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Claire Douglas "Beste Freundin"

Das idyllische Dörfchen Tilby ist entsetzt: Nicht nur, dass ein Doppelmord geschehen ist, angeblich ist aus eine der ihren die Täterin: Heather Underwood, bisher als ruhige und zuverlässige Frau bekannt, wurde gesehen, wie sie mit einer Waffe aus dem Haus der Opfer kam. Heather kann sich nicht zu den Vorwürfen äußern, denn offenbar hat sie versucht sich das Leben zu nehmen und liegt nun im Koma im Krankenhaus. Jessica Fox, Reporterin bei einer kleinen Zeitung in Bristol, wird von ihrem Redakteur auf die Berichterstattung angesetzt. Jessica kommt nicht nur aus Tilby, sie kennt auch die Hauptverdächtige sehr gut, war diese doch einst ihre beste Freundin. Als jedoch Heathers ältere Schwester Flora eines Tages spurlos verschwand, entfremdeten sich die beiden Mädchen. Jessica ist hin und her gerissen zwischen ihrer Rolle als Reporterin und ihrer einstigen engen Beziehung zu Heather und ihrer Familie. Sie kann sich nicht vorstellen, dass oder warum Heather zwei Menschen erschossen haben soll. Doch je mehr sie recherchiert, desto mehr Rätseln und Geheimnissen kommt sie auf die Spur - und alle scheinen in den schicksalhaften Sommer 1994 zu deuten, auf die Ereignisse vor Floras Verschwinden...

Der Autorin ist ein spannender und gut konstruierter Thriller gelungen. Das Buch kann mit einigen überraschenden Wendungen punkten, die obwohl nicht vorhersehbar trotzdem logisch verbleiben. Ich war bis zum Ende am Rätseln, wie es wohl ausgehen mochte. Auch haben mir die ambivalenten, aber durchaus starken Frauencharaktere recht gut gefallen. 

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Robert C. Marley "Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht"

In der Nähe von Covent Garden wird die Leiche eines Straßenjungen gefunden. Inspector Swanson und Sergeant Phelps sind mehr als überrascht, als sich herausstellt, dass der Junge durch eine teure Pfeife, die ihm kurz zuvor geschenkt wurde, vergiftet wurde. Sein bester Freund, der bei ihm war, als er starb, misstraut der Polizei jedoch wie alle Londoner Straßenkinder und flieht aus Scotland Yard, bevor Swanson ihn befragen kann. Die Ermittlungen führen die Polizisten schließlich zu einer Adresse, unter der ein Medium seinen Wohnsitz hat. Die junge Dame besitzt beeindruckende Fähigkeiten und beeindruckt sogar Swansons Freunde und gelegentliche Ermittlungshelfer Frederick Greenland, Arthur Conan Doyle und Oscar Wilde. Insbesondere zu Greenlands Entsetzen verdichten sich die Hinweise, dass Louisa Balshaw, das Medium, etwas mit dem Mord an dem Straßenjungen zu tun haben könnte. Oder ist die junge Frau trotz ihrer Fähigkeiten wirklich ahnungslos und stecken ihr Bruder oder ihr Leibarzt hinter den Ereignissen?

Nach dem etwas schwächeren vorherigen Band kehrt die Serie um Inspector Swanson wieder auf ihr gewohnt hohes Niveau zurück. Erzählt wird ein spannender Kriminalfall, der dieses Mal in die Welt der Straßenkinder und spiritistischen Medien führt. Der Fall ist gut konstruiert und die Auflösung logisch. Die Figuren sind wie immer in der Reihe gut und stimmungsvoll gezeichnet. Ich freue mich auf weitere Bücher aus der Reihe und die damit verbundene kurzweilige Unterhaltung.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Richard Osman "Der Mann, der zweimal starb"

Joyce und den anderen Mitgliedern des Donnerstagsmordclubs ist es etwas langweilig seit ihrem letzten Fall. Zwar können sie weiterhin über ungelösten Fällen aus der Vergangenheit anhand der Akten brüten, aber das ist doch kein Vergleich zu einem echten Fall. Und dieser kommt schneller als gedacht. Douglas Middlemiss, ein ehemaliger Geheimdienstkolleg von Elizabeth meldet sich bei dieser, weil er in Schwierigkeiten steckt. Bei einem nicht ganz legalen Ermittlungseinsatz im Haus eines Geldvermittlers des organisierten Verbrechens hat er Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund mitgehen lassen - und nun ist ihm nicht nur der Bestohlene auf den Versen, da Douglas sich ohne Maske von einer Überwachungskamera hat filmen lassen, sondern auch die New Yorker Mafia. Trotz aller Hilfe von Elizabeth gelingt es ihm nicht mehr lange am Leben zu bleiben. Und nun suchen Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim nicht nur einen Mörder, sondern auch noch das Diebesgut, das Douglas gut versteckt hat...

Das wird definitiv eine meiner neuen Lieblingsbuchreihen! Wie auch schon der erste Band zeichnet sich auch dieses Buch durch eine gelungene Mischung aus spannendem Kriminalfall und herrlich bösen britischem Humor aus. Die vier Senior*innen sind einfach eine tolle Truppe und auch die anderen Charaktere des Buches gefallen mir immer besser, je mehr ich von ihnen lese. Einziges Manko ist, dass dieses Buch deutlich dünner als der erste Band ist und daher noch schneller durchgelesen war. Ich hätte gerne mehr gehabt und hoffe sehr auf weitere Fortsetzungen.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Venom: Let there be Carnage

Reporter Eddy Brock lebt noch immer in mehr oder weniger gelungener Symbiose mit dem Alien Venom. Als der Serienkiller Cletus Kassidy Brock als einzigem Reporter ein Interview anbietet, ist dieser zwar von den Aussagen des Mörders enttäuscht - dank Venoms Fähigkeiten gelingt es Brock jedoch den Ort zu identifizieren, an dem einige von Kassidys Opfern begraben liegen. Brock bringt dieser Coup einigen journalistischen Ruhm ein, sehr zum Ärger von Kassidy. Trotzdem will er mit dem Reporter noch einmal vor seiner Hinrichtung reden - und beißt ihn dabei. Hierdurch kommt auch Kassidy in den Kontakt mit dem außerirdischen Symbioten und kann als Carnage aus dem Gefängnis fliehen. Während Kassidy seine Jugendliebe Francis Barrison aus einem geheimen Forschungsinstitut befreien und sich an Brock rächen will, steht dieser vor einem ganz neuen Problem: Nach einem heftigen Streit ist Venom verschwunden...

Die Venom-Reihe gehört definitiv zu meinen Lieblingsfilmen aus dem Marvel-Universum. Auch dieser zweite Teil ist nach meiner Meinung sehr gut gelungen. Die Story ist actionreich und hat Witz, mit Tom Hardy und Woody Harrelson sind auch zwei großartige Schauspieler mit dabei. Einziger Kritikpunkt: Der Film ist ein bisschen kurz, ich hatte mich auf einen längeren Sofakino-Abend gefreut. Insgesamt hatte ich jedoch sehr viel Spaß mit dem Film und kann ihn nur weiterempfehlen.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
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Paul Auster "4321"

Archibald Ferguson ist ein politisch interessierter Schüler und Student, der sich schon früh erste Sporen als Journalist verdient. Seine Beziehung zu seiner großen Liebe Amy ist hingegen nicht von Dauer. Archibald Ferguson ist ein sensibler, künstlerisch begabter Junge, der nur leider sehr anfällig für Krankheiten ist. Eine spontane Aktion in einem Ferienlager führt zu seinem frühen Tod. Archibald Ferguson zieht nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters als Schüler mit seiner Mutter nach New York. Er ist kein einfaches Kind, zeigt jedoch literarische Begabung. Dass er bisexuell ist, muss er seiner Umwelt jedoch verheimlichen. Archibald Ferguson wächst als Sohn reicher Eltern auf, hat jedoch immer Schwierigkeiten mit seinem Vater. Nach der Scheidung seiner Eltern fühlt er sich in der Stieffamilie bald deutlich wohler - auch wenn dies heißt, dass seine große Liebe Amy nun für ihn nicht mehr erreichbar ist. Erste Veröffentlichungen seiner Gedichte zeigen jedoch, wohin sein Lebensweg sich entwickeln wird...

Das Buch hat eigentlich eine gute Idee: Vier Mal wird das Leben von Archibald Ferguson geschildert, jeweils mit verschiedenen Variationen, aber auch gleichbleibenden Elementen. Damit können sich spannende Fragen aufgegriffen werden, wie etwa, was angeboren und was durch Erziehung und Gesellschaft gemacht wird? Welchen Einfluss hat der sozio-ökonomische Status der Eltern auf das Leben des Kindes? Leider wird all das so langatmig und dröge erzählt, dass das Buch mit seinen über 1.200 Seiten eine einzige Qual ist. Das war mein erster Roman von Paul Auster - und wird definitiv auch der letzte gewesen sein.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Captain Marvel

Die Kriegerin Vers ist Mitglied einer Einheit der Starforce-Truppen der Kree. Doch sie wird von merkwürdigen Alpträumen und Erinnerungslücken heimgesucht. Ihr Mentor Yon-Rogg ist davon überzeugt, dass sie dies, zusammen mit ihrer Neigung ihren Emotionen nachzugeben, davon abhält eine gute Kämpferin zu werden. Dennoch wird Vers als Teil eines Teams ausgewählt, dass einen Kree-Spion von einem Planeten retten sollen, der in die Hände der Skrull gefallen ist - einer Rasse von Gestaltwandler*innen mit denen sich die Kree im Krieg befinden. Die Rettungsmission erweist sich als Falle und Vers wird von den Skrull gefangengenommen, die ihre Erinnerungen untersuchen. Die Bruchstücke, die sie rekonstruieren können, führen sie und Vers zur Erde. Dort findet Vers heraus, dass sie früher einmal Carol Danvers hieß, eine Testpilotin war - und dass die Kree sie mehrfach angelogen haben. Die Skrull sind keine Agressor*innen, sondern Flüchtlinge, Danvers ehemalige Chefin, eine heimlich auf der Erde lebende Kree-Wissenschaftlerin, wollte ihnen helfen, einen neuen Heimatplaneten zu finden und musste deshalb sterben. Gemeinsam mit dem SHIELD-Agenten Nick Fury, einigen Skrull und der Katze Goose (in der weitaus mehr steckt, als zunächst vermutet werden kann) macht sich Carol auf die Suche nach dem versteckten Lichtgeschwindigkeitsantrieb. Doch die Kree sind ebenfalls auf dem Weg zur Erde und wollen den Antrieb ebenfalls um jeden Preis an sich bringen...

Captain Marvel ist eine der Superheld*innen aus dem gleichnamigen Universum, die mir vor dem Film ehrlich gesagt überhaupt nicht bekannt war. Ich hatte weder einen Comic mit ihr gelesen, noch von dieser Figur gehört. Gerüchten zufolge sollte sie entscheidend für den letzten Avengers-Film sein, was mich dazu führte zu befürchten, dass der Film, der sie vorstellen würde, nicht allzu gut sein würde, weil er eben nur diese Funktion hätte. Nachdem ich jetzt endlich mal zum Anschauen gekommen bin, muss ich sagen, dass ich mich vollkommen geirrt habe. Dies ist ein wirklich gelungener Superheld*innen-Film, der alles zu bieten hat, was Zuschauer*innen in diesem Genre mögen: viel Action, gute Effekte, witzige Elemente und eine halbwegs gute Story. Zugegeben gerade zu Anfang fand ich alles etwas rätselhaft, aber das sollte wohl absichtlich so sein. Ich würde mich freuen, wenn es einen weiteren oder auch mehrere Captain Marvel Filme geben würde. Nach der enttäuschenden Wonder Woman Fortsetzung wäre ich sehr für eine gute weibliche Superheldin zu haben.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
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Stephan R. Bellem "Maske des Mondes"

Lewis van Allingtons Leben läuft wieder in mehr oder weniger geregelten Bahnen ab. Er hat dem Alkohol entsagt, seine alte Arbeit als Ermittler wieder aufgenommen und kommt hin und wieder sogar gesellschaftlichen Pflichten nach. Eine davon bringt ihm eine Reise nach Berlin ein, denn sein Freund Paul hat in ein neues Projekt investiert und braucht Lewis geschultes Auge, um ihm zu bestätigen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Währenddessen haben Lewis Hausmädchen Claire und sein Hund Chester eine gefährliche Begegnung bei einem Spaziergang im Park, die Chester mehr als verändert zurücklässt und sie auf die Spur des "Boxers" bringt, eines Mörders, der London heimsucht. Dieser Fall wird nach seiner Rückkehr auch Lews van Allington beschäftigen, denn plötzlich steht sein Freund Paul im Verdacht, eben jener Boxer zu sein. Doch die wahre Auflösung des Falles hätte sich auch Lewis mit all seinem scharfen Verstand nicht träumen lassen...

Im Gegensatz zum ersten Band fehlt mir dieses Mal eine starke Frauengestalt - das Hausmädchen Claire ist irgendwie kein Ersatz für die Reporterin Kate. Lewis van Allington ist auch in nüchternem Zustand genial, ich hätte aber gerne mehr von ihm und weniger von Claire gelesen. Die Sache mit dem Hund Chester fand ich zu durchgeknallt und für die Geschichte auch unnötig. Der Fall kommt für mich nicht so richtig ins Rollen, das Buch hat dadurch durchaus Längen, was schade ist, weil die Geschichte mehr Potenzial hätte. Die fantastischen Elemente gefallen mir hingegen gut - vielleicht lässt sich da für eventuelle weitere Bände mehr draus machen.

3
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C.K. McDonnell "The Stranger Times"

Hannah Willis hat ihr bisheriges Leben als Ehefrau eines erfolgreichen Anwalts verbracht. Doch als dieser zum wiederholten Male fremdgeht, hat sie die Nase voll, zieht aus und lässt sich scheiden. Da sie nicht einmal Geld von ihrem Exmann haben will, muss sie dringend einen Job finden, um auf eigenen Füßen zu stehen. Doch die Suche danach erweist sich alles andere als einfach, schließlich hat Hannah bisher keine berufliche Erfahrung aufzuweisen. So scheint es ihr zunächst wie ein Volltreffer im Lotto, als sie als Lektorin bei einer Zeitung, der Stranger Times, anfangen kann. Doch Hannahs Freude währt nur kurz: Die Zeitung ist auf paranomale Phänomene fokussiert und zieht dadurch mehr als seltsames Klientel an. Zusätzlich ist der Chefredakteur ein Kotzbrocken wie er im Buche steht. Doch als in London mehrere merkwürdige Selbstmorde geschehen, Menschen verschwinden und eine Art Werwolf gesichtet wird, sind es Hannah und die anderen Mitarbeiter*innen der Stranger Times, die der Sache auf den Grund gehen und ein lange gehütetes Geheimnis ans Licht bringen...

Das Buch war ein Zufallskauf nach dem Stöbern im Buchladen - und ein richtig guter, muss ich sagen. Ich kannte den Autor vorher nicht, würde jetzt aber bedenkenlos weitere Bücher von ihm kaufen. Am hier vorliegenden mochte ich besonders den typisch britischen Humor und die abdrehte Geschichte mit den vielen urigen Charakteren. Das Buch hat sich schnell lesen lassen, ich würde es als typische Einschlaf- bzw. Entspannungslektüre bezeichnen. Mich freut weiterhin, dass es offenbar nicht der einzige Band um die Redaktion der Stranger Times bleiben wird, so dass ich auf die Fortsetzung der Geschichte gespannt bin.

4
Durchschnitt: 4 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

Wonder Woman 1984

1984: Diana Prince versucht ein normales Leben zu führen, sie hat einen Job in einem Museum, ist bei den Kolleg*innen beliebt und aufgrund ihres Fachwissens geschätzt. Doch sie ist vor allem eins: einsam, denn sie trauert immer noch ihrer großen Liebe Steven hinterher. So ist es nicht verwunderlich, dass, als sie und eine Kollegin ein merkwürdiges Artefakt erhalten, dass angeblich Wünsche erfüllen kann, sie sich Steven wieder herbeiwünscht. Um so größer aber ist ihr Erstaunen, als dieser auf einer Partie tatsächlich wieder vor ihr steht. Die beiden finden heraus, dass das Artefakt von einer alten, nicht gerade freundlichen Gottheit erschaffen wurde und seine Benutzung schlimme Konsequenzen nach sich ziehen kann. Dummerweise ist es in die Hände des erfolglosen Ölspekulaten Maxwell Lord gefallen, der nicht davor zurückschreckt es skrupellos für seine Pläne einzusetzen. Und auch Dianas Kollegin Barbara ist so gar nicht davon überzeugt, dass an den Wünschen etwas Schlechtes sein muss...

Nachdem mich der erste Film um Wonder Woman ja angenehm überrascht hat, ist es bei diesem leider genau anders herum gewesen. Ich fand die Story langweilig, mir fehlte ein wirklich guter Bösewicht und am schlimmsten ist das, was auch der Hauptfigur geworden ist. Diana ist nicht mehr die selbstbewusste Frau, die sie im ersten Teil war, sondern die ewig trauernde Frau, die nach ca. 50 Jahren nicht überwunden hat, dass sie damals ihren Geliebten verloren hat. Wahre Liebe ist ja schön, aber das war mir dann doch etwas zu viel des Guten. Sehr schade, die Figur selbst hätte sicher Potenzial für mehr gehabt.

2
Durchschnitt: 2 (1 Bewertung)
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Leigh Bardugo "Das Lied der Krähen"

Ketterdam ist nicht nur eine Hafen- sondern vor allem auch eine Handelsstadt. Womit dabei aber gehandelt wird, kann höchst unterschiedlich sein, so dass die Stadt nicht nur Kaufleute beherbergt, sondern auch unzählige kriminelle Banden. Eine von ihnen sind die Krähen, die in dem jugendlichen Kaz Brekker einen ebenso rätselhaften wie genialen Anführer gefunden haben. Eines Tages bietet ein Kaufmann Brekker ein schier unglaubliches Geschäft an: Eine neue Droge, die vor allem bei Grisha wirkt, könnte sich als äußerst bedrohlich für das bestehende Wirtschafts- und Kriminalitätssystem erweisen. Um dies zu verhindern, soll Brekker den Mann finden, der die Droge entwickelt hat. Das Problem: Er sitzt im Eistribunal, dem Hochsicherheitsgefängnis der Ferdan. Noch niemanden ist es gelungen dort einzubrechen. Brekker nimmt die Herausforderung an und macht sich gemeinsam mit ausgewählten Mitgliedern der Krähen auf den Weg. Und es sieht so aus, als hätte er tatsächlich einen Plan, der funktionieren könnte...

Wow, ich bin begeistert. Ich fand ja bereits die Legenden der Grischa der Autorin gut, aber mit den Krähen ist ihr ein absolut geniales Buch gelungen. Auf der einen Seite macht es einfach Spaß zu lesen, weil eine tolle Geschichte mit faszinierenden Charakteren erzählt wird, die in Erinnerung bleiben und mit denen Leser*innen einfach mitfiebern müssen. Auf der anderen Seite gelingt der Autorin eine Meisterleistung in Sachen Diversität: Nicht nur, dass die Charaktere einfach nicht in das klassische Schwarz-Weiß bzw. Gut-Böse-Schema passen, sie kommen auch mit sehr fein erdachten Hintergründen daher, die Traumata, Homosexualität und Behinderungen umfassen. Kurz und gut, ich hab das Buch begeistert gelesen und bin sehr gespannt auf den zweiten Teil, der bereits auf dem Bücherstapel für die zukünftige Lektüre liegt.

5
Durchschnitt: 5 (1 Bewertung)
Horch und Guck: 
 

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