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Ökonomie 7.0

Ökonomen - Doch nur Kinder (geblieben)?

Eigentlich war ich ja bei einem ganz anderen Thema: Ich schrieb gerade über den Ziercke und sein "aber das ist doch verboten". Tanja philosophierte daraufhin über die Entwicklungsstufen des moralischen Urteils nach Kohlberg. Nun, der ist ein Law und Order-Typ auf Stufe 4 - für den Durchschnittsbürger nicht schlecht und für einen BKA-Chef ausreichend, aber nichts, worüber es sich zu bloggen lohnte. Dann hab ich mir aber mal die Stufen durchgelesen und bei Stufe 2 bin ich hängen geblieben:

2. Stufe (Stufe des Individualismus): Individualismus, naiver Hedonismus; Kosten-Nutzen-Orientierung, Belohnung und Strafe; "Eine Hand wäscht die andere".

Maik Hetmank: 
 

Fondsgesellschaften: Erfolgsgebühren ohne Erfolg

Das ist natürlich auch mal ein Geschäftsmodell, das Finanztest da gerade vorstellt: Jetzt nach der Delle (hoffentlich) auf den Finanzmärkten entdecken einige Fondsgesellschaften zusätzlich zu den Verwaltungsgebühren auch noch erfolgsabhängige Gebühren. Von dem geringen Niveau aus von Erfolg zu sprechen, ist allerdings schon etwas dreist.

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Maik Hetmank: 
 

Teure Denkmäler: Warum die Kosten für Großprojekte meist aus dem Ruder laufen

Im Handelsblatt findet sich gerade ein netter Artikel über öffentliche (aber auch private) Großprojekte und warum die veranschlagten Kosten im Nachhinein i.d.R. um mehr als 50% höher ausfallen. Dieses Phänomen existiert seit Jahrzenten, eine Besserung scheint nicht in Sicht und Lerneffekte kann man nahezu ausschließen:

Wie eine Stubenfliege, die immer wieder gegen die Fensterscheibe prallt, weil ihr das Langzeitgedächtnis fehlt, machen die Menschen ständig denselben Fehler: Wir unterschätzen die Kosten und die nötige Zeit, gleichzeitig überschätzen wir den Nutzen und Profit.

Maik Hetmank: 
 

Arbeit für alle, aber keine Vollbeschäftigung

Normalerweise zapp ich ja sofort bei den Sabinse Chrisbumsen Mikrofonhalterrunden weg. Gerade bei Illner war ich nicht schnell genug, was mir eine schöne Stilblüte vom Rüttgers einbrachte: Die SPD will ja für Vollbeschäftigung bis 2020 sorgen, nur der Rüttgers glaubt da nicht dran (sein gutes Recht). Er glaubt generell nicht an Vollbeschäftigung, hält sie für unrealistisch. Ein düsteres schwarzes Zukunftsbild, aber auch sein gutes Recht. Nur dumm, dass im Wahlprogramm der CDU (etwas unbestimmter) steht: "Wir halten Arbeit für alle für möglich und arbeiten für die Erreichung dieses Ziels." Jetzt meinst Du bestimmt, das ist doch das selbe. Nein, erklärt der Onkel Jürgen, Vollbeschäftigung hat ja eine klare wirtschaftswissenschaftliche Definition! Vollbeschäftigung heißt ja ca. 2-3% Arbeitslosigkeit.* Aber "Arbeit für alle", ja, was eigentlich heißt das den nun auf Rüttgerisch? Frau Illner, noch wach? Nachhaken! Oh, du Dumpfbratze, selbst dazu zu blöd. Jetzt kann ich die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich dumm sterben muss und den Unterschied zwischen Vollbeschäftigung und Arbeit für alle nie erfahren werde.

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Maik Hetmank: 
 

Rauchen für eine höhere Rente? [Update]

Ich hatte ja fast wieder zum Glimmstängel gegriffen, als ich die Überschrift und den Teaser im Spiegel gelesen hatte:

Raucher werden in der Regel nicht alt. Das ist bekannt. Doch neuerdings kann sich Rauchen auch bezahlt machen. Denn es gibt Policen, die Versicherten mit einer geringeren Lebenserwartung eine höhere Rente zahlen.

Das ist natürlich völliger Quatsch. Es gibt weder "mehr Geld" noch "mehr Rente". Das ganze folgt im Prinzip nur schnöder Finanz- und Versicherungsmathematik. Wenn man jedoch genauer hinschaut, ist es sogar ein Versuch die asymmetrische Informationsverteilung durch ein Screening aufzulösen.

Maik Hetmank: 
 

Win 7: Verkaufsmarketing durch schlechte Produkte?

Wie schlecht muss eigentlich Windows Vista gewesen sein, dass SO der Veröffentlichung von Windows 7 entgegengehechelt wird. In der Presse war zu letzt ja allerhand darüber zu lesen, das Win 7 endlich getestet werden kann und juchhu bald in den Verkauf geht (Links fehlen mit Absicht). Man könnte fast meinen, das schlechte Vista war DER Marketing-Coup von MS der letzten Jahre. Auf die Idee muss man erst mal kommen: Bring ein Produkt auf dem Markt über das alle Welt schimpft, technische Schwächen aufweist, mit alter Hardware nicht zu Recht kommt, ..., also den Unmut der Kunden auf sich zieht um danach mit DER Innovation aufwarten zu können. Zusätzlich fällt es der Marketingabteilung nun natürlich auch leichter die Strahlkraft des neuen WIN 7 herauszustellen: Braucht weniger Speicher und sonstige Ressourcen... Kunststück nachdem man so einen Missgriff gestartet hatte. Aber der Marketing-Gag ist wohl gelungen und wird zusätzlich noch mit Kampfpreisen bei stark begrenzten Kontingenten angeheizt (das haben die sich bestimmt bei der Bahn abgeguckt).

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Maik Hetmank: 
 

Gut gewirtschaftet auch ohne Schuldenbremse

Was dem großen Kartell die letzten Jahre nicht gelungen ist, einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren und Schulden abzubauen, das schaffen einige Bundesläder durchaus: Neben "Musterstaaten" wie Baden-Württemberg und Bayern ist dies auch dem "Armenhaus" Mecklenburg-Vorpommern gelungen. Letztere haben sogar in den guten Jahren Rücklagen gebildet, so dass sie auch in den nächsten beiden Jahren aller Voraussicht nach ohne neue Schulden auskommen werden. Und alles ganz ohne Schuldenbremse. Ob man das ganze unbedingt, wie die FTD, mit Keynes'scher Wirtschaftspolitik umschreiben muss? Es sollte doch eigentlich zum Handwerkszeug jedes guten Haushaltspolitikers, besser der ganzen Regierung gehören, in guten Zeiten für die schlechten vorzusorgen. Aber dann müsste man ja mal länger als vier Jahre und über die nächsten Wahlen hinaus denken.

Maik Hetmank: 
 

Die gefühlte Inflation

Im Handelsblatt findet sich heute ein kleiner Artikel über das (bekannte) Phänomen der gefühlten Inflation, d.h. der subjektiv abweichenden Inflationsrate von der amtlich ermittelten: Gerade nach der Einführung des (T)Euro hatten viele den Eindruck, dass die Preise deutlich stärker gestiegen waren als es die amtliche Statistik weiß machen wollte. Alle Erklärungen und Beteuerungen zum Trotz konnte die Bevölkerung von Ihrem teilweise falschen Eindruck nicht abgehalten werden.

Maik Hetmank: 
 

Steuererhöhung ohne Steuererhöhung

Bei der CDU überschlägt man sich ja gerade mit Steuersenkungen und -erhöhungen nach der Bundestagswahl. Für Steuersenkungen dürften angesichts der angespannten Haushaltslage kaum Spielräume sein (Kanzlerin Merkel will nicht ohne Grund keinen Steuersenkungstermin nennen). Auch dürfte mit Steuersenkungen ein verfassungsgemäßer Haushalt nicht möglich sein, die Ausrufung der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts sollte schließlich nicht als Möglichkeit dienen dürfen den Haushalt durch Steuersenkungen noch weiter in Schieflage zu bringen. Das laute Brüllen von CSU und FDP nach Steuersenkungen wird wohl allenfalls dazu führen Steuererhöhungen nach der Wahl auszuschließen.

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Maik Hetmank: 
 

Windows 7 ohne Internet Explorer: Ein Fest für Empiriker [Update #3]

Microsoft will einem kartellrechtlichen Streit mit der EU-Kommission aus dem Weg gehen und Windows 7 in Europa ohne Internet Explorer anbieten. Das ist nicht neu. Allerdings bietet sich jetzt eine ungeahnte Chance Wettbewerbspolitik empirisch zu untermauern. Vorab: Es ist grundsätzlich ja recht schwer Marktanteile zu berechnen von Produkten, die nicht gekauft werden müssen, sondern nur zum kostenlosen Download angeboten werden. Aber auch bei "Kauf"-Produkten zu denen es "kostenlose" Alternativen gibt (Linux für Windows oder OpenOffice für MS Office), ist eine Bestimmung der Marktanteile recht schwierig bis unmöglich. Bei Internetbrowsern (und bei Betriebssystemen ansatzweise) gelingt dies z.B. über Log-Statistiken auf Web-Seiten recht gut.

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Maik Hetmank: 
 

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