Ophelia und Thorn bleibt nicht mehr viel Zeit, Eulalia Gort und den Anderen zu finden: Immer mehr Archen zerbrechen und in Babel ist es besonders schlimm. Um Platz für die Menschen zu schaffen, die ihr Zuhause verloren haben, wird beschlossen, alle nach Hause zu schicken, die weniger als zehn Jahre in Babel leben. Ophelia kann einer solchen Deportation gerade noch entkommen und sie such Zuflucht im Beobachtungsinstitut für Abweichungen. Gemeinsam mit Thorn, der von den Genealogen zu einer Inspektionsreise dorthin geschickt wurde, versuchen sie hinter das Geheimnis des Füllhorns zu kommen, jenes Gegenstandes, der es Eulalia Gort damals vermutlich ermöglichte, die Familiengeister zu schaffen. Doch ihre Nachforschungen werden gefährlicher denn je und bald zeigt sich, dass kaum jemand in ihrem Umfeld der*die zu sein scheint, die er*sie vorgibt zu sein...
Letzte Bände sind ja einerseits toll, weil hier endlich alles aufgelöst wird. Letzte Bände sind aber auch irgendwie doof, weil tolle Geschichte zu Ende gehen und man Abschied von Figuren nimmt, mit denen man mitgefiebert und die man liebgewonnen hat. Die Spiegelreisende findet in diesem vierten Band nun also auch den Abschluss der Reihe und ich bin wirklich genauso hin und her gerissen, wie oben beschrieben. Es ist wie die Vorgängerbände auch erneut ein tolles Buch, das mich absolut gefesselt hat und das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Auflösung der Geschichte ist dabei erstaunlich komplex, auch etwas, was mir an dieser Reihe immer wieder gefallen hat: Sie ist anders als viele der aktuell auf dem Markt erhältlichen Bücher für junge und junggebliebene Leser*innen. Traurig macht es mich aber schon, dass es jetzt vorbei ist. Nicht alles ist gut ausgegangen, das darf ich hoffentlich sagen, ohne zu spoilern. Aber vielleicht, ein kleines Vielleicht, geht es irgendwann doch weiter. Ein Schlupfloch hat sich die Autorin gelassen, aber mehr verrate ich jetzt wirklich nicht.