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Jennifer Estep "Sense of danger"

Charlotte Locke arbeitet als Analystin für die Section 47, eine geheime Regierungsorganisation, die Verbrechen nachgeht, welche von paranormalen Täter*innen verübt werden. Sie arbeitet hauptsächlich mit Akten und Daten und verfasst Auswertungsberichte, von denen sie bisher dachte, dass diese keiner liest. Doch jetzt ist der Cleaner Desmond Percy auf sie aufmerksam geworden, denn Charlottes letzter Bericht könnte ihn zu dem Mann führen, der für den Tod seines Partners und ihren katastrophalen letzten Einsatz verantwortlich ist. Damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch Charlotte in Lebensgefahr, denn es scheint einen Verräter in der Section 47 zu geben...

Die grundlegende Idee der Geschichte - Regierungsorganisation, die bei Kriminalfällen mit der Beteiligung von Paranormalem ermittelt - hat mir sehr gut gefallen. Auch die beiden Hauptfiguren sind nicht schlecht, vor allem Charlotte, die für mich eine gute Mischung aus tough und clever war, ist eine gelungene Frauenfigur. Was mich jedoch gestört hat, war der große Anteil, den die Lovestory zwischen Charlotte und Desmond in den Buch einnimmt und die zum Schluss sogar drei eigene Kapitel nur für die Beschreibung von Sexszenen braucht. Hier wäre weniger mehr gewesen.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Tullio Avoledo "Die Wurzeln des Himmels" (Metro 2033-Universum)

Pater John Daniels ist einer der Überlebenden der großen Katastrophe und als einzig verbleibendes Mitglied damit auch Oberhaupt jener kirchlichen Organisation, die einst als Inquisition bekannt war. Einen Papst gibt es aber nicht mehr und die Neuwahl gestaltet sich aufgrund der fehlenden Möglichkeit die erforderlichen Rituale einzuhalten als schwierig. Der ehemalige Kammerdiener des Papstes leitet die Reste des Vatikans und sucht nun nach einer Möglichkeit, der Kirche wieder ein Oberhaupt zu geben. John Daniels wird auf eine Mission nach Venedig geschickt, wo sich ein neuer Patriarch etabliert haben soll. Die Reise dorthin führt John zu dem, was die Katastrophe aus der Menschheit gemacht hat und bringt ihn an die Grenzen seines Glaubens...

Ich habe beschlossen mich nicht mehr sklavisch an die Reihenfolge zu halten, sondern die Bücher der Reihe jetzt einfach so zu lesen, wie sie mich interessieren. An diesem hier hatte mich gereizt, dass es in Italien spielt und damit ein anderes Land in den Kanon einfügt. Das ist auch das, was mir nach der Lektüre am positivsten hängengeblieben ist. Der Rest der Geschichte ist leider etwas abstrus und hat mich nicht wirklich überzeugt. Es waren zwar einige gute Ideen dabei, wie sich verschiedene menschliche Gemeinschaften nach der Katastrophe weiterentwickelt haben - und das in eigentlich keinem Fall zum Guten - aber diese Aneinanderreihung von Begegnungen auf der Reise der Hauptfigur reichen nicht für eine überzeugende Geschichte.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Benedict Jacka "Der Gefangene von London"

Alex Verus und Anne sind zwar dem Todesurteil entkommen, das über sie verhängt wurde, aber dafür stehen sie nun in den Diensten von Alex alten Meister Richard und seinem Komplizen Morden. Alex wird sogar Referent des einzigen Schwarzmagiers im Rat der Magier Großbritanniens. Das macht seine Lage nicht gerade besser, denn nicht wenige sind begeistert von seinem neuen Chef und auch bei seinem Job bei den Wächtern wird er kaum mit Aufträgen betraut. Dafür haben Richard und Morden bald umso mehr Aufträge für ihn und Alex wird den Verdacht nicht los, dass die beiden etwas vorbereiten, was ihm und Anne erneut Schwierigkeiten bereitet...

Die Geschichte um den Hellseher Alex Verus nimmt seit den letzten Bänden deutlich Fahrt auf und dieser achte Band aus der Reihe deutet zumindest meiner Meinung nach so langsam an, wo es hingehen soll. Immer mehr einzelne Fäden der früheren Ereignissen werden zusammengeführt und es scheint mir mehr als eindeutig, dass Alex einstiger Meister noch einen ziemlich fiesen und großen Plan in der Hinterhand hat, an dem er heimlich arbeitet. In dieser Geschichte zeichnet sich auch immer mehr Alex ungewollte Verstrickung in die Politik der Magier*innen ab - bis hin zu einem ziemlich fiesen und witzigen Cliffhanger am Ende. Hach, was schreibe ich eigentlich so viel: Ich bin Fan der Reihe seit dem ersten Buch und werde es vermutlich auch bis zum letzten bleiben.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Spiderman - Far from home

Nach dem Kampf der Avengers gegen Thanos muss Peter Parker den Tod seines Mentors Tony Stark verarbeiten. Dabei helfen soll ihm eine Schulreise nach Europa, bei der er den Besuch von Paris dazu nutzen möchten, MJ seine Liebe zu gestehen. Nick Fury hat zwar andere Pläne mit Spider-Man, doch Peter kann schließlich trotzdem reisen. Doch seine Pflichten als Superheld verfolgen ihn auch auf einen anderen Kontinent, wo er gemeinsam mit Mysterio gegen bedrohliche Monster kämpfen muss. Die Begegnungen gehen zwar auch dank Peters cleverer Pläne zu ihren Gunsten aus, aber bald mehren sich die Hinweise, dass nicht alles so ist wie es zunächst den Anschein hatte: Ist Mysterio wirklich ein Held aus einer alternativen Realität oder verbirgt sich jemand anderes hinter dem Mann?

Auch dieser zweite Spiderman mit Tom Holland in der Rolle des netten Helden aus der Nachbarschaft hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Filme arbeiten sehr überzeugend und unterhaltsam mit dem jungen Alter von Peter Parker und auch die Neu-Interpretation seiner Freundin MJ gefällt mir richtig gut. In diesem Film hatte ich sogar leichte Sympathie für den Bösewicht (einfach zu gut besetzt), aber so langsam werde ich wirklich Fan von Spiderman. Und der Cliffhanger am Ende ist so schön fies, dass er einfach nur genial ist.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Eternals

Seit der Entstehung der Erde beschützen die Eternals, eine Gruppe außerirdischer Held*innen, diese vor den monströsen Deviants. Obwohl sie vor tausenden Jahren die letzten dieser Wesen besiegten, tauchen plötzlich wieder Deviants in London auf - zum Glück sind gleich drei Eternals vor Ort, um die Kreatur zu bekämpfen. Um herauszufinden, warum ihre alten Feinde plötzlich wieder auftauchen, suchen sie ihre ehemaligen Anführerin auf - und finden diese von den Deviants ermordet vor. Während sie versuchen alle Eternals wieder zu vereinen, erfahren sie allerdings, dass ihre Aufgabe eine andere war, als die dachten und sehen sich vor die Wahl gestellt, ihren Auftrag zu erfüllen oder die Menschen auf der Erde zu retten...

Das war leider einer der schwächeren Marvel-Filme. Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, die Besetzung ist sehr prominent und vor allem die diversen Charaktere sind wirkliche Pluspunkte für den Film. Aber irgendwie hat er es nicht geschafft, mich zu begeistern. Ich fand die Erzählweise langatmig, zu viel auf Effekte gesetzt und zu wenig Tiefe bei den einzelnen Figuren, die sicher noch mehr als die kurzen Einblicke geboten hätten. Das Ende deutet ja auf eine Fortsetzung hin - bin mal gespannt, ob die tatsächlich kommt.

2
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Luke Arnold "Der letzte Held von Sunder City"

Fetch Philips ist Privatdetektiv in Sunder City und einer seiner Grundsätze ist, dass er keine Aufträge von Menschen annimmt. Seine Detektei läuft daher auch mehr schlecht als recht, als ein neuer Auftrag auftaucht. Der Rektor einer Schule für alle Spezies (außer Menschen) möchte, dass er herausfindet, warum der beliebte Lehrer und Vampir Edmund Rye verschwunden ist. Fetch lässt seine Kontakte spielen und tut, was jeder gute Schnüffler tut - und scheint bald auf der richtigen Spur zu sein, denn ihm wird sehr eindrücklich nahegelegt, seine Nachforschungen zu beenden. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Magie eine Rolle in dem Fall spielt - und das kann nun wirklich nicht sein. Denn Fetch ist einer derjenigen, die schuld daran sind, dass es auf der ganzen Welt keine Magie mehr gibt...

Ich mag Mischungen aus Detektiv- und Fantasyromanen und dieses Buch hier ist eine sehr gute Variante davon. Der Autor hat eine wirklich coole und innovative Welt entwickelt, in die einzusteigen mir sehr viel Spaß gemacht hat. Zusätzlich ist die Hauptfigur und gleichzeitiger Ich-Erzähler auch ein Charakter mit Tiefe, der zu faszinieren weiß. Ich kann das Buch daher nur wärmstens empfehlen und bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Erin Morgenstern "Das sternenlose Meer"

Vor Jahren stand Zachary Ezra Rawlins vor einer rätselhaften, auf eine Mauer gemalten Tür - und entschloss sich nicht hindurch zu gehen. Nun studiert er Medienwissenschaften in New York und stößt in der Bibliothek auf ein seltsames altes Buch, in dem zu seiner Überraschung von seiner Begegnung mit der Tür berichtet wird. Zachary will herausfinden, wie es dazu kommen kann und versucht mehr über das Buch herauszufinden. Seine Suche bringt ihn in Kontakt mit einer Welt, die parallel zu New York existiert und in der Bücher und Geschichten eine bedeutende Rolle spielen. Ohne es zu wissen, gerät Zachary dabei in eine gefährliche Auseinandersetzung...

Von diesem Buch hatte ich mir deutlich mehr versprochen. Die Idee finde ich auch weiterhin gut, allerdings scheint es mir an der Umsetzung zu mangeln. Es kommt keine wirkliche Spannung auf, die Figuren bleiben erstaunlich blass und so habe ich mich eigentlich die ganze Zeit über gelangweilt und war froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Sprachlich ist es dabei durchaus gut gelöst, aber das alleine reicht mir nicht, um ein wirklich gutes Buch zu schaffen - ebenso wenig wie der durchaus sympathische Queer-Aspekt.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Robert C. Marley "Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens"

Es ist bitterkalt im London des Jahres 1895 und so verwundert Inspector Swanson die Todesursache der nackten Leiche, die am Watkins Tower in Wembley gefunden wurde, auch nicht - offenbar ist der Mann erfroren. Nur wie er auf den Turm gelangt und wer er ist, das sind eindeutig die größeren Rätsel, die Scotland Yard lösen muss. Zu allem Übel ist parallel auch noch ein mehrfacher Mörder aus Amerika nach London gereist - nur gut, dass sich ein Pinkerton-Detektiv direkt an seine Fersen geheftet hat. Und dann ist da auch noch der merkwürdige Mathematik-Lehrer, der versucht Swanson zu beweisen, dass er eine mathematische Methode zur Überführung von Mördern gefunden hat. Es dauert einige Zeit, bis Swanson und seine Untergebenen erkennen, wie diese Vorfälle alle zusammenhängen...

Erneut ein sehr gut gelungener und atmosphärisch dichter Krimi des Autors. Wie immer fühlt man sich als Leser*in erfolgreich in das viktorianische London versetzt - dieses Mal leider in ein sehr kaltes. Den mathematischen Aspekt empfand ich als besonderes Highlight dieses Buches - und ich habe wieder etwas über die Geschichte der Kriminalistik gelernt. Schade wie immer nur, dass auch dieser Band der Reihe so dünn und ich ihn daher so schnell durchgelesen hatte.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Vincent Kliesch "Der Prophet des Todes"

Ein neuer, perfider Killer schlägt in Berlin zu: Nostradamus, wie ihn das LKA getauft hat, prophezeit seinen Opfern den Tod - der auch in zwei Fällen eingetreten ist. Doch seine neueste Vorhersage hat es in sich, ist sie doch an Kommissar Julius Kern gerichtet und bedroht dessen Familie. Kern hat nun also auch ein persönliches Interesse, den Fall zu lösen. Darüber hinaus verlangt der Täter etwas schier unmögliches von Kern: Um Frau und Tochter zu retten, soll er Tassilo Michaelis finden, den Serienmörder, der ihm schon einmal durch die Lappen gegangen ist und der nun mit einer neuen Identität irgendwo auf der Welt lebt. Doch Kern ist für seine ungewöhnlichen aber erfolgreichen Methoden bekannt und schon bald scheint er tatsächlich eine Spur gefunden zu haben...

So, das ist dann also der letzte Band der Reihe um Julius Kern und Tassilo Michaelis - ich muss zugeben, ich finde ihn etwas schwächer als die beiden anderen. Er ist immer noch spannend und die Idee mit dem Serienkiller, der Prophezeiungen nutzt, war wirklich sehr clever. Aber die Auflösung sowohl dieses Falles als auch woher sich Kern und Tassilo kennen, fand ich irgendwie enttäuschend. Trotzdem würde es mich freuen, wenn der Autor seine Figuren noch einmal in einem anderen Buch wieder ins Rennen schickt.

3
Durchschnitt: 3 (1 Bewertung)
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Sergej Kusnezow "Das marmorne Paradies" (Metro-2033-Universum)

In einer Kleinstadt vor den Toren Moskaus hat es eine kleine Kolonie von Menschen geschafft, in einer ehemaligen Militärhochschule zu überleben. Doch die Tage der Gemeinschaft sind gezählt, als sie von mutierten Hummeln angegriffen werden. Sergej gelingt es mit seinem Sohn Denis und dem rätselhaften Max in letzter Minute zu entkommen. Sie wollen nach Moskau fliehen und sich dort in die Metro begeben. Sergej, der vor der Katastrophe an medizinischen Experimenten zur Erforschung eines Mittels gegen Radioaktivität teilgenommen hat, hofft hier auf den einstigen Leiter der Studie zu treffen, damit dieser ihn heilen kann. Doch je näher sie Moskau kommen, desto mehr zweifelt Sergej daran, ob Max wirklich der ist, der er zu sein vorgibt, und was dieser wirklich im Schilde führt...

Auch der zweite Roman der Reihe, die sich an die ursprüngliche Reihe anschließt, hat mich leider nicht überzeugt. Ich finde es wirklich schade, dass die Autoren aus der wirklich clever erdachten Welt so wenig machen. Zusätzlich zu den erneut sehr flachen Charakteren kam hier auch noch ein in meinen Augen unterschwelliger Sexismus mit hinein. Ich hoffe sehr, dass für die anderen Bände bessere Autoren ausgewählt wurden.

2
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