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M.C. Beaton "Hamish riecht Ärger" (Hamish Macbeth 9)

Als mit Sean Gourlay ein sich selbst so bezeichnender Nicht-Sesshafter nach Lochdoubh kommt, befürchtet Hamish sofort, dass die Anwesenheit des Mannes für Ärger sorgen wird. Die anderen Dorfbewohner halten Hamish für kleinlich und altmodisch - der Pfarrer erlaubt ihm sogar auf seiner Wiese zu wohnen. Als Gelder des Müttervereins verschwinden und Medikamente aus der Praxis des Arztes gestohlen werden, hat Hamish zwar einen Verdacht - kann jedoch nichts beweisen. Dann wird Sean tot in seinem Wohnwagen aufgefunden - und Hamish ermittelt mal wieder in einem Mordfall. Zu seinem Leidwesen haben sich einige Frauen aus dem Dorf in letzter Zeit sehr seltsam verhalten und Hamish hat den Verdacht, dass sie von Sean erpresst worden sind. Doch ist eine von ihnen deshalb auch eine Mörderin? 

Ich weiß nicht, ob ich einfach zu viele Bücher aus der Reihe nacheinander gelesen habe oder ob dieser Band hier wirklich einer der schwächeren ist. Jedenfalls hat er mich nicht so überzeugt und unterhalten wie die vorherigen Fälle von Hamish. Ich fand das Buch zwar nicht direkt langweilig, aber dass ich gespannt auf die Lösung des Falles gewartet hätte, kann ich auch nicht sagen.

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M.C. Beaton "Hamish hat ein Date mit dem Tod" (Hamish Macbeth 8)

Gegen den Willen ihres Vaters nimmt Priscilla einen Single-Club im Tommel Castle Hotel auf. Die Singles selbst erweisen sich als zwar teilweise skurilles, jedoch harmloses Völkchen, eine der beiden Gründerinnen der Agentur versteht es jedoch in kürzester Zeit sich bei allen im Hotel unbeliebt zu machen. Das ändert sich erst, als sie zu verstehen gibt, sehr vermögend zu sein - plötzlich liegen ihr zumindest die männlichen Singles zu Füßen, sehr zum Frust der anwesenden Damen. Dann reist die Dame unerwartet über Nacht ab - was sich jedoch als Irreführung herausstellt, als ihre Leiche von zwei Jungen aus dem Dorf gefunden wird. Erneut muss Hamish Macbeth einen Mord in seinem Dorf aufklären...

Dies ist einer der Krimis, wo man als Leser*in die Tat verstehen kann: Das Opfer wird als dermaßen unsympathisch geschildert, dass irgendwie kein Bedauern über ihren Tod aufkommen will. Auch die finale Auflösung des Falles offenbart einen typisch britisch skurrilen Charakter, weshalb mir dieser Band aus der Reihe um den schottischen Dorfpolizisten Hamish mal wieder sehr gut gefallen hat.

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M.C. Beaton "Hamish und der tote Witzbold" (Hamish Macbeth 7)

Arthur Trent ist zwar schon über 80 Jahre alt, aber immer noch gut darin, seinen Mitmenschen einen Streich nach dem anderen zu spielen. Seine Familie hat er damit schon vor Jahren vergrault, doch als er ihnen nun schreibt und von seinem bald anstehenden Tod berichtet, ist die Aussicht auf das mögliche Erbe doch größer als die Ablehnung. Natürlich erfreut sich der alte Herr eigentlich bester Gesundheit - was ihm erneut den Unmut seiner Verwandten einbringt. In einem Fall offenbar in sehr extremer Form, denn eines Morgens wird die Leiche des alten Herrn in einem Schrank gefunden. Hamish Macbeth befürchtet zwar zunächst einen weiteren Scherz Trents, doch dieses Mal ist es ernst und der Dorfpolizist hat mehr Verdächtige als ihm lieb ist...

Dies hier ist irgendwie mein aktueller Lieblingsband aus der Reihe um Hamish. Das liegt weniger an dem Fall an sich als vielmehr an der Figur des Ermordeten, der wirklich ein ziemlich gemeiner Kerl war und sein Umfeld mit seinen Streichen ganz schön schikaniert hat. Er ist mir dabei natürlich nicht sympathisch, aber die Idee dieser Figur gefällt mir einfach so gut. Ansonsten ist mal wieder ein guter Krimi aus den schottischen Highlands, den ich nur empfehlen kann.

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M.C. Beaton "Hamish ist reif für die Insel" (Hamish Macbeth 6)

Es ist Weihnachten, doch Hamish Macbeth ist alles andere als glücklich: Seine Familie hat ihn ausgeladen, weil die reiche Tante aus Amerika kommt, die ihn nicht leiden kann, und zu allem Übel hat er auch noch eine Erkältung. Da kommt die Einladung von Priscillas Bekannter Jane in ihr Wellness-Hotel auf der Insel Eileencraig gerade richtig. Dass Jane befürchtet, jemand würde ihr nach dem Leben trachten, mag Hamish zunächst nicht glaube, doch dann wird Janes Leiche in den Dünen gefunden und ehe er sich versieht, ermittelt er wieder einmal in einem Mordfall...

Ein weiterer Krimi aus der Reihe um den schottischen Dorfpolizisten nach dem bekannten Muster - wenn man die anderen Bände mochte, wird man auch an diesem Buch seinen Spaß haben. Wer eher auf gehobenere und komplexere Krimis steht, dem*der wird vermutlich weder dieses Buch noch die anderen gefallen. Ich fand an diesem Band besonders gut, dass er mal wieder außerhalb von Lochdoubh spielte und man so auch noch etwas über andere Orte in Schottland erfahren konnte.

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M.C. Beaton "Hamish und das tote Flittchen" (Hamish Macbeth 5)

Maggie Baird zieht mit ihrer Nichte in ihr Cottage nach Lochdoubh. Die junge Frau erholt sich von einer Krebserkrankung und Maggie will ihre Memoiren schreiben und das idyllische Leben im Dorf genießen. Ein Blick in den Spiegel löst jedoch einen Sinneswandel bei ihr aus, der zu einer längeren Abwesenheit führt. Als sie erschlankt und gepflegt zurückkehrt, bringt sie vier ehemalige Liebhaber mit in das schottische Dörfchen und eröffnet ihnen und ihrer Nichte, dass sie einen der Männer zu heiraten und zum Erbe ihres Vermögens zu bestimmen gedenkt. Kurze Zeit später ist Maggie tot und Hamish Macbeth muss schon wieder einen Mord aufklären...

Ich brauchte aktuell ein paar lustige Bücher, die sich einfach lesen lassen und unterhaltsam sind. Daher habe ich mal mit dem fünften Band der Reihe um Hamish Macbeth weitergemacht. Auch dieser steht den Vorgängern in nichts nach - wer diese also mochte, wird auch mit diesem Buch seinen*ihren Spaß haben. Die Mordfall ist zwar auch hier wieder nicht super komplex, aber gut konstruiert und wird logisch aufgelöst. Hamish ermittelt in seiner gewohnten Art, die von allen unterschätzt wird (was angesichts seiner Erfolge irgendwie etwas irritierend wird). Ich bin mir immer noch unsicher, ob man die Bücher auch einzeln lesen kann - vermutlich schon, aber irgendwie macht es meiner Meinung nach schon mehr Spaß, wenn man auch die Hintergrundgeschichten und Figuren komplett kennt.

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Robert C. Marley "Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten"

London 1893: Mehrere Männer, die beruflich mit Juwelen und Gold zu tun haben, werden ermordet. Raub fällt schnell als Tatmotiv aus, denn aus den Läden und Werkstätten wurde nichts entwendet. Die Morde sind darüber hinaus auffallend bizzar, werden inszeniert und immer wird ein Weihrauchkegel bei der Leiche zurückgelassen. Inspector Swanson und Seargant Phelps von Scotland Yard ermitteln und kommen schließlich einer von langer Hand geplanter Rache auf die Spur...

Das Buch ist ein wirklich gut gelungener Krimi, der im viktorianischen London spielt. Ich war angenehm überrascht, wie gut es sich gelesen hat und wie gut konstruiert der Fall ist. Hier hatte ich mit anderen Büchern aus der Reihe "Baker Street Bibliothek" des Verlags deutlich schlechtere Erfahrungen gemacht. Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen realen historischen Persönlichkeiten, die mit in die Geschichte einbezogen sind - wie Lord Byron und Agatha Christie als kleines Mädchen (wenn auch nur mit einem sehr kurzen und für die Lösung des Falles nicht relevanten Auftritt). Ich bin gespannt auf die anderen Bücher aus der Reihe, die hoffentlich ähnlich unterhaltsam sind.

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Harry Bingham "Den Toten verpflichtet" (Fiona 1)

Fiona Griffin ist eine junge Polizistin bei der walisischen Polizei in Cardiff. Eigentlich soll sie sich um einen Fall von Unterschlagung kümmern, doch als eine drogensüchtige Frau und ihre kleine Tochter ermordet aufgefunden werden, geht Fiona der Fall nicht mehr aus dem Kopf und sie unternimmt alles, um an den Ermittlungen beteiligt zu werden. Ihre unkonventionelle Art hat sie nicht gerade beliebt bei Vorgesetzten und Kolleg*innen gemacht, doch bald zeigen Fionas Methoden erste Ergebnisse und sie wird stärker in den Fall einbezogen. Ihr größtes Geheimnis darf jedoch niemand erfahren - Fiona leidet an einer seltenen psychischen Krankheit, die sie vor Jahren glaube lies, dass sie tot sei. Seitdem nimmt sie ihre Umwelt anders war als die meisten Menschen - und genau das hilft ihr bei ihrer Arbeit als Polizistin...

Ich glaube, ich bin auf diese Reihe aufmerksam geworden, weil ich eins der Bücher bei einer Freundin gesehen habe. Es klangt irgendwie interessant und ungewöhnlich, so dass ich dem ersten Band eine Chance gegeben - nicht vergeblich, wie ich sagen muss. Die Figur Fiona ist wirklich faszinierend und mir ist in der Tat kein vergleichbarer Charakter bei Krimis bekannt. Das Buch lebt meiner Meinung nach auch vor allem von dieser Figur, deren Hintergründe sich erst zum Ende der Geschichte voll entfalten. So lange fiebert man als Leser*in eigentlich mehr in dieser Sache mit als bei dem eigentlichen Kriminalfall, der zumindest meiner Meinung nach solide Durchschnittskost ist - aber dabei durchaus gut konstruiert. Ich denke, ich werde auch den weiteren Bänden der Reihe eine Chance geben.

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Guillaume Musso "Das Mädchen aus Brooklyn"

Raphael und Anna sind seit einem halben Jahr glücklich verliebt. Der alleinerziehende Vater ist davon überzeugt, dass die junge Ärztin die Frau ist, nach der er immer schon gesucht hat. Doch Anna verbirgt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit vor ihm und Raphael ist nicht gewillt, dies auf sich beruhen zu lassen. Er zwingt Anna ihm die Wahrheit zu sagen- doch als sie ihm das Foto dreier verkohlter Leichen zeigt und sagt "Das war ich", läuft Raphael vor Entsetzen davon. Als er zurückkehrt ist Anna fort - und bleibt verschwunden. Raphael ist mittlerweile davon überzeugt, dass etwas anderes hinter dem Bild stecken muss, als er zunächst dachte und setzt alles daran Anna wiederzufinden. Die Suche nach ihr wird zu einer Reise in ihre Vergangenheit und in das grauenvolle Geheimnis, das sie hütet...

Das Buch ist ein typischer Musso - spannend, rätselhaft und es liest sich super angenehm (und damit leider auch etwas zu schnell, zumindest bei mir). Die Geschichte hat dieses Mal zwei Clous - die ich hier natürlich nicht verraten werde. Der eine wird schon recht früh im Buch aufgelöst, der andere tatsächlich erst im letzten Kapitel. Beide haben mich verblüfft, sind aber durchaus logisch konstruiert bzw. sind zumindest mir keine Fehler aufgefallen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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Brandon Sanderson "Der Pfad der Winde" (Sturmlichtchroniken 2)

Kaladin hat zwar die Bestrafung im Großsturm überlebt, doch die Verehrung seiner Männer, die ihm dies einbrachte, geht einher mit der Verachtung durch den neuen Befehlshaber von Brücke 4. Dieser versucht alles, damit Kaladin und seine Gefährten die nächste Schlacht nicht überstehen - und Kaladin ist klar, dass er damit über kurz oder lang Erfolg haben wird. Also beschließt er das große Risiko zu wagen und die Männer für eine Flucht zu trainieren. Großfürst Dalinar hat sich derweil entschlossen, doch nicht zugunsten seines Sohnes abzudanken, sondern stattdessen herauszufinden, was es mit seinen Visionen wirklich auf sich hat. Zeitgleich gelingt es ihm ein Bündnis mit einem der anderen Prinzen zu schmieden - ausgerechnet mit seinem schärfsten Rivalen. Während sein Sohn weiterhin skeptisch ist, ob diesem wirklich vertraut werden kann, ist Dalinar bereit, das Risiko einzugehen und an seiner Seite in die Schlacht zu reiten. Schallan ist es unterdessen gelungen, den Seelengießer ihrer Meisterin an sich zu bringen, ohne dass diese den Tausch bemerkt hat. Eigentlich sollte sie nun schnellstmöglich nach Hause zurückkehren, doch sie zögert die Abreise hinaus und bringt sich damit in große Gefahr...

Puh, wenn es in dem Tempo weitergeht, stehen uns aber noch einige tausend Seiten in dieser Reihe bevor. Wobei ich so langsam mit der Geschichte und den Figuren warm werde - dafür hat es aber auch über 1000 Seiten gebraucht. Andererseits mag ich es ja, wenn sich Autor*innen so richtig Zeit zum Erzählen nehmen und das tut Sanderson definitiv. So langsam deuten sich nach der Einführung der Charaktere auch die grundlegenden Entwicklungen an, von denen ich vermute, dass sie die weitere Geschichte prägen werden. Schauen wir mal, was Band drei dazu beitragen wird.

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S.J. Kincaid "Vom Zorn geküsst" (Diabolic 1)

Nemesis ist eine Diabolic, ein künstliches Wesen, geschaffen, um einen Menschen, an den sie gebunden wird, zu beschützen. Sie wird an Sidonia Imperyan, die junge Erbin des Senators, gebunden und tut fortan alles, um das Mädchen von allen Gefahren fernzuhalten. Als Sidonias Vater beim Kaiser in Ungnade fällt, wird Sidonia als Geisel an den kaiserlichen Hof zitiert. Es ist klar, dass Sidonia dort Gefahren ausgesetzt wäre, die ihren Tod bedeuten würden und sie Nemesis nicht mitnehmen kann, da Diabolics mittlerweile verboten wurden. Also wird beschlossen, dass sich Nemesis als Sidonia ausgibt und statt ihrer die Reise antritt. Der Tausch gelingt, ohne dass jemand etwas bemerkt, doch nun muss sich Nemesis mit dem Intrigen am Hof auseinandersetzen, die mehr als trivial sind. Doch sie findet auch eine Freundin - und Unterstützung, die sie nie erwartet hätte: durch den wahnsinnigen Thronerben Tyrius - der bei genauerer Betrachtung vielleicht weniger wahnsinnig ist, als er alle glauben macht...

Mich hatte vor allem die Idee mit der Diabolic interessiert, als ich mir das Buch gekauft habe - doch ich muss nun sagen, dass die gesamte Welt, die die Autorin hier entwickelt mich schlichtweg fasziniert hat. Kincaid schildert eine ungewöhnliche Welt, die ich so in noch keinem anderen Buch gefunden habe und die in sich absolut stimmig ist. Das macht aus meiner Sicht dann auch den Reiz der Geschichte aus, da ich als Leserin immer mehr über das Gesellschaftssystem und die Geschichte dieser Menschheit wissen wollte. Zu sagen, dass ich die Hauptfigur Nemesis als Charakter mochte und mit ihr mitgefiebert habe, wäre übertrieben, aber sie ist durchaus so faszinierend, dass man wissen will, wie ihre Geschichte weitergeht. Ich freue mich auf Band 2.

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