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T.R. Richmond "Wer war Alice"

In einem Fluß in Southhampton wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Schnell wird klar: Es handelt sich um Alice Salmon, Uni-Absolventin und auf dem besten Weg zu einer Karriere als Journalistin in London. Unklar bleibt jedoch die Todesursache: War es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Der Anthropologieprofessor Jeremy Cooke beschließt Alices Leben zur rekonstruieren - anhand von Tagebucheinträgen, Blogpost, Artikeln und Twittermeldungen entsteht so nach und nach ein vielschichtiges Bild einer jungen Frau und ihres Lebens - inklusive aller Abgründe...

Ich muss gestehen, ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen, nachdem ich durch den Klappentext darauf aufmerksam geworden bin. Es liest sich zwar recht angenehm und ist dadurch ideale Bettlektüre, jedoch hat mir irgendwie der große Clou gefehlt. Die Aufdeckungen über Alice, ihre Familie und ihr Leben fand ich jetzt ehrlich gesagt nicht so umwerfend (ich verzichte auf Details, um nicht zu spoilern). Schade auch, dass keine der Figuren so geschildert wird, dass sie einem als LeserIn sympathisch wird - im Gegenteil fand ich fast alle ziemlich abstoßend bzw. bestenfalls langweilig und blass. Interessant ist allerdings der Erzählstil gewesen - mittels Montagetechnik wird die Geschichte komplett durch verschiedene Schriftformen indirekt erzählt (eben die bereits erwähnten Briefe, Tagebucheinträge, Artikel von Alice, SMS oder Voicemail-Nachrichten). Alles in allem also leider eine Riesenenttäuschung - wenn auch eine durchaus schnell lesbare.

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Jonas Jonasson "Die Analphabetin, die rechnen konnte"

Numbeko hat es nicht gerade leicht als Farbige im Südafrika der Apartheid. Das Dasein als Latrinentonenträgerin scheint alles, was ihr das Leben vergönnt. Dies ändert sich nicht, bis sie von einem Auto angefahren wird - da es ein weißer Fahrer ist, bekommt Numbeko die Schuld und muss für den Ingenieur als Putzfrau arbeiten. Dieser ist jedoch zufällig für das südafrikanische Atomwaffenprogramm zuständig und eigentlich völlig unfähig in seinem Job. Nur dank seiner neuen Putzfrau, die sich neben der Mathematik auch in andere Fachgebiete aus seiner Bibliothek eingelesen hat, gelingt es ihm schließlich die Atombomben zu produzieren. Dummerweise entsteht dabei eine mehr als eigentlich vorgesehen ist. Und genau diese Bombe wird es schließlich gemeinsam mit Numbeko und drei chinesischen Schwestern nach Schweden verschlagen, wo sie die Bekanntschaft der Zwillinge Holger und Holger macht, von denen der eine ein radikaler Königsgegner ist, während der andere nicht existiert. Wie es dann schlißlich dazu kommt, dass sich Numbeko mit den beiden Holgers, dem schwedischen König und dem Ministerpräsidenten sowie der Atombombe in einem Laster wiederfindet, ist eine ganz andere Geschichte...

Das Buch ist einfach nur ein herrlicher Spaß und ich kann es nur weiterempfehlen. Ähnlich wie in seinen anderen Romanen versteht es Jonasson auch hier feinsinnigen Humor, eine ironische Sichtweise auf die Welt und die Menschen sowie abstruse Situationen mit Politik und historischen Ereignissen zu vermischen und daraus eine Lesevergnügen erster Güte zu machen. Numbeko ist darüber hinaus eine sehr gut gelungene Hauptfigur, die man als LeserIn sehr schnell zu schätzen weiß und der man zugleich auch wünscht, dass alles gut ausgeht und sie endlich die Bombe loswird, die sie eigentlich nie haben wollte.

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Ben Peek "Gefallen" (Ära der Götter 2)

Mireea ist gefallen, die Bewohner sind auf der Flucht und finden schließlich im benachbarten Yeflam Zuflucht. Doch sie sind hier alles andere als willkommen: Auf einer Insel eingesperrt, werden sie schon bald zum Spielball der verschiedenen politischen Fraktionen in der Stadt. Ayae wird zwar einerseits angeboten, in den Kreis der Hüter, der anderen Menschen mit besonderen Fähigkeiten in der Stadt, aufgenommen zu werden, aber aufgrund ihrer Beteiligung am Tod der Gesandte Bau und Fo, stehen ihr nicht alle freundlich gegenüber. Zayfir soll sogar der Prozess gemacht werden - was aber durchaus in seinem Interesse liegt: Nur so hofft er, Unterstützung im Kampf gegen das Götterkind zu erhalten. Doch bald kommen unvorhergesehene Probleme auf ihn zu. Bueralan Lee hat unterdessen ebenfalls mehr Ärger als ihm lieb ist. Gemeinsam mit dem Karthografen Samuel Orlean ist er in seine Heimatstadt zurückgekehrt - nur um hier sofort wieder in politische Intrigen verstrickt zu werden. Zu allem Übel taucht dann auch noch ein legendärer und für seine Grausamkeit bekannter Kriegsherr auf:  Aela Ren, der Unschuldige, dessen Name leider so überhaupt nicht zu seinen Taten passt...

Nach dem ich den ersten Band so gut gefunden hatte, war ich natürlich auf die Fortsetzung gespannt. Ich muss sagen, dass ich irgendwie enttäuscht bin. Das Buch hat mich nicht mehr so fasziniert wie der Vorgängerband, obwohl die Welt der Geschichte ja immer noch die gleiche ist und Charaktere sowie Entwicklungen weiter ausgebaut werden. Mein Problem ist jedoch, dass sich sämtliche Handlungen einfach zu lange hingezogen haben (es dauert bspw. bis zum letzten Drittel des Buches bis Zaifyrs Prozess beginnt). Die politischen Rängespielchen in Yeflam sind zwar durchaus interessant, werden aber auch nicht fesselnd dargestellt, so dass mal als Leser das Gefühl hat, die Geschichte komme gar nicht weiter. Schade, nach dem großartigen Anfang ein - wie leider so häufig - schwacher zweiter Band.

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David Gemmell "Ritter dunklen Rufs"

Die Welt hat sich verändert. Während früher die neun Ritter der Gabballa für Recht und Gerechtigkeit kämpften, herrscht jetzt ein König, bei dem sich immer deutlicher zeigt, dass er dunklen Mächten verfallen ist. Seine Gegner haben wenig zu lachen und neuerdings hat er das Volk der Nomaden zu eben solchen gemacht: Wer nicht schnell genug in die Nachbarländer entkommt, wird in eine lebensfeindliche Wüste verbannt. Doch immer deutlicher macht sich Widerstand gegen den Herrscher breit, der von unterschiedlichen Menschen getragen wird. Unter ihnen ist auch ein Magier, der einst der Waffenmeister der Gabbala-Ritter war - und jenes Dimensionstor öffnete, durch das sie verschwanden und nicht mehr zurückkamen. Was jedoch selbst der Magier nicht weiß: Ein Ritter ging nicht mit den anderen, sondern blieb zurück, weil er zu ängstlich war ihnen zu folgen. Und genau dieser Ritter scheint nun zu einer entscheidenden Figur zu werden...

Insgesamt ein recht enttäuschendes Buch. Standard-Fantasy ohne originelle Ideen oder interessante Charaktere. Vielleicht wäre es besser gewesen, sich auf weniger Hauptfiguren zu fokussieren und diese dafür tiefergehender darzustellen. In der Form wie das Buch geschrieben wurde, wirken die einzelnen Figuren aber seltsam blass, auch habe ich einen Charakter vermisst, der mir sympathisch wurde und mit dem/der ich mitfiebern konnte. David Gemmell gilt ja als einer der großen Fantasy-Autoren - aber ich befürchte, dies hier war mein erstes und letztes Buch von ihm.

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Markus Heitz "Ritus"

Auf den ersten Blick ist Erik von Kastell ein rätselhafter, aber äußerst attraktiver Mann - das er in Wahrheit nicht nur bekannter Künstler ist, sondern auch Werwölfe jagt, würde wohl eher niemand vermuten. Eriks Familie verfolgt die Wandelwesen schon seit mehreren Generationen - vor allem auf der Suche nach einem uralten und mächtigen Weibchen, welches den Jägern bereits mehrfach knapp entwischt ist. Eine neue Spur führt Erik nach Moskau, wo er die Wolfsforscherin Lena kennen und lieben lernt. Gemeinsam folgen sie der Fährte der Werwölfin weiter nach Kroatin - und geraten zwischen die Fronten der Werwölfe, mehrerer Geheimorganisationen und einer Nonnenorganisation. Als Lena gebissen wird und droht selbst zu einem Werwolf zu werden, macht sich Erik auf die Suche nach einem Heilmittel - eine Suche, die ihn auf die Spur von Ereignissen bringen wird, die im späten 18. Jahrhundert in Frankreich begonnen haben...

Ich bin ja eigentlich nicht so die große Freundin von Werwölfen, da diese meist langweilig daherkommen (da scheine ich etwas mit dem Autor gemeinsam zu haben, wenn man das Nachwort liest), aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Heitz versteht es einfach packend zu erzählen und spannende Geschichten zu konstruieren. Die Handlung im Buch spielt immer abwechselnd in der Jetztzeit und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert im Frankreich. Insbesondere der historische Teil hat mich in Ansätzen an den Film Pakt der Wölfe erinnert - vermutlich weil beide Bezug auf die gleichen historischen Ereignisse nehmen. Ein wenig schwierig fand ich es allerdings, eine Figur zu finden, mit der ich wirklich mitfiebern konnte. Erik von Kastell war mir da doch etwas zu ätzend und selbsteingenommen, bei den Figuren des 18. Jahrhunderts fehlte mir die Tiefe der Charaktere - sie blieben alle etwas blass. Trotz allem aber ein gutes und unterhaltsames Buch, das sich schnell liest und auch gut als Reiselektüre dienen kann. Ich bin gespannt, wie die Geschichte in Band 2 ausgeht.

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Richard Harland "Worldshaker"

Der Worldshaker ist Lebensraum für mehrere tausend Menschen und gleichzeitig ein Fahrzeug, dass sich sowohl fliegend als auch fahrend fortbewegen kann. Seit dem ein Krieg die Menschen zu dieser Form von Dasein gezwungen hat, leben nicht nur viele Briten unter Königin Victoria II. auf diese Weise, sondern auch die Deutschen, Franzosen und Russen. Der junge Colbert Popentine gehört zur Elite - der priviligierten Oberschicht. Doch sein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt, als eines Nachts Riff, ein Mädchen von den unteren Decks bei ihm auftaucht. Colbert beginnt Fragen zu stellen und Antworten zu verlangen und setzt damit eine gefährliche Entwicklung in Gang...

Ich hatte mir das Buch gekauft, weil es als Steampunk-Roman angepriesen wurde - dieser Aspekt spielt aber meines Erachtens nur eine untergeordnete Rolle und ist auf den Worldshaker, Königin Victoria und die geschichtlichen Entwicklungen (die in einem Kapitel dargestellt werden) beschränkt. Das ist für mich etwas wenig, zumal ich finde, dass die Geschichte an sich durchaus Potenzial in dieser Richtung gehabt hätte. Was dann bleibt, ist ein netter und mäßig spannender Jugendroman, der aber in keinster Weise aus der Masse ähnlicher Bücher heraussticht.

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Kevin Hearne "Gehetzt" (Die Chronik des Eisernen Druiden 1)

Auf den ersten Blick wirkt Atticus O'Sullivan wie ein normaler Anfangzwanzigjähriger: Er fährt viel Fahrrad, ist tättowiert, hat einen riesigen Irischen Wolfshund und besitzt eine Buch- und Teehandlung mit esoterischen Werken und selbsthergestellten Kräutermischungen in Arizona. Wohl kaum jemand würde auf die Idee kommen, dass er der letzte der Druiden ist - und über 2100 Jahre alt. Nach Arizona hat es ihn vor allem deshalb verschlagen, weil es hier so wenige Götter und Feen gibt - denen geht er lieber aus dem Weg. Doch nun scheint ihn seine Vergangenheit eingeholt zu haben: Ein alter irischer Gott will endlich das magische Schwert zurück, das Atticus einst an sich brachte und schickt ihm mehr als eine ungemütliche Wesenheit auf den Hals. Ehe er sich versieht hat Atticus nicht nur Ärger mit dem örtlichen Hexenzirkel, sondern auch der Polizei. Bald wird klar, dass ihm nur eine Chance bleibt: Er muss sich dem Kampf gegen seinen göttlichen Widersacher stellen...

Bei Urban Fantasy bin ich häufig skeptisch, was daran liegt, dass diese Gattung meist nur zwei Arten von Büchern hervorbringt: richtig gute oder grottenschlechte. Dieses Buch hier ist eindeutig der ersten Kategorie zuzuordnen. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam geschrieben, der Ich-Erzähler Atticus eine sympathische Hauptfigur und die Ideen des Autors gefallen mir gut und bringen frischen Wind in das Fantasygenre. Das Buch liest sich extrem flüssig und schnell - fast zu schnell für Leser wie mich - aber dafür ist es sowohl als Reise- als auch Bettlektüre hervorragend geeignet. Ich für meinen Fall freue mich auf die weiteren Bände der Reihe. (Ebenfalls positiv hervorzuheben ist meines Erachtens noch, dass hier die englischen Bände eins zu eins ins Deutsche übersetzt wurden und nicht wie sonst ja leider häufig üblich aus einem Buch im Englischen aus überhaupt nicht nachvollziehbaren Gründen zwei Bände im Deutschen werden.) 

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Miles Cameron "Das gefallene Schwert"

Die Söldnertruppe um den Roten Ritter wird zu einem neuen Auftrag gerufen: Dieses Mal geht es in das Nachbarreich Morivia, wo der Kaiser Unterstützung braucht. Doch die Söldner kommen zu spät, der Kaiser ist entführt worden und wird vom Herzog von Thrake gefangen gehalten. Zwar übernimmt die Prinzessin von Morivia den Thron und besteht auch auf der Fortführung des Auftrags, doch bald wird klar, dass hier nicht jeder der ist, der er vorgibt zu sein und neben Spionen auch so manche Person ihre eigenen Intrigen spinnt. Zu allem Übel hat der Rote Ritter auch noch die Seele des Magiers Harmodius bei sich aufgenommen, was nicht nur für ihn ausgesprochen unangenehm ist, sondern auch ausgesprochene Probleme herbeiführen könnte, wenn die Kirche auf diese schwere Sünde aufmerksam werden sollte. In der Wildnis hat sich derweil der Magier Thorne von seiner Niederlage erholt und sucht neue Verbündete, um seinen Kampf fortzusetzen. Ohne es zu bemerken, wird er dabei zum Werkzeug einer uralten und bösen Macht. Am Königshof von Albia erlangen die gallischen Ritter immer mehr Einfluss, was insbesondere für die Königin zu einer immer stärkeren Bedrohung wird...

Das Buch setzt nahtlos dort an, wo der erste Band aufgehört hat und strickt seine Handlung ebenfalls auf die gleiche Weise. Erneut werden historisches Wissen und Fantasyelemente miteinander verbunden (wer sich etwas mit der Geschichte des Byzantinischen Reichs auskennt, dem dürfte so einiges bekannt vorkommen). Mir hat dieses Buch besser gefallen als der erste Teil, insbesondere weil hier deutlich mehr Handlungsstränge erzählt werden, die jetzt aber besser zuzuordnen sind. Auf die Nerven ging mir lediglich die Handlung um die Königin und den königlichen Hof in Albia. Ich bin mir darübr hinaus noch unsicher, wie ich es finden soll, dass sich jetzt herausstellt, dass hinter dem Magier Thorne eine andere, ältere Macht im Hintegrund die Fäden zieht. Mal schauen, was das im dritten Band ergibt...

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Ben Peek "Verflucht" (Ära der Götter 1)

Vor Jahren wanderten die Götter unter den Menschen, wurden von ihnen angebetet und griffen in das Leben der Menschen ein. Dann kam der Krieg der Götter, in dem sie sich gegenseitig vernichtet haben. Seitdem liegen ihre Leichen über das ganze Land verstreut dar, ihr Tod hat Katastrophen ausgelöst, aber da ihr Sterben immer noch andauert, geht von ihnen weiterhin Gefahr aus. Es gibt Menschen, die von ihrer Macht berührt oder auch verflucht werden und danach über herausragende Fähigkeiten verfügen. Ayae ist ein Kartographenlehrling und eine ganz normale junge Frau - denkt sie zumindest, bis sie in der Werkstatt ihres Meisters angegriffen wird und das ausbrechende Feuer ohne jede Verletzung übersteht. Damit steht für ihre Mitmenschen fest: Ayae gehört zu den Verfluchten und wird von nun an ausgesprochen misstrauisch beobachtet, selbst ihr Lebensgefährte wendet sich von ihr ab. Gleichzeitig droht ihrer Heimatstadt große Gefahr: Ein Heer aus dem Nachbarland hat sich auf den Weg gemacht, sie anzugreifen. Und die feindlichen Soldaten scheinen von einer seltsamen Macht gestärkt zu sein, einer Art religiösem Wahn. Als auch der rätselhafte Zaifyr auftaucht, wird die Lage immer verworrener: Denn Zaifyr ist ebenfalls ein Verfluchter und ein äußerst Mächtiger dazu. Einst gründete er gemeinsam mit anderen die "Fünf Reich", bis seine Fähigkeit mit den Toten zu sprechen, ihn wahnsinnig machte und seine Gefährten ihn in einen Turm sperren mussten. Doch die Gefahr, die hinter der feindlichen Armee steckt, scheint noch schlimmer als Zaifyr zu sein: ein Kind, das über unglaubliche Macht gebietet und möglicherweise die Rückkehr der Götter einläuten könnte...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Peek hat eine interessante und neuartige Welt erschaffen, die sich angenehm von dem abhebt, was ich bisher im Fantasybereich gelesen habe. Die Figuren sind mehrschichtig angelegt, wirklich durchschaubar ist zunächst keiner, was jedoch für mich die Spannung erhöht hat. Teilweise fällt es jedoch etwas schwer, der Handlung zu folgen und Ereignisse sowie Namen richtig zuzuordnen. hier wären Erläuterungen hilfreich gewesen. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich an einigen Stellen einfach nur den Faden verloren habe oder die Geschichte hier wirklich so kompliziert wurde, dass man nicht mehr folgen konnte. Wie auch immer, trotzdem hat mich das Buch überzeugt und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

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James Barclay "Himmelsriss" (Die Chroniken des Raben 4)

Dem Raben ist es gelungen, in die belagerte Stadt Julatsa zu gelangen und einen Teil von Septerns Aufzeichnungen dort zu sichten. Doch der Preis dafür war hoch und hat ein Mitglied der Gruppe das Leben gekostet. Bald zeigen die Recherchen, dass der helfende Spruch zum Schließen des Dimensionsrisses aus der Drachenwelt heraus gewirkt werden muss. Dorthin zu gelangen, schafft der Rabe zwar, aber für eine erfolgreiche Mission sind sie auf die Unterstützung von Stylian, dem ehemaligen Obermagier von Xetesk, angewiesen - und der hat sich bisher nicht als besonders vertrauenswerter Verbündeter erwiesen. Und während der Rabe sich in der Drachendimension auf den letzten verzweifelten Versuch vorbereitet, ihre Heimat Balaia vor der Invasion von Drachen zu retten, geht der Krieg zwischen den Wesmen und den Menschen im Osten in die nächste Runde...

Irgendwie hat mich die Fortsetzung nicht mehr so ganz gepackt. Nach dem vielen Gerede in Band drei, bin ich dieses Mal von den unzählichen Kämpfen genervt. Wieso meinen eigentlich alle Fantasy-Autoren, dass die Leser knapp hundert Seiten über verschiedenste Kämpfe, Strategien und Schlachten lesen wollen? Das habe ich noch nie verstanden. Auch hier hätte man aus der grundsätzlichen Handlung viel mehr machen können, wenn man wirklich eine Geschichte erzählt hätte und Charaktere entwickelt hätte.

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