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J.D. Barker "Das Haus der bösen Kinder - The fourth Monkey"

In Chicago wird weiterhin mit allen Kräften ermittelt: Anson Bishop, der Four-Monkey-Killer, ist immer noch auf der Flucht. Oder ist Anson nur ein Sündenbock, wie er selbst immer wieder behauptet, und Detective Sam Porter der eigentliche Täter? Es gibt immer mehr Hinweise, dass Sam tiefer in die Sache verstrickt ist, als er bisher zugeben wollte. Dann tauchen neue Leiche auf, bei denen der Modus operandi an 4MK erinnert. FB-Agent Frank Poole kommt der Verdacht, dass Porter und Bishop vielleicht sogar zusammenarbeiten. Trotzdem erklärt er sich schließlich bereit, Sam Porter die letzten Tagebücher von Bishop lesen zu lassen. Und genau hier findet Porter schließlich die Erklärung für sämtliche Ereignisse: in einer Geschichte über Kinder in privater Fürsorge, die Opfer eines grausigen Verbrechens wurden...

Nachdem ich wirklich gespannt auf diesen dritten Band und die Auflösung der Geschichte um Sam Porter und Anson Bishop gewartet habe, bin ich mega-enttäuscht vom Ergebnis. Hier passt irgendwie überhaupt nichts zu dem Eindruck, den ich von den beiden ersten Büchern der Reihe hatte. Bishops Motivation für seine Taten wird auf Rache reduziert - was an sich noch gegangen wäre, deutet doch zumindest das Ende darauf, dass hier auch noch anderes reinspielte. Dass aber Bishops Kompliz*innen - die er auf einmal hat - seine Vorgehensweise mitgetragen haben, finde ich völlig unlogisch. Kinder, die selbst Opfer wurden, akzeptieren, dass ein psychopathischer Killer die Töchter für die Taten der Väter quält wie im ersten Band? Das ist völlig hahnebüchen und hätte eigentlich allen Testleser*innen und Mitarbeiter*innen in den Verlagen auffallen müssen. Echt schade, hier wurde viel Potenzial einer guten Buchreihe verschenkt.

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H.G. Parry "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep"

Rob Sutherland ist daran gewöhnt auf seinen jüngeren Bruder aufzupassen - auch wenn dieser mittlerweile 26 Jahre alt und Professor an der Universität von Wellington ist. Charlie war schon immer anders. Bei der Geburt für 20 Minuten lang tot, entwickelte er sich zu einem Wunderkind, dass mit zwei Jahren fließend sprechen und lesen konnte. Während sich sein Bruder durch Kinderbücher und Comics kämpfte, las Charlie die Werke der Weltliteratur und beschäftigte sich nebenher mit den theoretischen Grundlagen dazu. Als 13-jähriger ging er für sein Studium und die anschließende Promotion nach England, was Rob ein bisschen Ruhe einbrachte. Denn Charlie hatte noch eine zusätzliche Gabe: Er konnte Charaktere aus den Büchern herauslesen. Es war nichts ungewöhnliches, dass der Kater mit Hut oder Winnie Puuh im Kinderzimmer erschienen oder Sherlock Holmes zum Tee vorbeischaute. Doch nun ist Charlie unbeabsichtigt ein Schurke von Dickens entwischt: Uriah Heep. Gemeinsam mit Rob gelingt es ihm zwar, diesen wieder in sein Buch zurückzulesen, doch was Heep davor sagte, verunsichtert die Brüder zutiefst. Eine neue Welt werde kommen, in der sich alles verändern wird für die Menschheit. Was hat er damit gemeint? Rob und Charlie finden bald heraus, dass es mehr herausgelesene Buchcharaktere in Wellington gibt, als sie sich vorstellen konnten - und nicht alle davon sind Charlies Werk. Offenbar gibt es noch einen zweiten Beschwörer, dessen Pläne jedoch alles andere als gut sind...

Das Buch hat mich leider arg enttäuscht. Ich hatte etwas in der Art von Jasper Fforde erwartet (ohne genau sagen zu können, warum), aber damit kann es dieser Roman überhaupt nicht aufnehmen. Die Hauptfigur und zugleich der Ich-Erzähler blieben mir die ganze Zeit über unsympathisch und das ist bei mir immer eine Sache, mit der ein Buch dann überhaupt nicht funktioniert. Auch die Auflösung der Geschichte war mir am Ende einfach too much und hat mich nicht überzeugt - ganz im Gegenteil. 

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Jonas Jonasson "Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte"

Kunsthändler Victor ist ein rücksichtsloser Egoist, der nur den eigenen Vorteil im Blick hat. In die Galerie Adlersheim hat sich nur eingeschleimt, um das Geschäft nach dem Tod des Inhabers übernehmen zu können. Dass er dafür zunächst auch dessen Tochter Jenni heiraten muss, nimmt er als kleines Übel in Kauf. Schwieriger wird es da schon, als eine der Prostituierten, die er regelmäßig aufsucht, plötzlich vor seiner Tür steht und ihn mit seinem unehelichen Sohn konfrontiert. Victor ist klar, dass niemand von dem Jungen erfahren darf und so quartiert er ihn mit Wochenvorräten an Pizza in einer Wohnung in den Stockholmer Randbezirken ein. Als Kevin 18 wird, erkennt Victor, dass das so nicht ewig weitergehen kann und er beschließt, Rassist der er ist, den dunkelhäutigen Kevin dahin zu bringen, wo er seiner Meinung nach hingehört: nach Afrika, wo ihn hoffentlich die Löwen fressen. Dummerweise überlebt Kevin jedoch, wird von einem Massai-Medizinmann gefunden und in der Tradition der Krieger erzogen. Vor der abschließenden Zeremonie flieht der junge Mann jedoch zurück nach Schweden. Hier trifft er auf Jenni, mittlerweile Victors Exfrau und beide beschließen, sich an dem Widerling zu rächen. Dabei kommt ihnen die Rache-ist-süß-GmbH gerade recht. Die Verwirrung komplett machen zwei Bilder, die Kevin seinem Ersatzvater im Massaidorf entwendet hat und die sich wider Erwartens als Werke einer bekannten Malerin entpuppen. Als dann auch noch besagter Medizinmann in Schweden eintrifft, um seinen Sohn zu suchen, muss ein kurz vor der Pensionierung stehender schwedischer Kommissar plötzlich gegen seinen Willen Überstunden schieben...

Erneut ein wunderbar geschriebener Roman des Autors, der mir sehr viel Spaß beim Lesen bereitet hat. So unsympathisch einem Victor auch direkt ist, soviel Witz steckt vor allem in der Figur des Medizinmanns Ole, der mich in manchen Szenen an den Hundertjährigen erinnert hat. Die Idee mit einer Firma, die Racheszenarien gegen Bezahlung umsetzt, fand ich ebenfalls sehr lustig. Warum ist eigentlich noch niemand auf diese Idee gekommen? (Oder ist mir hier etwas entgangen?) Schön fand ich auch, wie in diesem Kontext dem typischen Managerdenken der satirische Spiegel vorgehalten wurde. Alles in allem also erneut ein absolut empfehlenswertes Buch des Autors.

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Brian McClellan "Herbstrepublik" (Die Powder-Mage-Chroniken 3)

Feldmarschall Tamas ist es zwar gelungen mit seinen Truppen in die Heimat zurückzukehren, doch er muss feststellen, dass die Hauptstadt Adopest von fremden Truppen besetzt wurde. Plötzlich muss nicht mehr nur gegen die Kez gekämpft werden, sondern noch ein weiterer Gegner in Schach gehalten werden. Sein Sohn Taniel versucht derweil, sich und seine Gefährtin Ka-Poel vor den Truppen eines verräterischen Generals zu beschützen und damit zu verhindern, dass der Krieg direkt verloren wird. Denn Ka-Poel ist die Einzige, die den wahnsinnigen Gott Kresimir davon abhalten kann, wieder zu erwachen. Inspektor Adamat sucht immer noch seinen Sohn und hat sich dafür mit den Priviligierten Bo und Nila zusammengetan. Doch seine private Suche wird unterbrochen, als ein Anschlag auf das Hauptquartier der Gewerkschaften und seinen alten Freund Ricard unternommen wird. Offenbar will jemand verhindern, dass dieser neuer erster Minister wird. Adamat stößt bald auf ein Netz aus Intrigen und politischen Ränken und muss schließlich erkennen, dass Kresimir nicht der einzige Gott ist, der derzeit unter den Menschen die Fäden spinnt...

Puh, durch diesen dritten Band der Reihe habe ich mich nur noch durchgequält. Viel Spaß hat das Lesen mir nicht mehr bereitet. Schlacht bzw. Kampf um Kampf prägen das Finale. Sicher bombastisch und toll für Leser*innen, die so etwas mögen. Für mich jedoch genau die Art von Fantasy, auf die ich nicht so stehe. Schade, denn aus nahezu allen Figuren hätte sich meiner Meinung nach mühelos eine eigene Reihe gestalten lassen. Aber offenbar waren das nicht die Pläne des Autors, der sich stattdessen lieber auf Kämpfe und einen vorhersehbaren Rückschlag nach dem anderen fokussiert hat, um die Geschichte noch mehr in die Länge zu ziehen. Daher von meiner Seite leider keine Leseempfehlung.

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Robert Menasse "Die Hauptstadt"

Während die wiederholte Sichtung eines Schweins die Menschen in Brüssel in Atem hält, ist der EU-Beamte Martin Sußmann damit beauftragt, ein Konzept für die Jubiläumsfeier der Kommission zu entwickeln. Seine Idee ist schließlich so radikal wie überzeugend, was jedoch nur dazu führt, dass diese zum Spielball der üblichen Ränke der europäischen Bürokratie wird. Währenddessen versucht ein belgischer Polizei-Kommissar herauszufinden, warum er in einem Mordfall nicht mehr ermitteln darf und ein ehemaliger Professor sieht sich schließlich gezwungen, seinen jüngeren Kolleg*innen mal ordentlich die Meinung zu sagen. Der Ausschwitz-Überlebende David De Vriend sieht seinem letzten Lebensabschnitt in einem Altersheim entgegen und Martins Chefin lässt ihre Beziehungen spielen, um aus der Kultur-Direktion wieder irgendwohin versetzt zu werden, wo ihre Karriere nicht im Sande verlaufen wird. Derweil ist der Mörder gegen den nicht mehr ermittelt werden darf, weiter auf der Flucht - mittlerweile vor seinen eigenen Auftraggebern, denn etwas ist schiefgelaufen. Und das Schwein macht derweil weiterhin die Stadt unsicher...

Ich hab mich mal wieder in anspruchsvollerer Literatur versucht, das Buch ist sogar mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden (hab nur gerade vergessen in welchem Jahr). Es ist eine wirklich gelungene Satire auf die Bürokratie und die Europäische Union, wobei mir die auf den Punkt zugespitzte Sprache sehr gut gefallen hat. Über einige Besonderheiten der EU-Behörden bzw. ihrer Beamt*innen konnte ich ehrlich gesagt gar nicht lachen, erinnerte es mich doch daran, wie es in deutschen Behören zugeht. Offenbar reproduziert sich hier das System auf allen Ebenen selbst. Nichtsdestotrotz: Das Buch ist gut und daher eine Leseempfehlung.

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James Luceno "Tarkin"

Moff Tarkin ist mit einem geheimen Projekt des Imperiums betraut, welches endlich jegliche Rebellion ersticken soll. Ein Angriff auf die Station, die er leitet, erregt die Aufmerksamkeit des Imperators, denn dabei wurden manipulierte Holo-Übertragungen eingesetzt. Als auf einem ehemaligen Separatisten-Planeten entsprechende technische Ausstattung gefunden wird, entsendet der Imperator Tarkin und Lord Vader, sich die Angelegenheit vor Ort anzusehen. Das Ganze entpuppt sich jedoch als Falle, um die Aasdorn, das Schiff Tarkins, zu stehlen. Und ob es ihnen gefällt oder nicht, müssen zwei der mächtigsten Männer des Imperiums plötzlich zusammenarbeiten und einer Gruppe von Rebell*innen durch die Galaxis hinterherjagen...

Mich interessieren ja grundsätzlich die Bösewicht mehr als die Held*innen und so war ich gespannt auf dieses Buch um einen der bekannteren Antagonisten aus den drei Originalfilmen. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass ich recht enttäuscht bin. Man erfährt zwar einiges über den Hintergrund von Tarkin, aber so richtig faszinierend wurde die Figur dadurch für mich nicht. Die Jagd nach seinem gestohlenen Raumschiff fand ich eher nervig als spannend und warum Vader unbedingt auftauchen musste, hat sich mir nicht erschlossen - für die Handlung war er größtenteils egal. Schade, aber dies hier ist eindeutig einer der schwächeren Star-Wars-Romane.

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Ben Aaronovitch "Ein weißer Schwan in Tabernacle Street"

Peter Grant hat die Londoner Polizei verlassen und arbeitet nun für die Sicherheit eines IT-Unternehmens. Halt, was? Nein, keine Sorge, Peter hat der Magie nicht abgeschworen. In Wahrheit ist er in einem Undercover-Einsatz, denn einige Vorkommnisse in der magischen Welt deuten auf eine Beteiligung der Firma Serious Cybernetics Corporation hin. Bald wird klar, dass mindestens ein weiterer Magier mit dem Fall in Verbindung steht, der offenbar auf der Suche nach der Mary-Maschine ist, einer Konstruktion der Computer-Pionierin Ada Lovelace. Doch es braucht noch einiges an Ermittlungsarbeit von Peter und seinem Chef Nightinghale, um die ganze Komplexität des Falles zu durchschauen...

Nachdem im letzten Band endlich der gefährliche Schwarzmagier gefasst wurde, war ich gespannt, wie sich die Reihe um Peter Grant ohne den bisherigen Hauptbösewicht weiterentwickeln würde. Ich muss sagen, ich bin vom jetzt vorliegenden Ergebnis angenehm überrascht. Zwar war der Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, weil in den Kapiteln immer zwischen zwei Zeitebenen gewechselt wurde, aber nachdem man sich daran gewöhnt hatte, war auch der Handlung gut zu folgen - und im zweiten Teil des Buches wurde auch wieder streng chronologisch erzählt. Mir hat der Fall und die Akteur*innen gut gefallen, die Verbindungen zwischen Magie und Computern fand ich im positiven Sinne interessant. Peter ist weiterhin ein guter und witziger Ich-Erzähler. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht und hoffe auf noch einige Bände aus der Reihe.

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Benedict Jacka "Der Meister von London"

Alex Verus hat immer noch mit den Folgen seines Handelns zu kämpfen, das ihm eine rachsüchtige Gruppe von Adept*innen vom Hals geschafft hat. Einige seiner früheren Freund*innen können nicht akzeptieren, wie er sich verhalten hat und meiden seitdem seine Gegenwart. Unter ihnen ist auch die Lebensmagierin Anne. Doch als diese spurlos verschwindet, ist Alex trotzdem bereit, bei der Suche nach ihr zu unterstützen. Einige Nachforschungen ergeben schließlich, dass Anne in das Schattenreich ihres einstigen Lehrmeisters, einem Schwarzmagier, verbracht worden ist. Damit ist für den Magierrat der Fall erledigt, denn ihr einstiger Meister darf solche Handlungen vornehmen. Alex will das jedoch nicht hinnehmen und macht sich alleine auf, um Anne zu befreien...

Der fünfte Band einer meiner Lieblingsserien hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Wieder ein spannendes Buch, das ich in beinahe Rekordzeit (2 Tage) verschlungen habe. Ich bin von der Hauptfigur und dem Ich-Erzähler wirklich fasziniert, das ist genau die Art von Figur, die ich mag. Kein strahlender Über-Held, aber auch kein fieser Anti-Held, sondern ein Charakter mit Ecken und Kanten, der auch mal Fehler macht. Und was mir an diesem Buch noch besonders gut gefallen hat: Es deutet sich immer mehr an, dass da etwas wirklich Fieses kommt. Ich bin sehr gespannt auf die folgenden Bände, die hoffentlich bald auf Deutsch erscheinen werden.

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Michael Reaves "Darth Maul - Der Schattenjäger"

Der Sithlord Darth Sidious ist unruhig: Sein Plan gegen die Republik vorzugehen, gerät in Gefahr, weil einer seiner Verbündeten kalte Füße bekommen und sich abgesetzt hat. Um schlimmeres zu verhindern, schickt er seinen Schüler Darth Maul nach Coruscant. Dieser ist zunächst wenig begeistert von dem Auftrag, doch bald erweist sich die Sache als deutlich komplexer als zunächst vermutet. Der einstige Verbündete hat versucht, Informationen zu verkaufen und Lorn Pavan, ein Mann, der mit Informationen handelt, weiß nun mehr als gut für ihn ist. Und dann kreuzen Lorns Wege ausgerechnet jene einer Jedi-Padawan, deren erste eigene Mission gerade ziemlich spektakulär gescheitert ist. Zusammen wollen sie Lorns Informationen über eine mögliche Sith-Verschwörung dem Jedi-Rat vortragen. Darth Maul sieht endlich seine Chance gekommen, dass zu tun, wofür er ausgebildet wurde: Jedis zu töten.

Dies ist meiner Meinung nach eines der schwächeren Star Wars Bücher. Zwar kommt eine meiner Lieblingsfiguren - Darth Maul - sehr häufig vor, aber ich hatte einen noch stärkeren Fokus auf ihn erwartet. Stattdessen spielt natürlich eine Jedi eine wichtige Rolle, ein menschlicher sympathischer Schurke (kennen wir das nicht irgendwo her?) und es treten diverse Figuren aus Episode 1 auf. Zusätzlich gibt es natürlich noch eine zumindest angedeutete Liebesgeschichte. Das liest sich eher wie ein Drehbuch als wie ein Roman und vermutlich sollte es das auch mal werden. Als Film hätte ich mir die Geschichte auch recht gut vorstellen können, allerdings dann bitte auch unter einem anderen Titel, der keine falschen Erwartungen weckt.

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Andrzej Sapkowski "Zeit des Sturms" (Vorgeschichte der Hexer-Saga 2)

In Kerack wird Geralt von Rieva vom Pech verfolgt. Erst wird er unter falschen Beschuldigungen ins Gefängnis geworden und dann stiehlt auch noch jemand seine beiden Hexerschwerter. Die Suche nach den Dieben gestaltet sich als ausgesprochen schwierig, denn zu allem Überfluss wird Geralt auch noch in die örtliche Ränke verwickelt: Da ist einmal der Sohn des Königs, der offenbar plant, die Nachfolge seines Vaters früher als geplant anzutreten, und schließlich noch Magier, die ihn für die Suche nach einem Dämon engagieren - und dafür auch vor unorthodoxen Methoden nicht zurückgeschrecken. Bald wird Geralt klar, warum sie soviel Mühe investierten: der vom Dämon besessene ist ein anderer Magier und der Hexer soll die unleidliche Aufgabe übernehmen, den Standesgenossen loszuwerden...

Statt mehrerer Kurzgeschichten wie im ersten Band wird dieses Mal ein Handlungsstrang über das gesamte Buch erzählt. Auch dies kann der Autor recht gut, mir sind allerdings gerade am Anfang einige Längen aufgefallen, bis das Buch mal so richtig in Schwung kam. Auch die Beziehungsgeschichte mit der Zauberin Koralle hat mich nicht wirklich überzeugt - ich finde, diese hätte die Handlung nicht gebraucht. Rittersporn wird ein etwas anstrengender Sidekick, ich hoffe, dass in den anderen Büchern deutlich weniger prominent vorkommt. Aber insgesamt ein durchaus spannendes Buch, das ich gerne gelesen habe.

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