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Buchstabensalat

Lara Große "City of dust and shadows"

Tess will die Zeit zwischen Schulabschluss und Studium dazu nutzen, endlich wieder Zeit mit ihrer Schwester Claire zu verbringen. Doch als sie in Paris ankommt, ist diese nicht am Bahnhof, um sie abzuholen und auch in ihrer WG wurde sie schon länger nicht mehr gesehen. Als Tess ihren Spuren zu einer merkwürdigen Bar folgt, betritt sie ungewollt die Schattenwelt von Paris: eine Parallelwelt, in der die Nachfahren adeliger Familien die Stadt unter sich aufgeteilt haben und Monster bekämpfen, die sich von der Angst der Menschen nähren. Seit kurzem kursiert eine neue Droge dort und Tess vermutet, dass auch Claire damit in Kontakt gekommen ist. Gemeinsam mit einer Gruppe junger Adeliger versucht sie herauszufinden, wer die neue Droge erschaffen hat und verteilt - und dabei hoffentlich auch Claire zu finden. Doch bald muss sie sich fragen, wem von ihren neuen Verbündeten sie wirklich vertrauen kann und welche eigenen Pläne diese verfolgen...

Eigentlich hätte dieses Buch ein Volltreffer für mich sein müssen. Die Handlung hatte alle Elemente, die ich an Urban Fantasy mag, das Setting mit Paris fand ich toll, das Worldbuilding ist gut durchdacht und erzählt wird eine spannende Geschichte. Trotzdem habe ich mich echt schwergetan und das Buch mehrfach unterbrochen, bevor ich es schließlich beendet habe. Ich kann einfach nicht sagen warum, aber es hat mich nicht gepackt. Vielleicht lag es an der Hauptfigur, mit der ich nicht wirklich mitfiebern konnte - obwohl ich auch hier sagen kann, warum das so war. Bin etwas ratlos, möchte der Autorin aber gerne eine weitere Chance geben und hoffe auf weitere Bücher von ihr.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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M.W. Craven "Der Botaniker"

Ein äußerst perfider Serienkiller geht in England um: Er kündigt seine Taten bei den Opfern an, indem er ihnen Gedichte und getrocknete Pflanzen schickt. Obwohl die Polizei bisher alles an Sicherheitsmaßnahmen aufgeboten hat, was möglich war, konnte sie bisher niemanden schützen, der ins Visier des Killers geraten ist. Und zusätzlich wird der Täter von de Öffentlichkeit auch noch teilweise positiv wahrgenommen, da er Menschen zu seinen Opfern auserkoren hat, die nicht gerade Sympathieträger*innen sind. Washington Poe und die Analystin Tilly Bradshaw stehen vor einem wirklich schwierigen Fall. Und als wäre das alleine nicht genug, müssen sie ihre Aufmerksamkeit auch noch aufteilen. Die Pathologin Estelle Doyle, eine Kollegin und Freundin der beiden, ist verhaftet worden, da sie unter Verdacht steht, ihren Vater erschossen zu haben. Poe will es nicht glauben, doch die Beweise sind nahezu erdrückend. Verzweifelt versuchen die beiden Ermittler*innen zwei Fälle zu lösen, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen...

Das war aber mal ein richtig guter Thriller - ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Story ist spannend und mir hat die Idee mit dem Killer sehr gut gefallen, sowohl wie er vorging als auch die Auswahl seiner Opfer. Dann sind Washington Poe und Tilly Brandshaw zwei hervorragende und oft auch sehr witzige Hauptfiguren. Dass die beiden Fälle eventuell miteinander zu tun hatte und warum, hatte ich schon recht früh im Buch vermutet (und sogar richtig gedacht). Macht aber nichts, die Spannung reicht auch ohne dieses Element völlig aus. Was mich jedoch stört, ist die Veröffentlichungsweise des deutschen Verlages: Dieses Buch ist im Original Band fünf der Reihe, erscheint hier aber als erstes. Verstehe ich nicht und finde ich auch nicht gut, schließlich kenne ich jetzt den Ausgang von Hintergrundgeschichten, die Entwicklung von Charakteren etc. Band 1 ist kürzlich veröffentlicht worden, ich werde ihn trotzdem lesen, mich aber ziemlich sicher ärgern.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Harver L. Woods "Coven of Bones - Meine Magie ist Dein Tod"

Vor Jahren sorgte ein blutiges Massaker an Schüler*innen für die Schließung der Hollow's Grove University. Nun soll das Internat für Hexen und Hexer wieder eröffnet werden. Auch Willow Madizza wird als grüne Hexe, die der Natur besonders verbunden ist, dorthin eingeladen. Was niemand ahnt: Willow ist von ihren Eltern dazu erzogen worden, die Schule und alles mit ihr Verbundene zu hassen. Sie ist nicht nur eine grüne Hexe, sondern aus einer Verbindung entstanden, die es laut den Statuten der Schule eigentlich nicht geben dürfte: Sie besitzt ebenfalls die potenzielle Macht der schwarzen Hexen, Tötenbeschwörer*innen. Um diese Kräfte jedoch komplett zu wecken, muss Willow die Knochen finden, die seit Jahrhunderten die Machtbasis der schwarzen Hexen waren. Diese sind irgendwo auf dem Schulgelände versteckt. Wenn sie ihre Kräfte weckt, soll Willow die Schule und deren Anführer*innen aus Rache für das Massaker vernichten. Doch Willows Suche gestaltet sich alles andere als einfach, insbesondere der rätselhafte Alaric Thorne macht ihr das Leben schwer. Doch gleichzeitig fühlt sie sich von ihm extrem angezogen...

Hexen sind ja nicht gerade meine Lieblingsfantasyfiguren, doch bei diesem Buch hatte ich auf die Rachegeschichte gehofft und auch etwas auf Dark Academia Vibes - beides wurde jedoch leider enttäuscht. Das Ganze liest sich recht angenehm und ist flott und unkompliziert geschrieben - vielleicht etwas zu flott, da mich das Wordbuilding nicht wirklich überzeugt hat. Insbesondere jedoch bin ich mit der Hauptfigur nicht klar gekommen. Sie wurde mir nicht sympathisch und warum sie sich so von Alaric Thorne angezogen fühlt, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen bzw. war dieses dauernde Hin und Her ihrer Gefühle in Bezug auf ihn nervig, weil einfach nicht durch Handlung oder Story erklärbar. Die Sexszenen waren für mich etwas zu viel und machten den Eindruck, als wurden sie gebraucht, um einer mageren Geschichte etwas mehr Substanz zu geben. Das Ende hatte dann nochmal einen Überraschungseffekt - mal schauen, ob Band 2 besser sein wird.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Beril Kehribar "Empire of sins and souls - Das verratene Herz"

Zoé Durand hat es nicht leicht im Leben: Um sich und ihre geistig verwirrte Mutter durchzubringen, arbeitet sie als Prostituierte und Diebin. Doch nachdem sie einen brutalen Freier erstochen hat, um einer Vergewaltigung zu entgehen, ist ihr klar, dass sie ihren Heimatort verlassen muss. Beim Versuch die Beute aus ihrem letzten Raubzug zu Geld zu machen, wird sie jedoch geschnappt und hingerichtet. Nach ihrem Tod findet sie sich in Xanthia wieder, einer Art Vorhölle. Hier macht ihr Graf Alexei, einer der Bewohner Xanthias, jedoch ein Angebot: Wenn Zoé drei Artefakte für ihn stiehlt, kann er sie wieder lebendig machen. In ihrer Verzweiflung geht die junge Frau auf das Angebot ein, wohlwissend, dass man den Bewohner*innen Xanthias nicht trauen kann. Doch Alexei erweist sich noch in anderer Weise als überaus anziehend für sie...

Ich hatte von einigen Leuten gehört, dass sie es schwierig gefunden hatten, in das Buch hineinzukommen und die Welt verwirrend sei, zumindest am Anfang. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen - ich war nach den ersten Seiten super schnell von der Geschichte gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Sicher erschließt sich die Welt erst nach und nach, aber das finde ich völlig okay und auch erzähltechnisch sehr gut gemacht. Das Worldbuilding gefällt mir sehr gut, ich bin gespannt, was hier in den Folgebänden noch aufgedeckt wird. Zoé ist als Figur spannend und vielschichtig und Alexei ein morally grey Charakter wie er im Lehrbuch steht. Ich freue mich sehr auf Band zwei und kann dieses Buch Fans von düsterer Romantasy nur empfehlen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Natalie Mae "The kinder poison"

Eigentlich wollte Zahru nur den königlichen Palast sehen und ein wenig Schokolade essen. Dafür hat sie mit ihrer besten Freundin einen Plan ausgeheckt, um sich bei den Feierlichkeiten einzuschleichen. Doch dann geht alles entsetzlich schief und nachdem sie zunächst irrtümlich für eine magische Meisterin gehalten wird, gerät sie ungewollt zwischen die rivalisierenden Königssöhne, von denen der älteste dafür sorgt, dass Zahru an dem Wettlauf der Thronanwärter*innen teilnehmen muss - und zwar als das menschliche Opfer, das am Ziel der Reise getötet werden soll. Nach dem anfänglichen Schrecken versucht Zahru alles um entkommen zu können, doch ihre Gegner*innen erweisen sich als ebenso trickreich und clever wie sie selbst - und in einem Fall auch noch als überaus charmant...

Mir hat das Buch sehr gefallen. Insbesondere das arabisch inspirierte Setting fand ich gelungen, wobei das Worldbuilding sehr gut ist. Es hat genau das richtige Maß an Detailliertheit, um stimmig zu sein, ist aber auch nicht zu komplex und ermöglicht dabei ein schnelles Hineinfinden in die Welt. Die Charaktere sind sympathisch und teilweise auch vielschichtig, lediglich Zahru als Hauptfigur ist mir leider stellenweise etwas zu gutherzig und naiv. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, nach dem ich jetzt gespannt auf die Fortsetzung warte.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Abigail Owen "The games gods play - Schattenverführt"

In der Welt von Lyra Keres sind die Götter real - und mischen sich mit Begünstigungen oder auch Flüchen in das Leben der Menschen. In ihrer Heimat San Francisco ist vor allem der griechische Panteon präsent, wobei Lyra als Mitglied einer Diebesgilde eine besondere Verbindung zu Hermes hat. Alle einhundert Jahre steht das Crucible an - ein Wettkampf der Gött*innen, bei denen diese menschliche Champions auswählen, die für sie antreten. Wessen Champion gewinnt, der*die wird für die nächsten einhundert Jahre König*in der griechischen Gött*innen. Es ist wohl mühsam zu erwähnen, dass bisher meistens Zeus gewonnen hat. Doch das Crucible in diesem Jahr ist anders: Hades hat sich entschieden teilzunehmen, was sowohl bei den Gött*innen als auch den Menschen großes Unbehagen auslöst. Was, wenn der Gott des Todes tatsächlich gewinnen sollte? Und um es noch schlimmer zu machen, hat er ausgerechnet Lyra als seinen Champion auserwählt. Diese ist davon zunächst gar nicht begeistert, muss jedoch mitspielen, um zu überleben. Und auch wenn ihr Hades im Laufe des Wettbewerbs immer sympathischer wird, bleibt doch deutlich, dass er Lyra etwas verheimlicht, das mit den Gründen für seine unerwartete Teilnahme am Crucible zusammenhängt...

Wow, das war mal ein Lesespaß. Hier wird eine sehr gut konstruierte Welt vorgestellt, mit einer wirklich interessanten Grundidee. Die Hauptfigur und Ich-Erzählerin Lyra hat mir ebenfalls sehr gut gefallen: Sie hat Humor und ist gleichzeitig eine starke und selbstbewusste Frauenfigur, die glaubwürdig als Heldin einer Fantasywelt daherkommt. Als Ich-Erzählerin nimmt sie Leser*innen mit in ihre Sichtweise, die es schnell ermöglicht mit ihr mitzufiebern. Ich hatte zunächst Zweifel, ob die einzelnen Aufgaben im Crucible nicht irgendwann langweilig zu lesen werden, muss aber jetzt sagen, dass die Autorin das sehr gut gelöst hat. Es fiel mir schwer, das Buch wegzulegen, auch wegen der kurzen Kapitel, die dazu anregten, doch noch ein bisschen weiterzulesen. Das Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger und ich hoffe sehr, dass der zweite Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Jasper Fforde "Das Auge des Zoltars"

Eigentlich könnte es gut laufen für Jennifer Strange - KAZAM ist die einzige verbliebene magische Agentur, alle Aufträge landen also bei ihnen. Doch dann zwingt der Zauberer Shandar Jennifer dazu nach einem magischen Artefakt zu suchen, dem Auge des Zoltars. Diese befindet sich angeblich im Cambrischen Empire, einem gefährlichen Ort, von dem nicht alle, die ihn als Touristen aufsuchen, zurückkehren werden. Zwar finden Jennifer und ihre Begleiter schnell eine örtliche Führerin, doch auch die kann ihnen nur eine Überlebensquote von 50% zusagen...

Auch dieser dritte Band der Reihe ist wieder geprägt von Ffordes witzigen Ideen und seinem typischen Humor. Das Cambrische Empire (hat mich ein wenig an Wales erinnert) ist ähnlich skurril wie Jennifers Heimatland und es hat Spaß gemacht zu lesen, was sie auf der Suche nach dem Auge des Zoltars dort erlebt hat. Schade fand ich das offene Ende des Buches - ob es nur in Deutschland keine weiteren Bände gab oder diese gar nicht geschrieben wurden, muss ich nochmal recherchieren - aber da jetzt so stehen gelassen zu werden, ist schon frustrierend.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Michael Tsokos "Mit kalter Präzision"

Die Frau eines bekannten Berliner Schönheitschirurgen wird tot aufgefunden, offenbar wurde sie erwürgt. Aufgrund des prominenten und gut vernetzten Ehemannes wird Dr. Sabine Yao von ihrem Chef ebenfalls zum Tatort geschickt - das BKA soll die Berliner Polizei unterstützen. Obwohl Yao und ihr Kollege sich sicher sind, keinen Fehler gemacht zu haben, müssen sie bald feststellen, dass ihre Berechnungen zum Todeszeitpunkt der Frau nicht mit anderen Befunden der Leiche zusammenpassen. Diese Irritation weckt Yaos Ehrgeiz und sie ermittelt teilweise auf eigene Faust weiter - und kommt bald einem Täter auf die Spur, der nicht nur bereits früher gemordet hat, sondern auch über Fachkenntnis in der Rechtsmedizing verfügt und den Ermittler*innen damit bisher immer ein Schnippchen schlagen konnte. Doch er hat nicht mit der klugen und peniblen Sabine Yao gerechnet...

Das Buch ist der Start der dritten Reihe von Gerichtsmedizin-Thrillern des Autors, nach Paul Herzfeld und Fred Abel nun mit Sabine Yao als Hauptfigur. Ich finde es gut, dass es dieses Mal eine Frau ist und sowohl der Fall als auch die Ereignisse drum herum haben mir gut gefallen. Wobei ich finde, dass in diesem Buch endlich mal sehr viel Fokus auf einem Hauptfall liegt und persönliche Verwicklungen der Charaktere nur einen deutlich geringeren Anteil. Was mich etwas gestört hat, waren die detaillierten Beschreibungen von Sabine Yaos Kleidung - bei den männlichen Hauptfiguren in den beiden anderen Reihen gab es das nicht. Meint der Autor, dass das bei einer weiblichen Figur notwendig ist? Fände ich schade und auch nicht zutreffend.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Sarah A. Parker "When the moon hatched"

Raeve arbeitet als Attentäterin für die Rebellion, doch dann stellt ihr einer der berüchtigtsten Kopfgeldjäger des Königs eine Falle und sie landet erst im Gefängnis und schließlich vor Gericht. Die Verurteilung zum Tode ist dann nur noch eine Formsache. In letzter Minute rettet sie Kaan mit seinem Drachen vor dem sicheren Tod - ausgerechnet ein weiterer König, wenn auch eines anderen Landes. Raeve will ihm nicht vertrauen und versteht seine Gründe für ihre Rettung nur langsam - offenbar ist er davon überzeugt sie zu kennen. Langsam füllen sich Lücken in Raves Erinnerungen und während Kaan sie in seiner Hauptstadt beherbergt, wird immer deutlicher, dass sie im Zentrum tödlicher Intrigen und Machtkämpfe um die Herrschaft mehrerer Reiche steht...

Das Buch wird ja ziemlich diskutiert und entweder in höchsten Tönen gelobt oder als große Enttäuschung bezeichnet. Meine Meinung dazu ist irgendwo dazwischen. Ich war zu Beginn sehr angetan - wir hat die Sprache gefallen und die Gestaltung des Buches, insbesondere im Text, wo gestalterische Elemente genutzt werden. Das World Building fand ich toll und sehr durchdacht. Warum manche behaupten, die Welt wäre verwirrend, kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist komplex, das stimmt, und als Leser*in brauchte es etwas, sich hineinzufinden. Aber wenn man andere Highfantasy-Reihen gewohnt ist, ist das nichts Besonderes, sondern einfach typisch für das Genre. Die Hauptfigur fand ich zu Beginn ebenfalls toll - eine mutige und starke Frau, aus deren Sichtweise die Handlung zum größten Teil geschildert wird. Dann kamen jedoch die letzten zwei Drittel des recht umfangreichen Buches und ich bin immer noch enttäuscht, wie wenig darin wirklich passiert ist. Raeve flieht, gerät in Schwierigkeiten, Kaan rettet sie, bringt sie in seine Hauptstadt - und die beiden umtänzeln einander bis sie schließlich... Man erfährt zwar noch einiges über die Hintergründe (ich möchte hier nichts spoilern, daher bleibe ich mal bei dieser wagen Formulierung), aber das wäre auch deutlich schneller möglich gewesen. Mir war das alles zu sehr in die Länge gezogen und zu viel Liebesgeschichte. Nichts desto trotz bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Kayvion Lewis "Thieves' Gambit"

Rosalyn "Ross" Quest ist das jüngste Mitglied einer Familie, die sich seit Generationen als begnadete Dieb*innen und Einbrecher*innen hervorgetan hat. Ross selbst wurde von klein auf dazu erzogen und ausgebildet, mit ihrer Mutter begeht sie seitdem so manch spektakulären Raub. Doch dann geht etwas gewaltig schief und Ross' Mutter wird entführt. Der Preis für ihre Freilassung: 1 Milliarde Dollar. Ross einzige Chance, so viel Geld zusammenzubekommen, ist die Teilnahme am Thieves' Gambit, einem Wettbewerb der talentiertesten Jungdieb*innen. Hier trifft Ross auf eine alte Widersacher*in und neue Freund*innen. Doch in der Welt der Dieb*innen ist niemand, wer er*sie zu sein scheint und bald muss Ross sich fragen, ob sie ihren Verbündeten wirklich vertrauen kann...

Die Idee des Buches mit dem Wettbewerb der Diebe fand und finde ich grundsätzlich gut - allerdings hat mich die Umsetzung irgendwie nicht mitgenommen. Ich bin mit der Hauptfigur nicht wirklich warm geworden, fand sie teilweise sogar sehr anstrengend. Einerseits die toughe Diebin, dann aber wieder im Detail zu lesen, wie sie geschminkt war und was sie anhatte. Die Wettbewerbsaufgaben waren spannend, aber teilweise war mir da eine überraschende Wendung zu viel drin. Ich habe quasi schon darauf gewartet, weil mir klar war, dass da wieder was kommen würde. Die Auflösung am Ende war überraschend und spannend, das muss ich der Autorin lassen. Band 2 werde ich vermutlich trotzdem lesen, brauche dafür aber ein wenig Abstand zu Ross Quest.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

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