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Ökonomie 7.0

Too Big to Fail - Die Risiken der Großbanken [Update #2]

Die Bankenrettung im Gefolge der Finanzkrise hat Milliarden verschlungen und erste Staaten in die Pleite geführt. Eine härtere Regulierung des Finanzsektors ist jedoch nicht in Sicht. Die Einflüsterer der Regierungen heulen den Untergang des Finanzsystems und der Marktwirtschaft herbei. Olaf Storbeck begleitet im Handelsblatt kritisch die Diskussion um die Finanzkrise sowie die Bankenregulierung. Dabei präsentiert er auch die Erkenntnisse neuerer Studien, die die üblichen Argumente der Regierungen und Großbanken ins Wanken bringen. Einige Leseempfehlungen:

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Hoffnungslos unterversicherte Atomkraftwerke [Update #2]

Spätestens die GAUs von Tschernobyl und Fukushima* haben gezeigt, dass die Kernkraft eine teure Angelegenheit sein kann. Für den Staat und seine Bürger, nicht für die Betreiber. Letztere verdienen prächtig an künstlich günstig gehaltenem Strom. Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft hat die direkten Subventionen einmal (konservativ) ermittelt und kommt auf etwa 200 Mrd. Euro seit 1950. Umgerechnet bedeutet dies etwa 4 ct. pro kWh Strom. Rechnet man die indirekten Subventionen in Form von nicht internalisierten externen Kosten hinzu, so wäre der Atomstrom teurer als Braun- oder Steinkohle, Wasser- oder Windkraft. Die Mär vom billigen Atomstrom lässt sich nur unter Ausblendung der tatsächlichen Kosten aufrechterhalten.

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Levitt/Dubner: Freakonomics

Ökonomie ist mehr als die Wissenschaft vom Homo Oeconomicus. Menschen folgen zwar i.d.R. ihnen gesetzten Anreizen, aber manchmal sind diese Anreize nicht auf Anhieb zu erkennen, manchmal verhalten sie sich auch einfach nicht rational. Der Ökonom Steven D. Levitt und der Journalist Stephen J. Dubner versuchen die Wirtschaftswissenschaften auf unkonventionelle Art und Weise zu erklären.

Freakonomics ist mittlerweile schon 6 Jahre alt, ich bin auf dieses Buch während eines Seminars unseres Lehrstuhls aufmerksam geworden. Nun habe ich es mir zugelegt - und gleich vorweg - ich bin enttäuscht. Der Ansatz ist gut und richtig; Ökonomie ist eben nicht nur der rational handelnde Homo Oeconomicus, der über alle relevanten Informationen verfügt. Das ist allerdings - in den Wirtschaftswissenschaften - auch nicht so neu, wie die Autoren weiß machen wollen.

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Das Hans-Werner Sinn Paradoxon

Hans-Werner Sinn findet Windkrafträder hässlich. Architektonisch haben es ihm eher Atomkraftwerke und Castorbehälter angetan. Die hat er viel lieber in seiner schönen bayerischen Landschaft und in seinem Garten stehen. Gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Er ist so begeistert von der architektonischen Schönheit deutscher Kernkraftwerke, dass er für diese zu jeder Zeit und jedem Anlass die Stimme erhebt. Aktuell stört ihn der Ausstieg aus dem Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernenergie. Dass die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke keine Auswirkungen auf die deutschen bzw. europäischen CO2-Emissionen haben, habe ich bereits dargelegt und auch Dino Sinn sieht dies so.

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Atomausstieg führt nicht zu höheren CO2-Emissionen

Die Kernkraft wurde und wird gerne als "Brückentechnologie" bezeichnet. Nach dem Ausstieg aus dem Ausstieg vom Ausstieg in Folge der schrecklichen Ereignisse in Japan wird nun davor gewarnt, dass das Abschalten der ältesten Atommeiler in Deutschland zu höheren CO2-Emissionen führen würde und dem Klimaschutzzielen demnach abträglich wäre. Dabei wird aber vergessen, dass dies aufgrund des implementierten Emissionshandelssystems in der europäischen Union nicht möglich ist.

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Die SPD verarztet Warteschlangen

Die SPD möchte die Wartezeiten für die Kassenpatienten verkürzen. Operieren sie den Patienten Gesundheitssystem jedoch an der richtigen Stelle? Mal wieder nicht. Das deutsche Gesundheitswesen ist von Planwirtschaft geprägt und die ehemalige Volkspartei möchte noch ein bissel mehr.* Dabei müsste man das bestehende Planwirtschaftssystem nur einmal richtig anwenden.

Zunächst zeigen Warteschlangen jedoch erstmal eins: Mangel. Die Deckelung der Arzthonorare, der Gebührenkatalog für Arztleistungen ist ökonomisch gesehen nichts anderes als ein Höchstpreis. Dieser hat i.d.R. ein zu geringes Angebot bzw. einen Nachfrageüberschuss zur Folge. Für die (zumindest aus Sicht der Ärzte=Anbieter) zu geringen Entgelte für die gesetzlich versicherten Leistungen lohnt es sich nicht, ärztliche Leistungen in ausreichendem Maße anzubieten. Man mag sich nur einmal in den ländlichen Regionen Deutschlands umschauen (und darauf komme ich gleich noch einmal zurück).

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Ausbleibender 3D-Hype hausgemacht?

Auch die 3D-Technik konnte den Hollywood-Studios offensichtlich nicht über den Besuchermangel hinweghelfen. Vielleicht sollte man die Sache auch anders aufziehen: Konnte die 3D-Inflation einen 3D-Hype auslösen? Nicht jeder Film ist 3D-tauglich oder wurde (sauber) in 3D produziert. Wir haben dies bspw. bei Ice Age 3D oder Alice im Wunderland erfahren müssen. Bei ersterem haben sich die 3D-Effekte schlicht nicht ausgezahlt, bei letzterem war die (nachträgliche) 3D-Umsetzung so miserabel, dass es schlicht keinen Spaß gemacht hatte. Der geneigte Zuschauer steht somit vor der Qual der Wahl - sofern er überhaupt eine hat.

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Atomkraft: Weniger Staat!

"Weniger Staat" ist eigentlich mit eine der zentralen Forderungen der Parteien der aktuellen Regierungskoalition. Der Staat kann sich nicht um alles kümmern. Selbstverantwortung stärken. Eigeninitiative. Eigenartigerweise scheint dies für die Kernkraft nicht zu gelten. Denn Umweltminister Röttgen sagte kürzlich:

Wir haben Kernenergie in der Vergangenheit genutzt und diese Folgen müssen wir heute tragen. Dafür zahlen wir Steuern - das ist so.

Maik Hetmank: 
 

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