"Effizienz ist ein Maß für ein Ergebnis unter Berücksichtigung der eingesetzten Mittel." (Wikipedia) So klar wie die Definition ist, so missverständlich wird Effizienz häufig ge- und missbraucht. Meinem Fachbereich wird z.B. häufig vorgeworfen Effizienz mit Entlassungen gleichzusetzen.
Ein weiterer gerne gemachter Angriffspunkt ist die Effizienzforderung bei umweltpolitischen Instrumenten (Steuern, Handel mit Emissionszertifikaten etc.). Hier wird "uns" Umweltökonomen häufig vorgeworfen, die Umwelt solle "verramscht" werden. Dabei bedeutet die Effizienzforderung nur, dass jenes Instrument zu wählen ist, welches einen gewünschten Emissionsstandard zu den geringsten Kosten ermöglicht. Den Kritikern gebe ich jedoch lieber eine andere (gleichbedeutende) Definition: Effizient ist jenes Instrument, welches mit den gleichen Kosten die Emissionen am stärksten senken kann, welches also für den Umweltzustand am besten ist.
Eins ist jetzt schon sicher, das Steuermodell des "Professors aus Heidelberg" wird nicht kommen. Zu viele Bevölkerungsgruppen fühlen sich überfordert, vor allem die Subventionsempfänger - also alle. Das ist schade, denn bei nüchterner Betrachtung hat das Kirchhof'sche Bierdeckelmodell durchaus seinen Charme. Andererseits geht der "Steuerexperte" an manchen Stellen auch nicht weit genug, hier könnte er "radikaler" sein.
Die Bierdeckel-Steuererklärung von Kirchhof (und Friedrich Merz) wird und wurde gerne belächelt und lächerlich gemacht. Was jedoch ist an einer einfachen Steuererklärung lächerlich? Jeder schimpft und schwitzt mindestens einmal im Jahr über den Formularen der Steuererklärung. Oder kann sich einen Steuerberater leisten. Jeder ist für eine Vereinfachung - solange es nicht an seine Absetzungstatbestände geht.
Um bis zu 10 Mrd. Euro wollen Merkel und Rösler die deutschen Steuerzahler entlasten. Kurz vor der Wahl, als kleines Geschenk an die Wählerinnen und Wähler. Doch wieviel Entlastung steckt eigentlich hinter der schwarz-gelben Steuersenkungsdebatte?
Bei Lichte betrachtet sind Steuersenkungen, welche die breiten Schichten der Steuerzahler treffen sollen, i.d.R. nur Peanuts oder unbezahlbar teuer. Es gibt etwa 35 Millionen Einkommensteuerpflichtige in Deutschland. Will man diese (im Schnitt) spürbar entlasten, also um mehr als einen Kasten Bier im Monat, so sprengt dies jedes Budget eines Finanzministers. Nehmen wir einfach einmal 50 Euro monatlich, so müsste Schäuble schon rund 21 Mrd. Euro auftreiben.
Schlechtem Geld soll man kein gutes nachwerfen. Das ist ein eherner Grundsatz in der Wirtschaft und erst recht in der Finanzbranche. Dies gilt aber grundsätzlich für jedermann (und jederfrau), doch so einfach wie der Satz sich anhört, ist es oftmals nicht. Jede(r) wird wohl schon mindestens einmal vor dem Dilemma gestanden haben.
Bspw. bei einem Gebrauchtwagen, erst recht dann, wenn das Geld nicht so locker sitzt. Lohnt es sich für die Klapperkiste noch einmal neue Sommerreifen zu kaufen? Soll man diese oder jene (kleinere) Reparatur noch durchführen lassen? Oftmals gehen diese - auch kleine - Reparaturen dann schnell in den dreistelligen Euro-Bereich und übersteigen den - häufig allenfalls nur noch ideellen - Wert des Gebrauchten bei weitem.
Wenn man sich die aktuellen Äußerungen des Bundeskartellamts ansieht, dann kann man sich schon die Frage stellen, auf welcher Grundlage dort Entscheidungen getroffen werden. Über das durch das Kartellamt selbstverursachte marktbeherrschende Oligopol und die überraschende Selbsterkenntnis, dass es sich um ein marktbeherrschendes Oligopol handelt, habe ich bereits geschrieben. Diesmal geht es um den Strommarkt:
Transparenz, gerade beim Verdienst, ist immer ein zweischneidiges Schwert. Hier ist immer abzuwägen zwischen einem berechtigten Interesse und "Neid und Missgunst" (Udo Lattek). Bei den Abgeordneten des deutschen Bundestags besteht die Transparenz alleinig in der Angabepflicht gestaffelt in drei Stufen, unter 1.000 € im Monat erfährt sogar niemand was.
Der Petitionstext ist leider etwas "bescheiden" ausgefallen. Darum möchte ich hier noch ein paar Argumente nachschieben. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Abgeordneten Angestellte des deutschen Volkes sind. Sie werden von diesem bestellt und mit seinen Steuergeldern bezahlt.
Was ist das? Tipp: Ist garantiert EHEC-frei und kalorienarm. Frau Kollegin darf wie immer nicht mitraten... (Auflösung. Judith war gar nicht mal so schlecht...)
Die eine oder der andere wird es sicherlich mitbekommen haben, bei uns gab es letztensMaultaschen. Nach dem Making-Of für Tortellini folgt nun jenes für das schwäbische Nationalgericht.