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Ökonomie 7.0

Stuttgart 21 und das Geld der Anderen

Bundesbahnminister Peter Ramsauer hat noch einmal festgestellt, dass Stuttgart 21 bzw. die dazugehörige Neubaustrecke nach Ulm wirtschaftlich ist. Für Vater Staat ist alles wirtschaftlich, was für jeden reingesteckten Euro mindestens selbigen an Nutzen bringt. Ramsauer kommt sogar auf ein Verhältnis von 1:1,5. Da stellt man sich natürlich die Frage: Wenn das ganze so wirtschaftlich ist, warum die Bahn das ganze nicht selber baut, sondern Vater Staat für die Finanzierung einspringen lässt?

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Maik Hetmank: 
 

schützt den Amateurfußball...

Der Amateurfußball liegt dem DFB immer sehr am Herzen. Das bekunden die älteren Herrschaften des Fußballdachverbands um ihren Präsidenten Theo Zwanziger gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Zwischen Wort und Tat fehlt dann jedoch häufig der zielführende Pass. So stand der Verband - vertreten durch die schwäbische Abteilung - auch in der Causa Hartplatzhelden mal wieder im Abseits. Anstatt Fans, Vereinen und dem Betreiber der Plattform beratend zur Seite zu stehen, wollte der württembergische Landesverband die Monopolrechte auf das mediale Totschweigen des Amateurfußballs für sich vereinnahmen.

Im Elfmeterschießen haben die Schwaben nun vor dem BGH aus dem benachbarten badischen Karlsruhe (mit beachtlicher Medienresonanz) verloren. Dieses Urteil hat jedoch auch weitreichende ökonomische und wettbewerbspolitische Folgen:

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Maik Hetmank: 
 

Die Anreize des Krankheitsfonds wirken

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich über die fatal gesetzten Anreize des Gesundheitsfonds Krankheitsfonds berichtet. Nun hat das Bundesversicherungsamt das ganze mit Zahlen bestätigt, berichtete gestern das ARD-Magazin Panaroma (Video) und heute die taz: Die Deutschen werden immer kränker - oder einfach nur (chronisch) krank codiert. Bei einigen lukrativen Krankheiten haben sich just in dem Jahr der Einführung des Krankheitsfonds Steigerungen von ca. 20% ergeben.

Maik Hetmank: 
 

Rauchen für die schwarz-gelben Wahlversprechen [Update]

Eines der größten Wahlversprechen von Union und FDP war ja eine kräftige Steuersenkung. Jetzt soll zumindest noch eine Steuervereinfachung herausspringen. Finanziert von den Rauchern. Die Tabaksteuer soll mal wieder angehoben werden, um "moderate" 50 Euro-Pfennige pro Packung. Allerdings könnte der Schuss auch nach hinten losgehen.

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Maik Hetmank: 
 

Kann Octopus Paul die Konjunktur besser vorhersagen?

Bei Telepolis verreißt Matthias Winkelmann gerade die halbjährlichen Konjunkturprognosen der fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute (WFI) (neu: vier Anbieter bzw. Bietergemeinschaften von Wirtschaftsforschungsinstituten). Er stellt die steile These auf, dass keine Konjunkturprognosen besser wären als die seiner Meinung nach grottenfalschen der WFI und man besser Octopus Paul befragen könnte.

Ich bin nun kein Empiriker, ich bin Theoretiker. Trotzdem muss ich einmal eine Lanze für die Empiriker brechen, soweit mir dies als Nicht-Empiriker möglich ist. Grundsätzlich habe ich auch ein Problem mit der (teilw.) Empiriegläubigkeit in der Volkswirtschaftslehre. An der Kritik sind die Empiriker z.T. aber nicht ganz unschuldig, denn schließlich suggerieren sie mit ihren genauen Zahlen eine Genauigkeit, die sie nie erfüllen können.

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Maik Hetmank: 
 

Schlecker: Die Macht des Verbrauchers

WM vorbei. Seminar in Leipzig überstanden. Zeit meine Lesezeichen aufzuräumen - bevor es in den Urlaub geht.

Dass der Verbraucher nicht unmündig, jedoch häufig schlecht informiert ist, habe ich vor längerem schon einmal erörtert. Welche Macht der Verbraucher hat, wenn er kollektiv handelt zeigt sich aktuell z.B. im Fall Schlecker. Dort haben nach Lohndumping-Vorwürfen die Verbraucher scharenweise der Drogerie-Kette den Rücken gekehrt.

Was mich bei Schlecker dabei sehr verwundert hat und ich die Geschäftspraktiken für bedenklich, zumindest bemerkenswert halte ist die Tatsache, das Schlecker trotz seiner sparsamen Lohnzahlungen nicht der günstigste Anbieter ist. Nicht einmal ein günstiger Anbieter ist. Entweder Schlecker ist ineffizient das es kracht, so dass die Kosteneinsparungen bei den Löhnen irgendwo im Getriebe versickern. Oder die Kosteneinsparungen werden nicht einmal an den Verbraucher weitergegeben, d.h. Wettbewerbsgründe können nicht der Grund für die Sparmaßnahmen gewesen sein.

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Maik Hetmank: 
 

Höre nie auf Unternehmensberater!

Letztes Wochenende habe ich ein Seminar in Leipzig durchgeführt. Wie sich das für Wirtschaftstheoretiker gehört wurden da natürlich auch Modelle durchgekaut. Diese Modelle und ihre Ergebnisse unterliegen natürlich allerlei Annahmen, so dass man zwangsläufig zu der Frage kommt, was die denn für die Realität taugen. Diese Modelle würden ja auch irgendwelche Unternehmensberater anschauen. Und danach empfehlen das Produkt genau jetzt einzuführen, zu jenem Preis, ... Und nun passt das gar nicht.

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Maik Hetmank: 
 

Bus & Bahn: Mehr Wettbewerb, mehr Umweltschutz

Diese Woche hat das Bundesverwaltungsgericht ein altes Monopolrecht der Bahn zwar nicht abgeschafft, aber zumindest stark eingeschränkt. Seit den 1930er Jahren darf der Bahn keine Konkurrenz auf Überlandstrecken gemacht werden. Dies gilt komischerweise nur für Reisebusse, aber nicht für den Flugverkehr. Damals wollte man der Bahn unliebsame Konkurrenz vom Leibe halten. Auch nach dem Krieg hat man daran wenig geändert, na klar die Deutsche Bundesbahn war zu 100% im Staatsbesitz.

Lediglich durch die besondere Lage West-Berlins waren Reisebuslinien von und nach Berlin erlaubt. Aber auch nur dorthin. Und so ist es bis heute so, dass man zwar von Essen über Hannover nach Berlin fahren kann, aber nicht nur bis nach Hannover. Das ist nicht nur ineffizient sondern auch ökologisch unsinnig, da hierdurch eine potentiell mögliche höhere Auslastung der Reisebusse verhindert wird.

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Maik Hetmank: 
 

PKW-Maut - Wo irrt der Grüne Umweltsenator Loske?

Das Umweltbundesamt forderte vor kurzem eine PKW-Maut. So schnell wie die Studie (Kurzfassung als pdf) auf dem Markt war, wurde sie auch schon wieder von allen Seiten verworfen. Verwundert war ich jedoch, dass ausgerechnet der Grüne Umwelt- und Verkehrssenator von Bremen, Reinhard Loske, die Maut ablehnte. Vor allem die Begründung ist erstaunlich - und zeugt von Unkenntnis. "Straßen sind öffentliche Güter."*

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Maik Hetmank: 
 

Sale and Lease Back - ein Geschäft für (klamme) Kommunen?

Viele Unternehmen und auch die öffentliche Hand haben stille Reserven und "totes Kapital" in ihrem Besitz. Besser gesagt, sie haben Eigentum mit wesentlichem Wert, können aber aus diesen nur schwer Liquidität schöpfen. Zum einen können sie ihr Eigentum beleihen bzw. als Sicherheit für einen Kredit aufnehmen. Eine moderne und seit einiger Zeit sehr populäre Form ist das sog. Sale and Lease Back. Hierbei wird die Immobilie verkauft und sofort wieder zurück geleast. Dieses Konstrukt wird v.a. auch aus steuerlichen Gesichtspunkten gewählt, da es "günstiger" ist, als die Immobilie zu verpfänden oder zu beleihen.

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Maik Hetmank: 
 

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