Mireea ist gefallen, die Bewohner sind auf der Flucht und finden schließlich im benachbarten Yeflam Zuflucht. Doch sie sind hier alles andere als willkommen: Auf einer Insel eingesperrt, werden sie schon bald zum Spielball der verschiedenen politischen Fraktionen in der Stadt. Ayae wird zwar einerseits angeboten, in den Kreis der Hüter, der anderen Menschen mit besonderen Fähigkeiten in der Stadt, aufgenommen zu werden, aber aufgrund ihrer Beteiligung am Tod der Gesandte Bau und Fo, stehen ihr nicht alle freundlich gegenüber. Zayfir soll sogar der Prozess gemacht werden - was aber durchaus in seinem Interesse liegt: Nur so hofft er, Unterstützung im Kampf gegen das Götterkind zu erhalten. Doch bald kommen unvorhergesehene Probleme auf ihn zu. Bueralan Lee hat unterdessen ebenfalls mehr Ärger als ihm lieb ist. Gemeinsam mit dem Karthografen Samuel Orlean ist er in seine Heimatstadt zurückgekehrt - nur um hier sofort wieder in politische Intrigen verstrickt zu werden. Zu allem Übel taucht dann auch noch ein legendärer und für seine Grausamkeit bekannter Kriegsherr auf: Aela Ren, der Unschuldige, dessen Name leider so überhaupt nicht zu seinen Taten passt...
Nach dem ich den ersten Band so gut gefunden hatte, war ich natürlich auf die Fortsetzung gespannt. Ich muss sagen, dass ich irgendwie enttäuscht bin. Das Buch hat mich nicht mehr so fasziniert wie der Vorgängerband, obwohl die Welt der Geschichte ja immer noch die gleiche ist und Charaktere sowie Entwicklungen weiter ausgebaut werden. Mein Problem ist jedoch, dass sich sämtliche Handlungen einfach zu lange hingezogen haben (es dauert bspw. bis zum letzten Drittel des Buches bis Zaifyrs Prozess beginnt). Die politischen Rängespielchen in Yeflam sind zwar durchaus interessant, werden aber auch nicht fesselnd dargestellt, so dass mal als Leser das Gefühl hat, die Geschichte komme gar nicht weiter. Schade, nach dem großartigen Anfang ein - wie leider so häufig - schwacher zweiter Band.