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Kommentar

Private Dienstwagennutzung: Kein Schaden entstanden?

Ich hatte kürzlich bereits darüber philosophiert, ob die private Nutzung der Dienstwagen durch unsere Volksvertreter tatsächlich komplett privat abgerechnet (gezahlt) oder nur versteuert wird. Der Bundesrechnungshof hat das jetzt mal für uns übernommen und kommt zu dem Urteil (pdf), dass "dem Bundeshaushalt (...) kein Schaden entstanden" ist. Jetzt wird es allerdings juristisch und da kommen selbst Minister und ihre Beamten gehörig ins schleudern:

"Selbstverständlich rechnet die Ministerin jeden privat gefahrenen Kilometer mit ihrem Dienstwagen auch privat ab und lässt nicht den Steuerzahler dafür aufkommen."

Nun dies ist "selbstverständlich" nur dann richtig, wenn die Ministerin alle privat gefahrenen Kilometer in voller Höhe bezahlt und nicht einfach nur den geldwerten Vorteil versteuert. Im letzteren Fall und so wird auch "abgerechnet" kommt der Steuerzahler mit mindestens 50% für die private Nutzung auf, wie ich vorgestern bereits vorgerechnet habe. Diese Aussage ist somit eine glatte Lüge.

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Zuschauerjournalismus

Hans-Ulrich Jörges hat im Stern einen Zwischenruf verbreitet: "Das entmündigte Volk". So ganz unrecht hat er mit seinen Einschätzungen nicht, greift aber dabei mehr als einmal tief ins Klo:

Ein "Fliegenschiss" ist dabei noch seine Ermittlung des "Kompromisses", den die Mehrwertsteuererhöhung gebracht hat. Nun wird so ein Kompromiss nicht durch schlichte Addition ermittelt: "2 + 0 = 3" - die Gewerkschaften würden sich freuen - sondern i.d.R. durch (annähernde) Mittelwertbildung: (2 + 0) / 2 = 3 hätte der korrekte Aufschrei lauten müssen. Journalistengott sei Dank hat die SPD nicht 1% Mehrwertsteuererhöhung gefordert, sonst käme Herr Jörges ins Schwitzen.

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Dienstwagenaffäre: Versteuern heißt nicht bezahlt

Jetzt muss ich noch mal was zu Ullas & Co. Dienstwagenaffäre sagen. Ich finde es ja wunderbar, wie selbstverständlich da von den zuständigen Ministern und ihren Beamten behauptet wird, dass die private Nutzung der Dienstwagen auch privat abgerechnet und (komplett) bezahlt würde. Unsere investigativen Journalisten labern das natürlich ungeprüft nach. Selbst jetzt, wo der Schleier der "privaten Abrechnung" gelüftet wird, wird nicht mal kurz kritisch hinterfragt.

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Eine neue Qualität der Gewalt?

Eine Sache, die zwar schon etwas her ist, mir aber trotzdem unter den Nägeln brennt: Die Polizei beklagte nach den Mai-Krawallen und beim jüngsten Schanzenviertel-Fest auf St. Pauli eine "neue Qualität der Gewalt". Ob sie damit auch ihr eigenes Vorgehen an diesen und anderen Schauplätzen meinten? Wir hatten ja schon hier und hier über die DeEskalitionspolitik der Polizei berichtet. Was jedoch neulich vorm und im Jolly Rogers, der St. Pauli Fan-Kneipe abging kann mit Fug und Recht als neue Qualität der Polizeigewalt von "Straftätern in Uniform" betitelt werden. Da wird eine Kneipe ohne Grund umstellt, mit Reizgas vollgepumpt um danach auf die ausbrechende Panik mit der Stürmung der Kneipe zu reagieren. Die Erklärungen der Polizei werden im Nachhinein mehrfach an die veränderte Beweislast angepasst und geschönt. Da wird sich mit Wasserwerfern vor einer alten Frau geschützt. Hier ist die Polizei und die Politik gefragt diese und andere Übergriffe nicht zu vertuschen sondern aufzuklären. Dies sollte schon als Selbstzweck dienen, um nicht selbst mit solchen Chaoten in einen Topf geworfen zu werden und das Vertrauen in der Bevölkerung nicht (noch mehr) zu erschüttern.

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CDU: Mit Kommunisten nicht, mit Nazis schon

Könnt ihr euch noch an die Bundespräsidentenwahl erinnern? Was wurde da von der CDU gewettert, dass die Schwan sich doch gefälligst nicht mit den Stimmen der Kommunisten Linken zur Bundespräsidentin wählen lassen sollte. Der Untergang des Abendlandes stand ja bevor. Nun bei den eigenen Leuten hält es die CDU nicht ganz so penibel. O.K. von den Kommunisten will sich da auch keiner wählen lassen, aber von den Nazis schon. Damit hatte die CDU ja auch noch nie Probleme.

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Herfried Müller kämpft gegen das Internet und für seine Reputation

Am Mittwoch hatte eine "Kolumne" des "Professors" aus Berlin für Aufregung gesorgt. Einen Kommentar dazu gab es nebenan von Markus bei netzpolitik.org. Die Kritik und das Aufzeigen seiner Inkompetenz hat ihn nun zu einer Reaktion veranlasst. Dieser Versuch des Wiederherstellens seiner Reputation misslingt jedoch gründlich.

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Den Volksparteien stirbt das Volk weg

Wie erwartet hat das Schönreden der Parteien nach der Europawahl zügig begonnen. Zumindest für die beiden vermeintlichen Volksparteien zeigen sich jedoch (schon seit längerem) Tendenzen, die ihnen nicht Recht sein können. Schaut man sich mal an, von wem die beiden Parteien gewählt wurden, so fällt auf, dass sie eigentlich nur von den "Rentnern" über dem Bundesschnitt gewählt wurden:

 

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Paintball-Verbot gewiefelsputzt [Update #2]

Heute morgen höre ich im Auto bei wdr2 ein Interview mit Dieter Wiefelspütz. Er, der Verfechter eines Verbots, hält Paintball weiterhin für sittenwidrig und menschenverachtend. Aber auf sein Drängen hin, wird es nun doch kein Verbot geben. Er persönlich hat sich dafür eingesetzt, dass das Verbot noch einmal überdacht wird. Auf Nachfrage der Moderatorin Gudrun Höpker, stellt er die Gegenfrage, ob sie das für widersprüchlich hält. Mich hätte es fast vom Fahrersitz geschleudert. Bei 120 auf der A40 keine nette Sache.

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Zur Absage der Intel Friday Night Games in Stuttgart und Nürnberg [Update #4]

Ein kleines Statement aus aktuellem (wiederholtem) Anlass: Der Amoklauf in Winnenden war eine schreckliche Sache - keine Frage. Sehr bewusst habe ich das damals auch nicht hier kommentiert... Was soll man auch dazu schreiben, außer Mitleid für die Opfer und Angehörigen auszudrücken? Erschreckend ist und bleibt aber, dass diese Tat mal wieder eine Hexenjagd auf Computerspiele ausgelöst hat, weil der Täter ja auch Computerspiele gespielt hat. (Wie wohl übrigens ein Großteil der deutschen Jugendlichen, Nichtnutzung wäre meiner Meinung nach eher ein erstaunliches Merkmal gewesen.)

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Tanja Adamus: 
 

FC St.Pauli vs. Hansa Rostock - über die Vorhersehbarkeit des Vermeidbaren

Eigentlich schreiben wir hier ja hauptsächlich bzw. fast nur über Spiele, bei denen wir auch im Stadion live vor Ort dabei waren. Die aktuellen Ereignisse haben mich jedoch nun motiviert auch mal abseits davon einen Kommentar lozulassen. Als bekennender St.Pauli-Fan bin ich wahrscheinlich nicht völlig objektiv, aber gerne offen für Diskussionen.

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