewandel hat das Vertrauen der Verbraucher nicht zurückgebracht. Einen schlechten Ruf "erarbeitet" man sich eben schneller und nachhaltiger als einen guten Ruf aufzubauen. Die Macht des mündigen Verbrauchers hat Schlecker also in die Knie gezwungen und aufgezeigt, dass sich Lohndumping und Schikanen gegen Mitarbeiter (hier) langfristig nicht auszahlen.

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Maik Hetmank: 
 

Tagesbruch auf der A45 war Gottessegen

Der Tagesbruch auf der A45, der die Autofahrer seit Dienstag beschäftigt, ist auf Gottessegen zurückzuführen. Genauer auf die alte Zeche "Gottessegen". Gottessegen war es wohl, dass sich der Tagesbruch lediglich auf dem Mittelstreifen und nicht auf der Fahrbahn auftat. Nichtsdestotrotz sollen unbestätigten Gerüchten zufolge die RAG und die Landesregierung eine Umbenennung der Zeche überlegen. Im Gespräch sind "Strafe Gottes" oder "Gottesfluch".

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Der Elchtest Ihrer Scheinheiligkeit

Die gebückte Haltung, die Noch-Bundespräsident Christian Wulff seit einigen Wochen hat, ist nicht etwa der Demut geschuldet, die "man" nun vor sich hin trägt, sondern einem gellerschen körperlichen Delikt aus Zeiten seiner niedersächsischen Abgeordnetenzeit:

Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben.

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