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Kim Rabe "Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein"

Bei Privatdetektivin Lucy Wayne sieht es nicht gut aus: Die Aufträge bleiben aus und daher herrscht gähnende Ebbe in der Kasse. Da kommt das Angebot des Pergamon-Museums bei einer neuen Ausstellung von magischen Artefakten deren Echtheit zu bestätigen gerade richtig. Dumm nur, dass das Event völlig schiefläuft und Lucy plötzlich verdächtigt wird, mit Dieben unter einer Decke zu stecken. Zunächst nur um ihre Unschuld zu beweisen, dann auch im Auftrag der Witwe eines Artefakte-Sammlers sucht Lucy nach den Täter*innen und der Diebesbeute. Bald muss sie herausfinden, dass sie nicht nur Diebe sucht, sondern diese die gestohlenen Artefakte für Raubzüge einsetzen. Und dann taucht eine alte Bekannte von Lucy in dem Spiel auf, auf deren Einmischung sie lieber verzichtet hätte...

Die Berlin-Monster-Reihe ist für mich eine der besten Urban-Fantasy-Reihen von deutschen Autor*innen, die ich bisher gelesen habe. Ich mag die Verbindung von Fantastik und Detektivgeschichten und dies gelingt der Autorin hier wie auch im Vorgängerband ganz hervorragend. Zusätzlich wird ein spannender Fall erzählt und Lucy Wayne ist eine gut konstruierte Hauptfigur, die darüber hinaus auch eine mitreißende Ich-Erzählerin ist. Ich hoffe auf weitere Bände aus der Reihe, den der Hintergrundplot deutet doch noch einige spannende Entwicklungen an.

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Jodi Taylor "Doktor Maxwells paradoxer Zeitunfall" (Chroniken von St. Mary's 6)

Madeleine Maxwell soll sich von ihrer schweren Knieverletzung erholen und darf deshalb zunächst nicht in den Außendienst. Diese Zeit soll sie als Leiterin der Ausbildungsabteilung für neue Historiker*innen überbrücken. Max wäre nicht Max, wenn sie nicht ein komplett neues Ausbildungsprogramm entwickeln würde. Kern dessen ist, die Auszubildenden mehr praktisch zu unterweisen und so viel früher Zeitsprünge mit ihnen zu unternehmen. Natürlich nur absolut sichere, bei denen nichts passieren kann - was auch immer das bei Historiker*innen heißt. Natürlich endet jeder der Einsätze in einer Katastrophe - doch das stellt sich bald als das kleinste Problem heraus. Es gibt einen Verräter am St. Mary's und mit einem der Auszubildenden scheint etwas nicht zu stimmen. Max' ruhiger Job entpuppt sich als das genaue Gegenteil von allen Erwartungen...

Nach dem etwas schwächeren letzten Buch knüpft dieses hier wieder an die übliche Qualität der Reihe an. Wer also Spaß an den anderen Büchern über das St.Mary' hatte, dem*der wird auch dieses gefallen. Allerdings frage ich mich so langsam, ob der Autorin auch mal etwas Neues einfällt, so langsam habe ich als Leserin das Gefühl zwar nicht die konkreten Ereignisse, aber doch die grobe Richtung vorhersehen zu können. Ein bisschen Abwechselung schadet auch bei erfolgreichen Buchreihen nicht.

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Robert C. Marley "Inspector Swanson und die Hexe von Bray"

London 1896: Der erste Unfall eines motorisierten Fahrzeugs mit einer Frau sorgt für Aufsehen. Doch offenbar war es weder die Schuld des Fahrers, noch ein technisches Versagen. Inspector Swanson wird auf die Angelegenheit aufmerksam, als ihn ein Hilfegesuch der irischen Polizei erreicht. Diese suchen einen entflohenen Gefangenen, der zufällig der Bruder der verunglückten Frau ist. Swanson glaubt nicht an Zufälle und seine Ermittlungen zeigen, dass die Tote nicht nur abgelenkt war und deshalb dem Fahrzeug nicht auswich, sondern jemand auf sie geschossen hat. Um das Rätsel zu lösen, machen sich Swanson und sein Seargeant, Peter Phelps, auf nach Irland, um vor Ort zu ermitteln. Hier werden sie nicht nur mit den Besonderheiten irischer Polizeiarbeit konfrontiert (die viele alkoholische Getränke beinhaltet), sondern auch mit der Legende um die Hexe von Bray, die angeblich zurückgekehrt ist. Swanson will jedoch nicht an eine solche Erklärung glauben und sucht daher weiter nach einem deutlich weltlicheren Motiv und ebensolchem Täter...

Das Buch ist ein weiterer guter Band aus der von mir grundsätzlich gemochten viktorianischen Krimireihe. Der Autor versteht es einfach sehr gut, die Stimmung der damaligen Zeit in Worte zu fassen und diese mit einem guten Kriminalfall und interessanten Charakteren zu kombinieren. Dass die Geschichte dieses Mal in Irland spielte, hat dem Buch bei mir zusätzliche Pluspunkte eingebracht. Schade finde ich hingegen, dass außer Oscar Wilde keine bekannten historischen Persönlichkeiten mehr auftauchen - oder ich habe sie nicht erkannt.

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Volker Klüpfel & Michael Kobr "Die Unverbesserlichen - Der große Coup des Monsieur Lipaire"

Der ehemalige deutsche Apotheker Wilhelm Liebherr lebt schon seit einigen Jahren unter dem französischen Namen Guillaume Lipaire in dem Küstenstädtchen Port Grimaud. Offiziell ist er Verwalter für viele der dortigen Ferienwohnungen, inoffiziell verdient er sich Geld dazu, indem er Urlauber in den luxuriösen Domizilen ohne Wissen ihrer Besitzer*innen übernachten lässt. Bei der Aufräumaktion nach einer solchen Zwischenvermietung stoßen sein Kumpel Karim und er auf die Leiche eines Mannes. Ihre Versuche diese verschwinden zu lassen, sind zunächst nicht gerade erfolgreich und dann stellt sich auch noch eine Verbindung des Toten zu den Besitzer*innen der Villa, in der Guillaume und Karim ihn gefunden haben, heraus. Weitere Nachforschung ergeben, dass er offenbar einer großen Sache, einem Schatz, auf der Spur war. Guillaume wittert die Chance auf das große Geld und ist dafür auch bereit, sich mit der mächtigen Adels- und Unternehmerfamilie Vicomte anzulegen. Die scheinen ein großes Interesse an der Angelegenheit zu haben. Doch Guilaume und Karim haben mittlerweile tatkräftige Unterstützung durch ebenso ungewöhnlich wie hilfreiche Mitstreiter*innen gefunden und gemeinsam machen sich die Unverbesserlichen, wie sie sich nun nennen, auf, um den Adeligen zuvorzukommen - wobei auch immer...

Ich kannte die Autoren bisher, wie vermutlich die meisten, von ihren Kluftinger-Romanen, die ich ebenfalls ganz gut finde. Daher schien mir der Kauf des neuen Buches durchaus eine gute Idee, was sich auch bestätigt hat. Erzählt wird eine lustige und spannende Gauner-Geschichte, die gefüllt ist mit witzigen Charakteren, die in ihrer Unterschiedlichkeit und ihren Besonderheiten überzeugend geraten sind. Etwas überrascht hat mich am Ende, dass sich hier offenbar der erste Band einer Reihe ankündigt - das hatte ich nicht erwartet, aber gut. Ein paar offene Fragen aus diesem ersten Buch hätte ich wirklich gerne gelöst, so dass ich durchaus gespannt auf die Fortsetzung bin. Übrigens: Wer gerade dem eher tristen deutschen Winterwetter entfliehen möchte, dem bietet dieses Buch auch Aufheiterung durch den sonnigen Handlungsort in Südfrankreich.

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S.J. Bennett "Das Windsor Komplott" (Die Queen ermittelt 1)

Es herrscht Aufruhr auf Schloss Windsor: Ein Gast der Queen wurde tot in seinem Zimmer gefunden. Nachdem ein natürlicher Tod ausgeschlossen werden kann, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Da der Verstorbene ein russischer Pianist war, wird ein politisches Motiv vermutet, womöglich ein vom russischen Präsidenten Putin in Auftrag gegebenes Attentat angenommen. Die Queen, überhaupt not amused über den Todesfall, überzeugen diese Ausführungen nicht. Doch da sich alle offiziellen Ermittler in die Attentatstheorie verrannt haben, beginnt sie nach dem*der wahren Täter*in zu suchen. Da sie selbst nicht ermitteln, holt sie sich Unterstützung durch ihre stellvertretende Privatsekretärin Rozie. Die beiden Damen erweisen sich als überaus gutes Ermittlerinnen-Duo und kommen bald den wahren Hintergründen der Tat auf die Spur...

Das Buch hat mir eine Freundin geschenkt, ich hätte es selbst vermutlich nicht gekauft - was ein Fehler gewesen wäre. Erzählt wird ein guter Krimi mit herrlichem britischen Humor. Ich habe keine Ahnung, was für ein Mensch die mittlerweile ja verstorbene Elizabeth II. wirklich war - aber so wie sie hier dargestellt wird, ist sie mir auf jeden Fall sympathisch geworden. Auch Rozie ist eine gut gelungene Figur und damit hat dieses Buch etwas, was, wie eine andere Freundin von mir einmal feststellte, selten ist: zwei Ermittlerinnen. Nicht nur deshalb kann ich es uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe.

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Dumbledores Geheimnisse

Gellert Grindelwald wird zwar überall in der magischen Welt gesucht, dennoch gelingt es ihm, immer mehr Anhänger*innen um sich zu scharren. Einer der mächtigsten Zauberer seiner Zeit, Albus Dumbledore, könnte es vermutlich mit ihm aufnehmen - doch Dumbeldore sind durch einen Blutschwur, den Grindelwald und er als junge Männer leisteten, die Hände bzw. der Zauberstab gebunden. Um dennoch etwas zu unternehmen, stellt er ein Team von Hexen und Zauberern um Newt Scamander auf, die durch einen verschachtelten Plan Grindelwalds Fähigkeit in die Zukunft sehen zu können unterwandern sollen. Es läuft jedoch zunächst alles andere als gut, denn Grindelwald schafft es von seinen Verbrechen freigesprochen zu werden, wodurch er sogar als oberster Anführer der Magierwelt kandieren kann. Um diese Wahl zu entscheiden, soll bei einer Zeremonie in Bhutan ein magisches Wesen, das Stärke und Reinheit in Menschen erkennen kann, die Wahl entscheiden. Grindelwald hat dieses Wesen jedoch kurz nach seiner Geburt in seine Hände gebracht und es manipuliert, so dass das Ergebnis der Zeremonie eigentlich schon feststeht. Was der finstere Magier jedoch nicht weiß: Es gibt einen Zwilling seines Wesens, das sich in der Obhut von Newt Scamander gefindet. Und so reisen mehrere Magier und eine New Yorker Bäcker, der hofft seine große Liebe wiederzufinden, mit sechs identischen Koffern nach Bhutan zum Showdown...

Wie auch die anderen Filme der Reihe hat mir dieser sehr gut gefallen und ich kann ihn ohne Bedenken für gemütliche Videoabende auf dem heimischen Sofa empfehlen. Allerdings sehe ich auch zwei Kritikpunkte: Ob Johnny Depp wirklich als Schauspieler nicht mehr tragbar war, möchte ich hier nicht diskutieren. Ich stehe aber dazu, dass ich es absolut nicht leiden kann, wenn Schauspieler mitten in einer Reihe ausgewechselt werden. Und so toll ich Mads Mikkelsen sonst auch finde, der Bruch ist einfach zu groß, sein Grindelwald hat keine Ähnlichkeit mehr mit dem von Johnny Depp. Mein zweiter Kritikpunkt betrifft Unlogik in der Geschichte: Der Blutschwur hindert Grindelwald und Dumbledore gegeneinander vorzugehen - und das ist wirklich nur direkt? Beide können andere dazu anstiften gegen Grindelwald (Newt und sein Team) bzw. Dumbledore (Credence) aktiv zu werden, ohne dass der Schwur aktiv wird? Das ist mir etwas zu billig. Auch seine Auflösung hat mich nicht überzeugt, trotz Dumbledores Erläuterungen. Die Wandlung von Credence fand ich auch nicht glaubhaft geschildert, hier hätte vielleicht mehr Arbeit ins Drehbuch investiert werden sollen.

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Volker Kutscher "Die Akte Vaterland" Gereon Raths vierter Fall

Es läuft alles andere als gut für Gereon Rath: Der Fall eines Auftragsmörders, den er schon einige Zeit bearbeitet, kommt nicht von der Stelle und nun wird auch noch ein Toter im Fahrstuhl von Haus Vaterland, dem bekannten Vergnügungslokal in Berlin gefunden. Rätselhafterweise ist der Mann auch noch ertrunken und mit einem Gift gelähmt worden. Rath vermutet den Täter unter den Angestellten von Haus Vaterland und so schleußt die Kriminalpolizei eine verdeckte Ermittlerin ein: Charlotte Ritter, die nach ihrem Studienjahr in Paris nun als Komissaranwärterin in der Burg am Alex arbeitet. Doch bald zeigt sich, dass der Fall größere Dimensionen hat als zunächst vermutet. Es gibt weitere Opfer, die auf ähnliche Weise getötet wurden. Rath wird nach Ostpreußen beordert, wo in der masurischen Stadt Treuburg vor Jahren Ereignisse ein Drama in Gang setzten, dass nun seinem Höhepunkt entgegenstrebt. Rath, der sich für unpolitisch hält, wird immer mehr mit dem aufstrebenden Nationalsozialismus konfrontiert, der vor allem in Masuren begeisterte Anhänger gefunden hat. Doch auch in Berlin bereiten schwerwiegende Veränderungen den Weg zum Dritten Reich vor...

Auch der vierte Band der Reihe ist wieder ein hervorragend gelungener historischer Krimi. Dieses Mal verschlägt es Rath bei den Ermittlung in den östlichen Teil Deutschlands - wo er deutlich mit der politischen Entwicklung konfrontiert wird, aber irgendwie immer noch die Augen davor verschließt. Dass das nicht möglich ist, zeigen die Ereignisse in Berlin, die während seiner Abwesenheit die Berliner Polizei verändern. Welche Auswirkungen das für ihn persönlich und auch für Charlotte Ritter haben wird, zeigt sich in diesem Buch noch nicht (ich bin aber versucht zu orakeln, dass es welche geben wird). Der Fall selbst hat mir auch sehr gut gefallen, wird hier doch eine wirklich komplexe Rachegeschichte entwickelt, die für mich sehr stimmig war. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände der Reihe und versuche mal, diese jetzt zeitnäher zu lesen und nicht wieder so lange Pause zu machen.

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Jodi Taylor "Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung" (Chroniken von St. Mary's 5)

Madeleine Maxwell hat mehr Arbeit als ihr lieb sein kann. Am St. Mary's werden die Historiker*innen knapp und Nachwuchs scheint nur wenig in Sicht zu sein. Auch die Geldmittel sind alles andere als üppig, so dass mit zwei Kampagnen dagegen angegangen werden soll: dem Tag der offenen Tür, den Max organisieren soll (was sie ihrem Chef nie verzeihen wird) sowie der Rettung wertvoller Artefakte aus der im Großen Feuer von London niedergebrannten St. Paul's Cathedral. Der eigentlich bombensichere Plan läuft gleich zweifach schief, als zunächst das komplette Zeitreiseteam verschwindet und von Max und Mr. Markham gesucht werden muss und schließlich auch der Fund der geretteten Gegenstände nicht wie geplant verläuft. Auch der eigentlich so friedliche (zumindest für St.Mary's Verhältnisse) Tag der offenen Tür endet für Max mit einer sehr unangenehmen Überraschung und der Begegnung mit einer alten Widersacherin. Dann wäre da auch noch die Sache mit der Hochzeit, doch das ist wohl ihr kleinstes Problem...

Auch dieser fünfte Band der Reihe verfährt nach dem bekannten (und auch erfolgreichen) Muster seiner Vorgänger: Erzählt wird mit typisch britischem Humor eine spannende Zeitreise-Geschichte garniert mit ein bisschen Lovestory. So weit so gut und das will man als Leser*in dieser Reihe schließlich auch so haben. Was mich an diesem Buch jedoch enttäuscht hat, ist, dass mir irgendwie der Handlungsfaden fehlte und ich vielmehr das Gefühl hatte, hier wurden mehrere kurze Geschichten zu einem Roman zusammengefügt, weil man ein Buch haben wollte und nicht mehrere. 

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Tsokos "Abgeschlagen"

Kiel ist eine eher beschauliche Stadt, was man auch in der dortigen Rechtsmedizin merkt. Als in einem Park eine Frauenleiche mit abgetrennten Gliedmaßen gefunden wird, sorgt das daher für einige Aufrechnung und zählt nicht gerade zu den üblichen Fällen auf dem Sektionstisch. Rechtsmediziner Paul Herzfeld ist deshalb sehr überrascht, als sein Chef sich sofort auf eine Machete als Mordwaffe festlegt - und auch noch Recht behält. Herzfeld kommt einiges an der Sache merkwürdig vor und so beginnt er mit einer italienischen Kollegin, die sich als Gast am Institut in Kiel aufhält, selbst nachzuforschen. Dabei kommt er einem Mörder auf die Spur, der nicht zum ersten Mal getötet hat und sich als gefährlicher Gegenspieler erweist, der offenbar sehr gute Kenntnisse in Sachen Spurensicherung und Rechtsmedizin aufweist. Ob der Täter etwa unter Herzfelds Kolleg*innen zu finden ist?

Dem Autor gelingt ein guter, spannender Thriller, der wohl vor allem etwas für Leser*innen ist, die sich für die Arbeit von Rechtsmediziner*innen interessieren. Da das auf mich zutrifft, hat mir das Buch recht gut gefallen. Mir war es aber doch etwas too much, was hier alles geschildert wurde - nicht nur der eigentliche Fall, sondern auch die ganze Geschichte am Ende, bei der die Hauptfigur bzw. ihre Familie auch privat hineingezogen wurde, hätte das Buch meiner Meinung nach nicht gebraucht. Und schließlich bleibt auch die Frage, wie realistisch es ist, dass ein Rechtsmediziner so stark selbst ermittelt? Aber vermutlich wäre der wirklich Berufsalltag zu langweilig für einen Thriller gewesen.

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Eléonore Devillipoix "Die Stadt ohne Wind - Das Mädchen des Waldes"

Arka hat das besetzte Hyperborea verlassen und will wieder bei ihrem Volk, den Amazonen, leben. Doch sie muss bald erfahren, dass sie dort nicht willkommen ist. Wenigstens konnte sie vor ihrer Verbannung einiges über den Meister der Lemuren erfahren und macht sich daher erneut auf den Weg nach Hyperborea - dieses Mal, um ihn zu töten. In der Stadt selber steht die Lage nicht zum Besten: Die Thermiskyrer haben sie besetzt, halten die Magier im Gefängnis fest und entziehen ihnen und der Bevölkerung Anima, um dadurch Waffen für ihre weiteren Kriegszüge zu erschaffen. Lastyanax versucht dem ein Ende zu setzen und vor allem einen alten Freund aus der Gefangenschaft zu befreien, doch die Lage scheint nicht sehr erfolgversprechend. Erst als er wieder auf Arka scheint es eine Chance zu geben, seine Heimatstadt zu befreien.

Der zweite Band ist zwar etwas schwächer als der erste, zumindest meiner Meinung nach, aber trotzdem immer noch recht gut. Die Geschichte wird aufgelöst, so dass keine unmittelbare Fortsetzung zu erwarten ist - ganz ausschließen würde ich das andererseits allerdings auch wieder nicht, die Autorin hält sich alle Möglichkeiten offen. Mir waren es zu viele Handlungsstränge, die jetzt teilweise noch intensiv aufgegriffen und aufgelöst werden mussten. Auch fehlten wir die interessanten Ideen, die ich im ersten Band gefunden habe. Irgendwie schade, ich weiß nicht, ob der Autorin die Ideen ausgegangen sind bzw. hätte ich es besser gefunden, sie hätte sich mehr Zeit zum Erzählen gelassen und dann lieber noch einen dritten Band geschrieben, wenn es den gebraucht hätte.

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