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N.K. Jemisin "Die Wächterinnen von New York"

Wann immer eine Stadt geboren wird - was nicht gleichbedeutend mit ihrer Gründung ist - erhält sie auch ihren Avatar, einen Menschen, der sie verkörpert und beschützt. Letzteres ist auch dringend nötig, denn es gibt Kräfte in anderen Dimensionen, die versuchen die Geburten der Städte zu verhindern. Doch im Falle von New York scheint alles aus dem Ruder zu laufen: Der Avatar wird nach der Geburt der Stadt angegriffen und muss sich schwer verletzt verstecken, der Feind versucht derweil weiterhin sich in unserer Welt zu etablieren. Da treten die Wächter*innen der fünf New Yorker Stadtteile auf den Plan, die ihre Stadt gegen die Angriffe verteidigen müssen. Sie sind so unterschiedlich wie ihre Stadtteile und müssen doch zusammenarbeiten, wenn sie erfolgreich sein wollen. Doch was passiert, wenn ein Stadtteil nicht mitmachen will?

Ich war mir erst unsicher, ob ich das Buch kaufen soll oder nicht - den Ausschlag hat dann tatsächlich die Werbung durch Neil Gaiman auf dem Cover gegeben. Solche Kriterien können ja gut gehen oder nicht, in diesem Falle kann ich Gaiman nur zustimmen: Das Buch ist wirklich klasse. Erzählt wird eine spannende Geschichte mit vielen innovativen Ideen und zu einem Teil auch dem Remix klassischer Fantasy-Elemente. Gleichzeitig ist das Buch eine absolute Liebeserklärung an die Stadt New York von der Autorin. Mit den Wächter*innen der Stadtteile fängt sie diese sehr gut ein und auch ohne schon einmal in New York gewesen zu sein, macht es Spaß zu lesen, was die unterschiedlichen Stadtteile und ihre Bewohner*innen auszeichnet. Das Buch scheint der erste Band einer Trilogie zu sein und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

4
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Garth Nix "Die magischen Buchhändler von London"

Eigentlich will Susan Arkshaw nur endlich ihren Vater kennenlernen. Doch ihre erste und einzige Spur, ein Mann aus London, der ihr immer Weihnachtskarten schickte, verwickelt sie in komplexere Probleme. Onkel Frank entpuppt sich als Schlürfer, eine Art Vampir, und wird vor Susans Augen von einem überaus gutaussehenden jungen Mann mit einer silbernen Hutnadel getötet. Dieser erweist sich als Merlin, ein linkshändiger Buchhändler - und damit einer von der kämpfenden Sorte. Die Buchhändler wachen seit Generationen darüber, dass sich die Mächte der alten Welt nicht in unsere moderne Gesellschaft einmischen (zumindest nicht allzu stark). Susans Geschichte interessiert Merlin und seine Schwester Vivienne, so dass sie beschließen ihr zu helfen, das Rätsel um ihren Vater zu lösen. Diese Entscheidung bezieht sie jedoch mitten in ein verbotenes Bündnis mit einer uralten mythischen Kraft hinein und die Aufdeckung der Rätsel beinhaltet für mehr als eine von ihnen unliebsame Erkenntnisse...

Die Idee der Geschichte halte ich nach wie vor für sehr gut und innovativ. Zwar wurden auch bekannte Elemente der Fantasy aufgegriffen, aber die Idee mit den links- und rechtshändigen Buchhändler*innen hatte eigentlich fast genug Witz, um die Geschichte zu tragen. Vielleicht ist auch genau das das Problem gewesen, denn leider hat der Autor darüber hinaus irgendwie vergessen, dass in seinem Buch auch Charaktere vorkommen - die bleiben nämlich leider völlig tiefen- und farblos. Merlin hatte mir zunächst noch gefallen - ich dachte, es wäre endlich mal ein non-binärer bzw. gender-fluider Charakter, aber außer Merkmalen, die das andeuteten, blieb auch er mehr Abziehbild als Romanfigur. Schade, mit diesem Buch ist wirklich viel verschenkt worden.

2
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Christina Henry "Der Fluch der Wellen" (Die Chroniken der Meerjungfrau)

Einst verfing sich eine neugierige Meerjungfrau im Netz eines Fischers. Doch dieser hatte Mitleid mit ihr und ließ sie wieder gehen. Sie jedoch verliebte sich in den Mann, nahm menschliche Gestalt an und wurde seine Frau. Als er Jahre stirbt, bleibt sie zunächst in dem Haus, das sie gemeinsam bewohnt haben. Doch Gerüchte über die rätselhafte Frau machen die Runde und dringen nach New York zu P.T. Barnum, der Museum rätselhafter Naturphänomene betreibt. Für ihn wäre eine Meerjungfrau die Attraktion seiner Sammlung. Diese ist jedoch zunächst nicht angetan von seinem Angebot, aber schließlich siegt ihre Neugierde und der Wunsch mehr von der Welt zu sehen als das kleine Fischerdörfchen, in dem sie bisher lebte. Doch ihre Entscheidung führt sie in eine gefährliche Welt, in der mehr als eine Bedrohung lauert...

Wie auch die anderen Neuerzählungen bekannter literarischer Stoffe der Autorin zeichnet sich dieses Buch durch eine deutlich dunklere Komponente im Vergleich zur Vorlage aus. Allein - dieses Mal ist bei mir der Funke der Begeisterung nicht wirklich übergesprungen. Ich kann nicht sagen, ob es an der Geschichte an sich liegt (vielleicht gibt die Meerjungfrau einfach nicht mehr her) oder ob sich die Autorin in eine weniger spannende Richtung gewendet hat. Das Buch ist trotzdem noch gut gelungen und macht Spaß zu lesen, keine Frage. Aber irgendwie hatte ich mir anhand der bisherigen Bücher der Autorin mehr versprochen.

3
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Ben Aaronovitch "Die Silberkammer in der Chancery Lane"

In den Silver Vaults in London geht ein Überfall so richtig schief - eigentlich kein Fall für Peter Grant und das Folly, doch offenbar hat etwas dem Mann, der den Überfall beging, das Herz herausgebrannt. Schnell sind die Hinweise auf magische Beteiligung bestätigt und Peter übernimmt die Ermittlungen. Dabei kommen sie einer engelsgleichen Rächerin auf die Spur, die sich als verdammt harte Nuss, selbst für einen Meister der Magie wie Peters Chef Nightinghale erweist. Sie scheint es auf die Besitzer*innen von sieben magischen Ringen abgesehen zu haben, die einst einer religiösen Gruppierung angehörten. Bei ihren Ermittlungen kreuzt zu allem Übel auch noch Lesly May Peters Wege, was die ganze Angelegenheit noch komplexer macht, als sie ohnehin schon ist. Und dabei hat Peter nicht viel Zeit den Fall zu lösen, denn er hat Beverly versprochen bei der Geburt ihrer Zwillinge dabei zu sein. Und eine Flussgöttin sollte man besser nicht verärgern...

Aaronovitch gelingt tatsächlich das Kunststück seine Reihe um den Londoner Polizisten und Magierlehrling Peter Grant mittlerweile über neun Hauptbände und einige Seitenveröffentlichungen und nach Auflösung des Hauptplots weiterhin spannend und unterhaltsam zu halten. Ich war wirklich skeptisch, was passieren würde, nachdem die Jagd auf den gesichtslosen Magier abgeschlossen war, bin jedoch weiterhin gerne dabei. Und der jetzt hier vorliegende Band ist meiner Meinung nach erneut ein richtig guter - mit einer spannenden Geschichte, die mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht hat. Was mich aber immer noch ärgert, ist dass der Verlag das Format der Bücher geändert hat - das macht man einfach nicht mittendrin.

5
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Genevieve Cogman "Das tödliche Wort"

Es stehen große Veränderungen an: Zwischen Drachen und Elfen haben Friedensverhandlungen begonnen. Dann wird jedoch ein hohes Mitglied der Delegation der Drachen ermordet und plötzlich hängt der Frieden zwischen den beiden gegenteiligen Mächten wieder am seidenen Faden. Die unsichtbare Bibliothek hat die Vermittlerrolle übernommen und droht nun selbst zu einer Verdächtigen zu werden. Irene Winters wird mit dem Detektiv Peregrine Vale zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Ältesten der Bibliothek hoffen, dass der geniale Ermittler den Fall schnell und ohne Aufsehen lösen kann. Doch bald zeigt sich, dass es verschiedene Parteien gibt, die unterschiedlichste Interessen und die Verhandlungen in ihrem Sinne beeinflussen möchten...

Es tut sich etwas in Bezug auf die Hintergrundgeschichte der Reihe um die unsichtbare Bibliothek. Das Ganze wird dabei in eine Art Kriminalroman verpackt, was einer der Punkte ist, die ich an dieser Buchreihe so mag: Es gibt nicht nur tolle Charaktere und wechselnde Handlungsorte, sondern die Bücher greifen auch unterschiedliche Erzählarten auf - dieses Mal agieren Irene und Co. als Ermittler*innen in einem politisch hochbrisanten Mordfall. Darüber hinaus taucht eine Neuinterpretation einer bekannten historisch-literarischen Figur auf (mehr verrate ich nicht, um nicht zu spoilern). Auf jeden Fall ist auch dieses Buch, wie bisher jeder Band aus der Reihe, aus meiner Sicht eine uneingeschränkte Empfehlung.

5
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Laurent Binet "HHhH"

1942 verüben tschechoslowakische Widerstandskämpfer ein Attentat auf den Reinhard Heidrich, den Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, einen fanatischen Nazi und Hauptkopf des Holocausts. Zunächst scheinen sie nicht erfolgreich zu sein, denn ihr Opfer wird in ein Krankenhaus gebracht und kann gerettet werden. Dann jedoch verstirbt er an den Folgen einer Wundinfektion. Die Nazis beginnen eine gnadenlose Jagd auf die Attentäter, die schließlich mit der Belagerung einer Prager Kirche endet. Jahrzehnte später stößt der junge Laurent Binet auf eine Gedenktafel für die Widerständler, was sein Interesse an den damaligen Ereignissen weckt. Er beginnt mit hoher Faszination einen Roman über das Attentat und seine Akteure zu schreiben...

Ein ungewöhnliches und aus meiner Sicht deshalb so geniales Buch. Erzählt werden nicht einfach nur die historischen Ereignisse, sondern auch wie sich der Autor damit auseinandersetzt. Das kann dann auch schon mal dazu führen, dass in einem Kapitel über die Wortwahl im vorherigen sinniert wird. Mir hat das Lesen jedenfalls sehr viel Spaß gemacht - und obwohl ja leider bekannt ist, wie es für die Widerstandskämpfer ausging, habe ich mich dabei ertappt zu hoffen, dass es für sie doch noch ein gutes Ende nimmt.

5
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Genevieve Cogman "Das dunkle Archiv"

Nach dem Tod eines hohen Drachenministers entbrennt ein Wettkampf um seine Nachfolge. Da es zwei Anwärter*innen gibt, soll ein Wettbewerb mit verschiedenen Aufgaben entscheiden, wer die Position bekommt. Eine der Aufgaben besteht darin, ein seltenes Buch zu beschaffen. Irene Winters ist sehr erstaunt, als eine der Parteien des Wettstreits sich ihrer Dienste als Bibliothekarin versichern will - und schier entsetzt, als sie erfahren muss, dass bereits einer ihrer Kollegen für die Gegenseite arbeitet. Die unsichtbare Bibliothek zeichnet sich seit jeher durch Neutralität aus - sich in die politischen Belange der Drachen einspannen zu lassen, geht dabei gar nicht. Irene und ihr Lehrling Kai werden daher beauftragt, das betreffende Buch und vor allem den abtrünnigen Bibliothekar zu finden, bevor eine noch größere Katastrophe entsteht. Ihr Auftrag führt sie in das New York der 1920erJahre einer Parallelwelt, dominiert von Gangstern und Waffen. Schnell gelangen Irene und Kai bei ihrem Ermittlungen zwischen diverse Fronten, wobei die Tatsache, dass Irene für eine britische Gangsterkönigin gehalten wird, bald noch ihr kleinstes Problem ist...

Die Serie um Bibliothekarin Irene Winters ist eine der Reihen, die mit jedem Band besser werden. Immer mehr erfahren Leser*innen über die Hintergründe der Welt, in der die Bücher spielen und die beiden prägenden Mächte, die so viele der Ereignisse wenn nicht direkt auslösen, dann doch zumindest antriggern. Dieses Mal stehen die Drachen im Mittelpunkt - und es zeigt sich deutlich, dass sie zwar die Gegenkraft zu den Elfen sind, aber keinesfalls als die Guten in der Reihe darstehen sollen. Teilweise fühle ich mich bei den Gegensätzen zwischen Ordnung und Chaos an das Grundelement aus den Büchern von Michael Moorcock um den ewigen Helden erinnert (vermutlich kein Zufall, ohne der Autorin etwas unterstellen zu wollen). Die geschilderte Parallelwelt hat mir ebenfalls sehr gut gefallen - im Gegensatz zum vorherigen Band spielt die Handlung auch fast ausschließlich wieder in einer parallelen Welt, was ich als besonderen Reiz an den Büchern der Reihe empfinde.

4
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Sam Eastland "Rote Spionin"

Inspektor Pekkala erhält einen neuen Auftrag von Stalin: Er soll eine britische Spionin aus Berlin herausholen, die wichtige Informationen darüber erhalten hat, wie die Deutschen die V2-Raketen steuern wollen. Auch wenn den Nazis dieses Wissen nicht mehr zum Sieg verhelfen kann, denkt Stalin voraus und sieht eine Notwendigkeit, sich gegen die aktuellen Verbündeten zu wappnen. Pekkala ist zunächst irritiert über den Auftrag, bis er erfährt, um wen es sich bei der Spionin handelt. Es ist die Frau, die er vor der Oktoberrevolution heiraten wollte. Damit ist klar, dass er alles tun wird, um sie zu retten - doch wird er danach auch wieder nach Moskau zurückkehren?

So, dies ist also der letzte Roman der Reihe um den finnischen Inspektor, der erst für den Zaren und dann für Stalin arbeitete. Ich muss sagen, ich habe die ersten Bände wirklich gerne gelesen - mit den letzten dreien wurde es aber immer schwächer, weil immer weniger Pekkala und immer mehr andere Figuren bzw. Rahmenhandlung dazukam. So ist leider auch in diesem Buch. Viel Erzählzeit wird auf die Vorgänge in Deutschland bzw. Berlin verwendet, an denen weder Pekkala noch Kirow beteiligt sind. Ermittelt wird ebenfalls kaum, Pekkalas legendäre Fähigkeiten tauchen so gut wie nicht auf. Mich hat dieses Buch wirklich enttäuscht und ich habe mir gewünscht, der Autor hätte früher einen Schlussstrich gezogen. Dass es für Pekkala ein Liebes-Happy-End gibt, hat mich leider auch nicht versöhnt.

2
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Sebastian Fitzek "Die Therapie"

Viktor Larenz ist ein gebrochener Mann, seitdem seine Tochter Josy vor Jahren bei einem Arztbesuch spurlos verschwunden ist. Der früher angesehene Psychiater hat seine Praxis geschlossen und seinen Beruf aufgegeben. Eigentlich will er die Zeit in seinem Ferienhaus auf einer abgelegenen Insel dazu nutzen, an einem Interview zu arbeiten, dass er einer Zeitung versprochen hat. Doch dazu kommt er nicht: Plötzlich taucht eine Frau bei ihm auf, die berichtet, an Wahnvorstellungen zu leiden. In den Visionen von Anna Spiegel, wie sich die Unbekannte nennt, kommt immer wieder ein Mädchen vor - und ihre Erzählungen lassen Viktor vermuten, dass es sich dabei um Josy handeln könnte. Viktor kommt dem Wunsch der Frau nach therapeutischen Gesprächen daher nach - doch ist er wirklich bereit für die Enthüllungen, die ihm Anna Spiegel unterbreiten wird?

Die Idee des Buches ist durchaus clever und spannend geschrieben ist es auch. Aus einem Grund, den ich mir selbst nicht erklären kann, habe ich mich aber schon recht früh während der Lektüre gefragt, was es mit der rätselhaften Frau wohl auf sich hat und bin dabei tatsächlich auf die später präsentierte Lösung gekommen (möchte hier nicht spoilern, darum die etwas kryptische Ausdrucksweise). Damit verliert die Geschichte aber natürlich ihren Clou, der ja eigentlich vom Autor erst zum Ende hin aufgelöst wird. Schade, dass das bei mir nicht funktioniert hat. Grundsätzlich kann ich das Buch nämlich durchaus für Thriller-Freund*innen empfehlen: Es ist spannend, sehr kurzweilig erzählt und liest sich daher sehr angenehm.

3
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Sebastian Fitzek "Der Augensammler"

Alexander Zorbach war einmal Polizist - bis er eine Entscheidung traf, mit der er nicht mehr weiter seinem Beruf nachgehen konnte. Seitdem arbeitet er als Kriminalreporter für eine Berliner Zeitung. Wie alle seine Kolleg*innen in diesem Bereich hört auch er heimlich den Polizeifunk mit und macht sich zum neuen Tatort des Sereinkillers auf, der als "der Augensammler" bekannt ist. Der Killer fokussiert sich immer auf eine Familie: tötet die Mutter und entführt das Kind. Der Vater hat eine festvorgegebene Zeit, um das Kind zu finden - kommt er zu spät, findet man nur noch die Leiche, der ein Auge entfernt wurde, was den Spitznamen des Killers erklärt. Doch als Zorbach dieses Mal am Tatort erscheint, ist er der einzige Vertreter der Presse. Angeblich hat es sogar keine Meldung über den Polizeifunkt gegeben. Als dann auch noch seine Brieftasche am Tatort gefunden wird, ist Zorbach klar, dass er zum Hauptverdächtigen geworden ist. Gemeinsam mit der blinden Physiotherapeutin Alina versucht er, nicht nur das neue Opfer des Augensammlers zu retten, sondern auch den wahren Täter zu finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen...

Dem Autor gelingt ein meiner Meinung nach guter Serienkiller-Thriller. Sein Modus operandi ist durchaus spannend und die Auflösung für seine Taten ist zwar etwas klischeehaft (natürlich ein schreckliches Erlebnis in der Kindheit) aber durchaus nicht unlogisch. Dass die Hauptfigur Alex Zorbach als vermeintlicher Täter gejagt wird, mag zwar ein Versuch zur Steigerung der Spannung sein - mich hat es jedoch nicht überzeugt. Die Polizisten agieren auch irgendwie sehr stereotyp und sind recht holzschnittartig dargestellt. Die blinde Physiotherapeutin Alina hätte vermutlich das meiste Potenzial als interessanter Charakter geboten und tut das in Ansätzen auch. Das esoterische Element, dass die Berührung mancher Menschen bei ihr Visionen auslösen, war mir aber für einen Thriller too much und hat mich sehr befremdet zurückgelassen.

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