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Spiderman - Far from home

Nach dem Kampf der Avengers gegen Thanos muss Peter Parker den Tod seines Mentors Tony Stark verarbeiten. Dabei helfen soll ihm eine Schulreise nach Europa, bei der er den Besuch von Paris dazu nutzen möchten, MJ seine Liebe zu gestehen. Nick Fury hat zwar andere Pläne mit Spider-Man, doch Peter kann schließlich trotzdem reisen. Doch seine Pflichten als Superheld verfolgen ihn auch auf einen anderen Kontinent, wo er gemeinsam mit Mysterio gegen bedrohliche Monster kämpfen muss. Die Begegnungen gehen zwar auch dank Peters cleverer Pläne zu ihren Gunsten aus, aber bald mehren sich die Hinweise, dass nicht alles so ist wie es zunächst den Anschein hatte: Ist Mysterio wirklich ein Held aus einer alternativen Realität oder verbirgt sich jemand anderes hinter dem Mann?

Auch dieser zweite Spiderman mit Tom Holland in der Rolle des netten Helden aus der Nachbarschaft hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Filme arbeiten sehr überzeugend und unterhaltsam mit dem jungen Alter von Peter Parker und auch die Neu-Interpretation seiner Freundin MJ gefällt mir richtig gut. In diesem Film hatte ich sogar leichte Sympathie für den Bösewicht (einfach zu gut besetzt), aber so langsam werde ich wirklich Fan von Spiderman. Und der Cliffhanger am Ende ist so schön fies, dass er einfach nur genial ist.

4
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Eternals

Seit der Entstehung der Erde beschützen die Eternals, eine Gruppe außerirdischer Held*innen, diese vor den monströsen Deviants. Obwohl sie vor tausenden Jahren die letzten dieser Wesen besiegten, tauchen plötzlich wieder Deviants in London auf - zum Glück sind gleich drei Eternals vor Ort, um die Kreatur zu bekämpfen. Um herauszufinden, warum ihre alten Feinde plötzlich wieder auftauchen, suchen sie ihre ehemaligen Anführerin auf - und finden diese von den Deviants ermordet vor. Während sie versuchen alle Eternals wieder zu vereinen, erfahren sie allerdings, dass ihre Aufgabe eine andere war, als die dachten und sehen sich vor die Wahl gestellt, ihren Auftrag zu erfüllen oder die Menschen auf der Erde zu retten...

Das war leider einer der schwächeren Marvel-Filme. Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, die Besetzung ist sehr prominent und vor allem die diversen Charaktere sind wirkliche Pluspunkte für den Film. Aber irgendwie hat er es nicht geschafft, mich zu begeistern. Ich fand die Erzählweise langatmig, zu viel auf Effekte gesetzt und zu wenig Tiefe bei den einzelnen Figuren, die sicher noch mehr als die kurzen Einblicke geboten hätten. Das Ende deutet ja auf eine Fortsetzung hin - bin mal gespannt, ob die tatsächlich kommt.

2
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Luke Arnold "Der letzte Held von Sunder City"

Fetch Philips ist Privatdetektiv in Sunder City und einer seiner Grundsätze ist, dass er keine Aufträge von Menschen annimmt. Seine Detektei läuft daher auch mehr schlecht als recht, als ein neuer Auftrag auftaucht. Der Rektor einer Schule für alle Spezies (außer Menschen) möchte, dass er herausfindet, warum der beliebte Lehrer und Vampir Edmund Rye verschwunden ist. Fetch lässt seine Kontakte spielen und tut, was jeder gute Schnüffler tut - und scheint bald auf der richtigen Spur zu sein, denn ihm wird sehr eindrücklich nahegelegt, seine Nachforschungen zu beenden. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Magie eine Rolle in dem Fall spielt - und das kann nun wirklich nicht sein. Denn Fetch ist einer derjenigen, die schuld daran sind, dass es auf der ganzen Welt keine Magie mehr gibt...

Ich mag Mischungen aus Detektiv- und Fantasyromanen und dieses Buch hier ist eine sehr gute Variante davon. Der Autor hat eine wirklich coole und innovative Welt entwickelt, in die einzusteigen mir sehr viel Spaß gemacht hat. Zusätzlich ist die Hauptfigur und gleichzeitiger Ich-Erzähler auch ein Charakter mit Tiefe, der zu faszinieren weiß. Ich kann das Buch daher nur wärmstens empfehlen und bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

5
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Erin Morgenstern "Das sternenlose Meer"

Vor Jahren stand Zachary Ezra Rawlins vor einer rätselhaften, auf eine Mauer gemalten Tür - und entschloss sich nicht hindurch zu gehen. Nun studiert er Medienwissenschaften in New York und stößt in der Bibliothek auf ein seltsames altes Buch, in dem zu seiner Überraschung von seiner Begegnung mit der Tür berichtet wird. Zachary will herausfinden, wie es dazu kommen kann und versucht mehr über das Buch herauszufinden. Seine Suche bringt ihn in Kontakt mit einer Welt, die parallel zu New York existiert und in der Bücher und Geschichten eine bedeutende Rolle spielen. Ohne es zu wissen, gerät Zachary dabei in eine gefährliche Auseinandersetzung...

Von diesem Buch hatte ich mir deutlich mehr versprochen. Die Idee finde ich auch weiterhin gut, allerdings scheint es mir an der Umsetzung zu mangeln. Es kommt keine wirkliche Spannung auf, die Figuren bleiben erstaunlich blass und so habe ich mich eigentlich die ganze Zeit über gelangweilt und war froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Sprachlich ist es dabei durchaus gut gelöst, aber das alleine reicht mir nicht, um ein wirklich gutes Buch zu schaffen - ebenso wenig wie der durchaus sympathische Queer-Aspekt.

2
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Robert C. Marley "Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens"

Es ist bitterkalt im London des Jahres 1895 und so verwundert Inspector Swanson die Todesursache der nackten Leiche, die am Watkins Tower in Wembley gefunden wurde, auch nicht - offenbar ist der Mann erfroren. Nur wie er auf den Turm gelangt und wer er ist, das sind eindeutig die größeren Rätsel, die Scotland Yard lösen muss. Zu allem Übel ist parallel auch noch ein mehrfacher Mörder aus Amerika nach London gereist - nur gut, dass sich ein Pinkerton-Detektiv direkt an seine Fersen geheftet hat. Und dann ist da auch noch der merkwürdige Mathematik-Lehrer, der versucht Swanson zu beweisen, dass er eine mathematische Methode zur Überführung von Mördern gefunden hat. Es dauert einige Zeit, bis Swanson und seine Untergebenen erkennen, wie diese Vorfälle alle zusammenhängen...

Erneut ein sehr gut gelungener und atmosphärisch dichter Krimi des Autors. Wie immer fühlt man sich als Leser*in erfolgreich in das viktorianische London versetzt - dieses Mal leider in ein sehr kaltes. Den mathematischen Aspekt empfand ich als besonderes Highlight dieses Buches - und ich habe wieder etwas über die Geschichte der Kriminalistik gelernt. Schade wie immer nur, dass auch dieser Band der Reihe so dünn und ich ihn daher so schnell durchgelesen hatte.

3
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Vincent Kliesch "Der Prophet des Todes"

Ein neuer, perfider Killer schlägt in Berlin zu: Nostradamus, wie ihn das LKA getauft hat, prophezeit seinen Opfern den Tod - der auch in zwei Fällen eingetreten ist. Doch seine neueste Vorhersage hat es in sich, ist sie doch an Kommissar Julius Kern gerichtet und bedroht dessen Familie. Kern hat nun also auch ein persönliches Interesse, den Fall zu lösen. Darüber hinaus verlangt der Täter etwas schier unmögliches von Kern: Um Frau und Tochter zu retten, soll er Tassilo Michaelis finden, den Serienmörder, der ihm schon einmal durch die Lappen gegangen ist und der nun mit einer neuen Identität irgendwo auf der Welt lebt. Doch Kern ist für seine ungewöhnlichen aber erfolgreichen Methoden bekannt und schon bald scheint er tatsächlich eine Spur gefunden zu haben...

So, das ist dann also der letzte Band der Reihe um Julius Kern und Tassilo Michaelis - ich muss zugeben, ich finde ihn etwas schwächer als die beiden anderen. Er ist immer noch spannend und die Idee mit dem Serienkiller, der Prophezeiungen nutzt, war wirklich sehr clever. Aber die Auflösung sowohl dieses Falles als auch woher sich Kern und Tassilo kennen, fand ich irgendwie enttäuschend. Trotzdem würde es mich freuen, wenn der Autor seine Figuren noch einmal in einem anderen Buch wieder ins Rennen schickt.

3
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Sergej Kusnezow "Das marmorne Paradies" (Metro-2033-Universum)

In einer Kleinstadt vor den Toren Moskaus hat es eine kleine Kolonie von Menschen geschafft, in einer ehemaligen Militärhochschule zu überleben. Doch die Tage der Gemeinschaft sind gezählt, als sie von mutierten Hummeln angegriffen werden. Sergej gelingt es mit seinem Sohn Denis und dem rätselhaften Max in letzter Minute zu entkommen. Sie wollen nach Moskau fliehen und sich dort in die Metro begeben. Sergej, der vor der Katastrophe an medizinischen Experimenten zur Erforschung eines Mittels gegen Radioaktivität teilgenommen hat, hofft hier auf den einstigen Leiter der Studie zu treffen, damit dieser ihn heilen kann. Doch je näher sie Moskau kommen, desto mehr zweifelt Sergej daran, ob Max wirklich der ist, der er zu sein vorgibt, und was dieser wirklich im Schilde führt...

Auch der zweite Roman der Reihe, die sich an die ursprüngliche Reihe anschließt, hat mich leider nicht überzeugt. Ich finde es wirklich schade, dass die Autoren aus der wirklich clever erdachten Welt so wenig machen. Zusätzlich zu den erneut sehr flachen Charakteren kam hier auch noch ein in meinen Augen unterschwelliger Sexismus mit hinein. Ich hoffe sehr, dass für die anderen Bände bessere Autoren ausgewählt wurden.

2
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T.J. Klune "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte"

Linus Baker ist Mitte 40, leicht übergewichtig und ein absoluter Vorzeige-Sachbearbeiter in der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger. Das Handbuch der Sachbearbeiter, die "Vorgaben und Verordnungen" kann er nahezu auswendig und wendet jede Vorschrift mit voller Überzeugung an. Dennoch kommt es auch für ihn überraschend als er für einen Spezialauftrag auf eine kleine Insel geschickt wird: Er soll hier das Waisenhaus eines gewissen Arthur Parnassus überprüfen, der nur besondere Fälle aufnimmt. Eines der Kinder ist sogar der Antichrist persönlich. Da er dem obersten Management nicht widersprechen kann, packt Linus seinen Koffer und seine mürrische Katze ein und macht sich auf den Weg. Der eine Monat auf der Insel wird nicht nur Linus Ansichten auf die Welt, sondern auch sein Leben für immer verändern...

Das Buch erzählt eine nette und berührende Geschichte - leider so nett und berührend, dass es irgendwie schon wieder vor Kitsch trieft. Die Idee mit den besonderen Kindern (und ihren jeweiligen speziellen Eigenschaften) sowie dem unaufgeregten Umgang mit Homosexualität hat mir sehr gut gefallen, aber alles darüber hinaus hat mir einfach Zahnschmerzen gemacht. Eigentlich schade, denn es gibt auch Ansätze fast schon britischen Humors, aus denen sich mehr hätte machen lassen.

2
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Sebastian Fitzek "Das Paket"

Seit die Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer das Opfer eines Serienvergewaltigers wurde, ist ihr Leben von Angstattacken geprägt. Sie kann den Angriff nicht verarbeiten und verlässt das Haus so gut wie nicht mehr. Als der Paketbote eine Sendung für einen Nachbarn bei ihr abgeben will, ist ihr das zwar eigentlich so überhaupt nicht Recht, aber ablehnen kann sie die Anfrage irgendwie auch nicht. Das Paket verunsichert Emma zutiefst - zumal sie alle Nachbarn in der kleinen Siedlung kennt, der Name des Empfängers auf dem Paket sagt ihr jedoch überhaupt nichts. Emma beginnt nachzuforschen und bald scheint sich der Albtraum, der in jener Nacht im Hotelzimmer begann auf perfide Art fortzusetzen...

Wie alle Bücher von Fitzek liest sich auch dieses angenehm und bringt ausreichend Spannung mit, so dass ich recht schnell damit durch war. Ich kann nicht wirklich sagen, woran es lag, aber dieses Mal hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt, sie war mir einfach zu konstruiert und einer der Clous wurde schon in einem anderen Buch vom Autor verwendet. 

2
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Sebastian Fitzek "Der Seelenbrecher"

Eine private psychiatrische Klinik vor den Toren Berlins: Hierher kommen die Reichen und Berühmten, um sich bei psychischen Problemen helfen zu lassen, gefährliche Patient*inne sind eigentlich nicht anzutreffen. Doch nun scheint sich der Seelenbrecher in die Klinik eingeschlichen zu haben, ein gefährlicher Psychopath, der seinen bisherigen Opfern jede Möglichkeit zur Kommunikation mit der Außenwelt genommen hat - ohne das bisher jemand entschlüsseln konnte, wie ihm das gelingt. Nun ist die Klinik durch einen Schneesturm und das Auslösen des Notfallprotokolls von jeder Hilfe abgeschnitten und die Anwesenden müssen besser schnell herausfinden, wer von ihnen der gefährliche Killer ist...  

Dem Autor ist mit diesem Buch ein sehr guter Thriller gelungen, der verschiedene gelungene Elemente in sich vereint: den begrenzten Ort, von dem die Protagonist*innen nicht entkommen können; mehrere dubiose Figuren, deren Hintergrund sich erst nach und nach enthüllt und die alle der potentielle Seelenbrecher sein könnten und schließlich ein Psychopath, der mit seinen Opfern etwas anstellt, was noch niemand auflösen konnte. Die Rahmenhandlung mit dem Professor und seinen beiden Studierenden und die Aufbereitung als Fallakte hätte ich allerdings nicht gebraucht - das war für mich etwas gestellt. Und ob das, was der Autor hier beschreibt, auch tatsächlich möglich ist, möchte ich doch ebenfalls sehr bezweifeln. Allerdings lese ich ihn auch nicht wegen seines Realitätsgehalts sondern wegen der Spannung - und die war eindeutig da.

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