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Michael Peinkofer "Ork City"

Corwyn Rash ist Privatdetektik in Tirgaslan. Der Kriegsveteran hält sich mehr schlecht als recht mit kleinen Aufträgen über Wasser. Das ändert sich, als die bekannte Sängerin Kity Miotara plötzlich in seinem Büro steht und ihn bittet, ihren verschwundenen Manager zu suchen. Rash taucht ein in die Halbwelt von Tirgaslan, die von Zwergensyndikaten beherrscht wird. Haben es sich Kity und ihr Manager mit diesen verdorben? Dann wird eine Leiche gefunden, die offenbar der Vermisste ist. Corwyn wird immer tiefer in ein Netz aus Verbrechen und Intrigen gezogen, in dem er immer mehr auch in den Fokus der örtlichen Polizei gerät. Jemand sehr mächtiges scheint die Fäden zu ziehen, um die Interessen eines geheimen Kultes zu wahren. Corwyn muss schnell herausfinden, was es mit dem Sternenkind auf sich hat und wo dieses zu finden ist, wenn er mit heiler Haut aus der Sache heraus kommen will...

Das Buch hat mir einfach unglaublich Spaß gemacht. Präsentiert wird eine gelungene Mischung zwischen Fantasy und Detektivroman in Stile von Raymond Chandler. Auch wenn der Fall selbst nicht durch besondere Finese auffällt und man viele Elemente der Detektivgeschichte wiedererkennt (die Femme fatale, der rauchende und trinkende Detektiv, die Cops, mit denen er nicht unbedingt gut steht), ist es das Setting, das den Unterschied und dieses Buch absolut lesenswert macht. Ich habe es fast an einem Tag durchgelesen - was für mich ebenfalls ein positives Kriterium für ein Buch ist. Daher von meiner Seite auch nur eine absolute Leseempfehlung.

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Sophie Oliver "Der blaue Pomander"

Die Kindermörderin Amalia Dryer verlangt vor ihrer Hinrichtung mit Professor Brown vom Sebastian Club zu sprechen. Angeblich will sie ihm sagen, wie viele Opfer sie zu verantworten hat. Stattdessen verlangt sie von ihm jedoch den blauen Pomander, ein historisches Schmuckstück, dem heilende Wirkung nachgesagt wird, zu beschaffen. Brown verweigert dies und Dryer wird hingerichtet. Doch in Wahrheit hat der Professor durchaus Interesse an dem Fall und setzt die Detektive des Sebastian Club auf die Spur von Dryes Hinweis. Die vermeindlich harmlose Suche nach dem Schmuckstück entwickelt sich jedoch bald zu einem der gefährlichsten Fälle der Gentlemen...

Leider mal wieder eine Enttäuschung mit der Reihe. Dieses Mal kommt zu meinen Kritikpunkten an den beiden anderen Bänden der Reihe noch hinzu, dass es hier um eine Mischung aus Kriminalfall und Schatzsuche geht. Wieso die Autorin darüber hinaus noch eine der interessantesten Figuren des Club hinausschreiben musste, verstehe ich auch nicht. Ich hoffe, dies war der letzte Fall für den Sebastian Club.

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Marissa Meyer "Wie Blut so rot" (Luna-Chroniken 2)

Scarlett Benoitte lebt mit ihrer Großmutter auf dem Land. Sie haben einen kleinen Bauernhof und leben vom Verkauf ihres Gemüses. Doch nun ist ihre Großmutter verschwunden und die Polizei tut nicht gerade viel, sie zu finden. Scarlett macht sich also selbst auf die Suche und lernt dabei den mysteriösen Straßenkämpfer Wolf kennen, der sich bereit erklärt, ihr zu helfen. Spuren führen die beiden nach Paris, wohin Scarletts Großmutter offenbar von ihren Entführern gebracht wurde. Was Scarlett nicht einmal ahnt: Ihre Großmutter war daran beteiligt, die rechtmäßige Thronerbin von Luna vor der jetzigen Königin zu verstecken. Und diese möchte nun alle losen Enden auslöschen und die unerwünschte Konkurrenz endgültig vernichten. Selbst wenn das heißt, einen Krieg anzuzetteln...

Auch im zweiten Band der Luna-Chroniken dient wieder ein Märchen als Basis - dieses Mal, ziemlich offensichtlich, Rotkäppchen. Mir hat das Buch sogar noch einen Ticken besser gefallen als der erste Band, irgendwie konnte ich mit der Hauptfigur mehr anfangen und auch Wolf als männlicher Hauptcharakter ist mehr mein Ding als der Prinz aus Teil 1. Kurz und gut: Ich habe auch dieses Buch nahezu verschlungen und bin weiterhin gespannt, wie die Chroniken fortgesetzt werden.

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Marissa Meyer "Wie Monde so silbern" (Luna-Chroniken 1)

Cinder ist die beste Mechanikerin in Neu-Peking. Und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass eines Tages der zukünftige Regent, Prinz Kai, vor ihr steht und sie bittet seinen Androiden zu reparieren. Als Cinder dies gelingt, lädt er sie als Ehrengast zum jährlichen Friedensball ein, doch dieses Angebot kann sie nicht annehmen. Was der Prinz nicht weiß, ist, dass Cinder ein Cyborg ist, halb Mensch und halb Maschine. Doch die Entdeckung, dass Prinz Kai in Lebensgefahr schwebt, veranlasst Cinder schließlich doch noch auf dem Ball aufzutauchen - und sich damit in größte Gefahr zu begeben...

Wer sich jetzt denkt, dass sich der obige Inhalt wie eine verdrehte Version des Märchens von Aschenputtel anhört, der*die liegt durchaus richtig. Die Autorin greift in den Luna-Chroniken klassische Märchen auf, dreht diese durch den Fantasy-Wolf und erhält einen toll erzählten Roman. Mir hat es unglaublichen Spaß beim Lesen gemacht zu sehen, wie das bekannte Märchen verändert und adaptiert wurde. Ganz abgesehen davon, dass auch die Welt, die in den Luna-Chroniken entwickelt wurde, meiner Meinung nach sehr gelungen ist. Es hat mal wieder einige Zeit gebraucht, bis ich dazu gekommen bin, das Buch zu lesen, aber dafür freue ich mich jetzt umso mehr auf die Fortsetzungen in der Reihe.

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Anonymous "Drei Killer für ein Halleluja"

Joey Conrad, auch bekannt als der Rote Irokese, hat ein Problem: Da er angeblich den Papst töten will, sind die Dead Hunters, Rodeo Rex, Elvis und Bourbon Kid, ihm auf den Fersen. Dass Joey überhaupt nichts in der Art vorhat, hilft ihm dabei auch nicht weiter. Unterdessen versucht Solomon Benett, ein ehemaliger FBI-Agent, ebenfalls Profit aus dem Papst zu schlagen: Er möchte unbedingt an das seltene Mystralit gelangen, mit dem er schon einmal einen Soldaten kugelsicher machen konnte. Dumm nur, dass andere Seiten den Stoff in der Krebsbehandlung einsetzen wollen - wie gerade erfolgreich am Beispiel des Papstes demonstriert. Und so kommt es schließlich zum blutigen Showdown auf einer Benefizveranstaltung, bei der sich einige der gefährlichsten Serienkiller der Welt gegenüberstehen...

Leider schließt dieses Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch im Hinblick auf seine Bewertung deutlich an seinen Vorgänger an: weitaus schwächer als alle Bände aus der Bourbon-Kid-Reihe, auch wenn dieser hier wieder auftaucht. Aber irgendwie ist Joey Conrad kein würdiger Ersatz für ihn und Baby halte ich für eine der nervigsten Figuren, die mir seit langem untergekommen sind. Da hilft es auch nichts, sich auf die satirischen Elemente des Charakters zu konzentrieren. Ich habe so langsam das Gefühl, der Autor hat schlichtweg sein Pulver verschossen.

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Pierce Brown "Red Rising"

Darrow arbeitet in einer Mine auf dem Mars. Wie alle seine Kolleg*innen, Freund*innen und seine Familie glaubt er, dass sie, die Roten, Pioniere sind, die den Mars für andere Menschen bewohnbar machen sollen. Dann lehnt sich seine heißgeliebte Frau Eo gegen die öffentlicht Ordnung auf und wird gehängt. Darrow kommt in Kontakt zu einer terroristischen Gruppe, den Söhnen des Ares, und muss erfahren, dass sein ganzes Leben eine Lüge war: Der Mars ist längst bewohnbar, die Roten sind Sklaven, die von den anderen Farben unterdrückt werden. Die Söhne des Ares wollen aus Darrow ein Mitglied der höchsten Kaste des Mars, der Goldenen, machen. Er soll sich in die Machtstruktur einschleichen und diese schließlich von innen heraus zerstören. Die Umwandlung gilt als nahezu unmöglich, gefährlich und extrem schmerzhaft - Darrow übersteht sie, muss jedoch bald entdecken, dass auch ein Leben als Goldener nicht einfach ist: Neid, Missgunst und ein mörderischer Wettbewerb um Macht und Prestige sind allgegenwärtig...

Mal wieder eins der Bücher, die leider schon länger bei mir im Regal stehen. Häufig unverdient, so wie dieses hier. Ich war sehr schnell von der düsteren, aber unglaublich gut ausgearbeiteten Welt fasziniert. Die Hauptfigur ist manchmal nicht ganz leicht zu ertragen, dafür aber kein perfekter Überheld, dem alles zufliegt. Ein bisschen fühlte ich mich an die Tribute von Panem erinnert, aber das dem Autor vorzuwerfen, fände ich gemein. Wenn überhaupt, ist es Inspiration und die sollte meiner Meinung nach zulässig sein. Auf jeden Fall bin ich jetzt sehr gespannt auf die weiteren Bände der Reihe.

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Andrzej Sapkowski "Das Schwert der Vorsehung" (Vorgeschichte der Hexer-Saga 3)

Eigentlich ist Hexer Geralt gegen die Jagd auf Drachen. Doch als er erfährt, dass sich seine einstige Geliebte, die Zauberin Yennefer, unter den Jäger*innen befindet, schließt er sich der Gruppe doch an. Die Jagd nimmt ein mehr als unerwartetes Ende, führt jedoch dazu, dass sich Geralt und Yennefer wieder näher kommen - wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum. Geralt weitere Abenteuer verdeutlichen immer mehr, dass finstere Zeiten aufziehen - und der Hexer darin eine bedeutende Rolle spielen wird, ob er das will oder nicht...

Nach dem zweiten Band der Reihe, der eine zusammenhängende Geschichte erzählte, greift dieser hier wieder das Prinzip des ersten Buches auf und beinhaltet mehrere Kurzgeschichten um die Abenteuer des Hexer Geralt von Riva. Mir gefallen die kurzen Storys ehrlich gesagt besser, der Autor scheint mir eher ein Händchen für kurz und knackig als für komplette Romane zu haben. Trotzdem bin ich gespannt auf die eigentliche Hexer-Saga und wie es weitergeht.

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Guillermo Martinez "Der Fall Alice im Wunderland"

Die Oxforder Lewis-Caroll-Bruderschaft ist in heller Aufregung: Die junge Doktorandin Kristen hat eine bisher verschollene Seite aus Carolls Tagebüchern entdeckt, die laut ihrer Aussage große Teile der Forschungsergebnisse um den berühmten Autor in neuem Licht erscheinen lassen. Doch bevor sie den so wichtigen Satz präsentieren kann, wird sie von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Arthur Seldom, Logik-Professor und selbst Mitglied der Bruderschaft, vermutet einen Mordanschlag auf Kristen und macht sich gemeinsam mit dem Doktoranden Guillermo auf die Suche nach dem Täter. Doch bald zeigt sich, dass der Anschlag auf Kristen nur der Beginn mehrerr Morde war, die auf Motive aus Carolls berühmten Buch "Alice im Wunderland" zurückgreifen. Ob womöglich gar ein Mitglied der Bruderschaft selbst für die Taten verantwortlich ist?

Von dem zweiten Band um die beiden ermittelnden Mathematiker bin ich etwas enttäuscht, auch weil der Klappentext auf dem Buch meiner Meinung nach nicht so ganz passt. Ich hatte eine Mordreihe nach Motiven von Alice im Wunderland erwartet, stattdessen braucht es erstmal gefühlt ewig, bis der Anschlag von Kristen passiert und der Fall somit überhaupt ins Rollen kommt. Ach und Kristen: In meinen Augene ist sie eine schrecklich unsympathische Person. "Nein, ich zeig den Zettel." "Niemand soll den Zettel sehen..." Ich fand dieses Verhalten völlig überzogen und war immer froh, wenn die Figur nicht auftauchte. Spannend fand ich das, was ich über Lewis Caroll gelernt habe - hier war mir einiges nicht bekannt und ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von dem Mann halten soll. Das Ende des Buches suggeriert für mich, dass es keinen weiteren Band der Reihe geben soll, was nach dieser sehr schwachen Fortsetzung meiner Meinung nach auch nicht schlimm ist.

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Guillermo Martinez "Die Oxford-Morde"

In Oxford findet Mathematik-Doktorand Guillermo die Leiche seiner Vermieterin. Sein Schreck ist jedoch nochmal größer als sich herausstellt, dass die alte Dame keines natürlichen Todes gestorben ist, sondern das Opfer eines Verbrechens wurde. Und es sieht so aus, als würde sie nicht die Einzige bleiben, denn offenbar hat der oder die Täterin dem Logik-Professor Arthur Seldom eine Nachricht mit einem Hinweis zukommen lassen. Es müssen jedoch noch weitere Morde geschehen, bis die beiden die Reihe der Symbole entschlüsseln und das Rätsel lösen können...

Das Buch ist ein typisch englischer Krimi - geschrieben von einem Argentinier. Dass der Autor selbst promovierter Mathematiker ist, merkt man dem Buch an. Das ist dabei durchaus positiv gemeint - er versteht es, die Welt der Mathematik verständlich und anschaulich darzustellen sowie sie den Leser*innen sympathisch zu machen. Der Kriminalfall selbst ist logisch und spannend aufgebaut, die Auflösung am Ende hat mich sehr überrascht. Alles in allem ein absolut empfehlenswertes Buch für alle Freund*innen englischer Krimis.

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Owen Matthews "Black Sun"

Sowjetunion 1961: Der KGB-Oberst Alexander Wassin wird in die Stadt Arsamas-16 geschickt, um den Tod eines Wissenschaftlers zu untersuchen. Die lokalen Behörden haben auf Selbstmord entschieden, doch der Vater des Toten hat Verbindungen zu hohen Tieren der Partei, so dass der KBG-Mann aus Moskau nachprüfen soll, ob vor Ort alles korrekt ermittelt wurde. Arsamas-16 ist eine Stadt, die es offiziell gar nicht gibt. Hier findet wichtige militärische Forschung statt und die Einwohner*innen leben in einem Elfenbeinturm mit Vergünstigungen und Freihheiten, von denen andere Bürger*innen der UdSSR nur träumen können. Wassin muss sich mit diesem System erst vertraut machen und stößt mit seinen Fragen schnell auf Ablehnung. Je tiefer er bohrt, desto mehr scheint sich der Verdacht zu bestätigen, dass der vermeindliche Selbstmord keiner war. 

Mich hat vor allem das Setting - Mordfall in der ehemaligen UdSSR, Mitte der 1960er Jahre, geheime Stadt - so interessiert, dass ich mir das Buch gekauft habe. Der Autor hat aufgrund seiner Ausbildung und Familiengeschichte sehr profundes Wissen über die Sowjetunion und mein Eindruck ist, dass man dies dem Buch auch anmerkt. Was mir jedoch nicht gefällt, sind die Figuren. Sympathisch war mir keine*r, auch nicht die Hauptfigur. Vielleicht werden andere Leser*innen sagen: Ist doch toll, eine Hauptfigur mit Ecken und Kanten. Ich brauche aber auch etwas an solchen Figuren, um sie mögen zu können und genau das fehlt hier. Die Auflösung des Mordes hat mich auch etwas enttäuscht, sehr viel Trara zum Ende hin und dann inhaltlich eine Erklärung, die mir etwas zu dick aufgetragen war.

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Horch und Guck: 
 

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